Nach wie vor ist Gewalt gegen Kinder ein Problem, das uns alle angeht. Hochspezialisierte Trainer des Sicher-Stark-Teams machen Kinder „sicher“ und „stark“. Es gibt Menschen, die von Panikmache sprechen, die genug davon haben, jeden Tag von sexuellen Gewaltverbrechen gegen Kinder zu hören oder zu lesen. Die Anzahl der Straftaten bleibe immer etwa gleich, der Anteil von Kindern als Opfer sexueller Übergriffe sei doch gering, heißt es allzu häufig in Kommentaren. So schlimm sei die Situation doch gar nicht. Die Statistik des Bundeskriminalamts für 2010 widerspricht dem: Von 2009 auf 2010 sind die Fälle des sogenannten sexuellen Missbrauchs an Kindern um fast 5% auf knapp 12.000 gestiegen. Insgesamt machen die bekannt gewordenen Vergehen an Kindern etwa 10% der gesamten Straftaten im Bereich sexueller Gewalt aus.
Doch gerade hier haben wir es mit einer riesigen Dunkelziffer zu tun, wie sich immer wieder zeigt, wenn Missbrauchsfälle durch Familienangehörige oder Betreuer bekannt werden: die Opfer können sich häufig erst nach Jahrzehnten dazu überwinden, ihr Schweigen zu brechen.
Kinder haben oft nicht die richtigen Worte, um zu erklären, was ihnen angetan wird. Kinder schämen sich oder denken, sie seien selbst schuld an allem. Kinder lassen sich leicht einschüchtern und dadurch mundtot machen, eben weil sich so oft Menschen an ihren vergreifen, denen sie eigentlich zum Schutz anvertraut sind. 12.000 Kinder pro Jahr, die im Leben nicht vergessen werden , was sie erleiden mussten. Jedes dieser Kinder ist eins zu viel. Das glauben jedenfalls die Mitarbeiter des Sicher-Stark-Teams, einer gemeinnützigen Initiative aus Euskirchen. Seit nunmehr 15 Jahren halten die Expertenteams ihre Kurse an den deutschen Grundschulen und (be)stärken Kinder in ihrer Selbstwahrnehmung und Selbstsicherheit. Die Schüler lernen sich klarzumachen, was ihnen unangenehm ist, nein zu sagen, zu schreien, wegzulaufen, sich zu wehren und auf sich aufmerksam zu machen. Das ganzheitliche Sicher-Stark-Konzept berücksichtigt speziell die Erlebniswelt der 6- bis 10-Jährigen und vermittelt ihnen kindgerechte Aktionsmöglichkeiten. Es geht aber nicht nur um Missbrauch sondern auch Gewalt auf dem Schulhof. Wer schreit, wird eher gehört. Noch bis zum 1. Mai 2012 ist es für Schulen oder Elterninitiativen möglich, die Fördergelder für Sicher-Stark-Veranstaltungen zu beantragen. Nähere Informationen unter http://www.sicher-stark-team.de/aktuelle-foerderungen.cfm
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