Screenshot_20Neuer Trend am musikalischen Werbehimmel

Was in den europäischen Metropolen längst eine große Fangemeinde gefunden hat, setzt sich auch im Bereich der Werbemusik durch: „Immer mehr Unternehmen setzen in ihren Spots für Fernsehen, Kino und Internet auf den aus England stammenden Dubstep-Sound“, weiß Steffen Schäfer, Musikredakteur von Werbecharts.com. „Für unser Radioformat checken wir Woche für Woche die neuesten Songs aus dem deutschsprachigen Werbefernsehen. Dabei haben wir festgestellt, dass immer öfter harte Bässe und schräge Melodien zum Einsatz kommen.“ Aktuelle Beispiele seien Moonbootica, die mit „Iconic“ derzeit die Bewegtbilder der Kia-Werbung untermalen, Multitalent Skrillex, der den Soundtrack zum Kampagnenvideo „The Art of RAW“ der Denim-Marke G-Star beisteuerte, und das Duo DamienDamien, das für den Launch der neuen A-Klasse von Mercedes „Y Shape“ komponierte.

Türöffner für den Trend könnte übrigens ein Mann namens Alex Clare gewesen sein. „Das hatte schon etwas Einmaliges“, erinnert sich Steffen Schäfer. „Mit seinem ,Too Close‘ stand 2012 erstmals ein Dubstep-Song auf Platz eins der deutschen Single-Charts. Ein Erfolg, den der Brite vor allem Microsoft zu verdanken hat: Der hatte den Song für einen Werbeclip des neuesten Internet-Browsers verwendet.“ Aber auch ein Glücksgriff für den Software-Giganten selbst, dessen Werbekampagne an Aufmerksamkeitsstärke kaum zu überbieten war. „Musik ist das Mittel, um Emotionen zu wecken“, sagt der Redakteur der Werbecharts. „Als Dubstep kurz nach der Jahrtausendwende in South London entstand und seinen Siegeszug durch die Clubs und Diskotheken antrat, ahnte sicher niemand, dass daraus mal ein Massenphänomen entstehen würde.“ Der vermehrte Einsatz in der Werbung sei mehr als logisch.

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