Yoga wirkt auf vielen Ebenen: auf Körper und Geist, bei Alt und Jung, vorbeugend und unterstützend. Zu diesem Ergebnis kommt eine zusammenfassende Metastudie des Zentrums für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke.
An der Universität Witten/Herdecke wurde eine Übersichtsstudie zu klinisch relevanten Wirkungen erstellt. Fazit: Die Stärken des Yogas als Gesundheitsmethode liegen vermutlich in seiner Universalität und Vielschichtigkeit. Die Übersichtsstudie ordnet und beurteilt die inzwischen große Fülle an Studien und Veröffentlichungen, die sich mit präventiven und therapeutischen Wirkungen von Yoga beschäftigen. Geleitet wurde die „Zusammenfassung der Ergebnisse aus systematischen Studien zur klinischen Wirkung verschiedener Yoga-Interventionen“ von Univ.-Prof. Dr. Arndt Büssing von der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke, Department für Humanmedizin. Die Metastudie bezog sich auf zusammenfassende Übersichtsarbeiten zu jeweils spezifischen Fragestellungen (Reviews) hinsichtlich der wissenschaftlichen Belastbarkeit der entsprechenden Ergebnisse.
Die Metastudie beleuchtet die drei Themenfelder Physis, Physiologie und Psyche und hinterfragte zudem kritisch die Qualität der erfassten Einzelstudien. Fazit: Die systematischen Übersichtsarbeiten stellen zumeist positive Effekte der Yoga-Maßnahmen hinsichtlich milder Depression, Stress und Schmerz sowie körperlicher Fitness und kardiovaskulärer Ausdauer fest, weisen aber auch auf Mängel vieler Studien hin.
Psyche: Hilfe bei Stress und milden Depressionen
Im Bezug auf mentale Wirkungen scheint Yoga eine „vielversprechende supportive Intervention“ zu sein, um Stress und milde depressive Symptome günstig zu beeinflussen. Beim Thema Stress zeigte sich, dass Yoga ähnlich effektiv sein kann, wie beispielsweise Entspannungsverfahren, kognitive Verhaltenstherapie oder Tanz. Hinsichtlich der Beschwerdebilder Ängstlichkeit und Angst (beispielsweise Prüfungsangst), beschrieben viele der untersuchten Studien förderliche Effekte, insbesondere im Vergleich zur Einnahme von Medikamenten und (reinen) Entspannungsverfahren.
Yoga als ganzheitliches Übungssystem
Mitverantwortlich für die förderlichen Effekte könnte die Vielfalt an Yoga-Übungen sein, so die Vermutung der Metastudie, die es aber künftig noch weiter zu untermauern gelte. In der Praxis vermittelt ein ganzheitlich ausgerichtetes Yoga neben Körperübungen zur Entspannung und Blutdruckregulation auch Verhaltensempfehlungen – beispielsweise zu Bewegung und Ernährung – sowie Übungen für mehr Achtsamkeit, Gelassenheit und Empathie.
Physis: Vitalität für Jung und Alt
Die Vermutung, dass sich spezifische Sequenzen der Yoga-Übungen (Asanas) auf die körperliche Leistungsfähigkeit, Ausdauer und Flexibilität der Übenden auswirken müssten, sehen die Wissenschaftler als größtenteils bestätigt an. Dabei wurde auch eine Studie zur Fitness älterer Menschen gefunden. Weiterhin gibt es deutliche Hinweise für eine unterstützende Wirkung bei Schmerzen – insbesondere im Zusammenhang mit den entspannenden und meditativen Übungen. Wie im Bereich Psyche liefern die Ergebnisse Argumente für den Einsatz von Yoga als komplexe Interventionsmaßnahme, die neben den Asanas auch Atemübungen (Pranayama), Entspannung und Meditation (Dhyana) mit einbezieht. Psychologische Variablen wie Selbstvertrauen und Selbstautonomie können den Therapieeffekt beeinflussen, was laut der Metastudie tendenziell eher für Yoga als Maßnahme spricht.
Physiologie: Prävention für Herz und Lungen
Im Themenfeld Physiologie wurden unter anderem Wirkungen auf Herz-Kreislauf-System, Lungenfunktion und Blutdruckregulation untersucht. Die diesbezüglichen Ergebnisse deuten darauf hin, dass Yoga helfen kann, bestimmte kardiovaskuläre Erkrankungen zu verhindern bzw. deren Risikofaktoren zu minimieren. In den diesbezüglichen Studien vermissten die Wissenschaftler allerdings die Berücksichtigung lebensstilbezogener Faktoren – laut Professor Büssing ein interessantes Feld für künftige Untersuchungen.
Fazit: Yoga wirkt, wenn die Übenden mithelfen
Yoga besitzt ein breites, gesundheitsförderndes Wirkungspotenzial, so das Fazit der Studie. Allerdings müsse der Übende auch aktiv mithelfen, dieses Potenzial auszuschöpfen. Lassen sich Patienten und Schüler auf Yoga als komplexes Interventionsprogramm ein, können hilfreiche Verhaltensänderungen eintreten. Anders als fortgeschrittene Yoga-Übende können sich die Forscher aber noch nicht restlos entspannen. „Aus unserer Sicht sind noch gezielte Studien mit guter Methodik nötig, um die gefundenen Ergebnisse zu untermauern“, resümiert Professor Büssing. „In Anbetracht der aktuellen Studiensituation ist die präventive und supportive Breitenwirkung eines ganzheitlichen Yoga-Ansatzes aber plausibel.“
Eine Zusammenfassung der Studie in deutscher Sprache ist auch unter http://wiki.yoga-vidya.de/Wirkungen_des_Yoga hinterlegt.
Die komplette Veröffentlichung der Studie in englischer Sprache kann unter http://www.hindawi.com/journals/ecam/2012/165410/ eingesehen werden.
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