Das Ringen um Mobilfunk-Kunden im zukunftsträchtigen Breitband-Markt geht in die nächste Runde. Gerade hat Deutschlands kleinster Netzbetreiber o2 über seine Discount-Tochter Fonic ein Angebot eingeführt, das dem einen oder anderen Konkurrenzanbieter einiges an Kopfzerbrechen bereiten dürfte.
Mit einer Tages-Flatrate für 2,50 € möchte Fonic den mobilen Zugangs-Markt neu und am besten in seinem Sinne ordnen. Wenn man das Fonic-Angebot mit bisherigen Tagestarifen für mobiles Surfen vergleicht dann könnte das auch durchaus gelingen. Bei den Branchengrößen Vodafone und T-Mobile kostet der Unterwegs-Zugang zum Internet nämlich ziemlich genau das Doppelte – beide Anbieter sind durch den o2-Tarif-Coup in Zugzwang geraten und dürften in absehbarer Zeit mit einer Anpassung der eigenen Tarife reagieren.
Natürlich ist die Fonic-Flat nicht für jeden interessant. Wenn man bedenkt, dass der vierte Netzbetreiber E-Plus mit seiner Discounttochter Base bereits seit einiger Zeit eine mobile Internet-Flatrate für 20,- Euro monatlich anbietet, dann wird klar, dass Fonic sich nur an Gelegenheits-Surfer wendet, die im Durchschnitt weniger als Achtmal im Monat mobil surfen. Dafür ist die Datenrate der Flatrate bei Base auf 384 Kbit/s beschränkt, während o2- bzw. Fonic-Kunden zumindest in mehreren Großstädten in den Genuss des UMTS-Turbos HSDPA kommen und mit bis zu 3,6 Mbit/s mobil herunterladen können.
Für alle am mobilen Internet Interessierten beginnt eine spannende Zeit. Durch den hohen und ständig wachsenden Konkurrenzdruck in dem Bereich kann künftig mit weiter fallenden Preisen gerechnet werden. Die Angebote für Internet-Zugänge auf Basis der Mobilfunktechnologie UMTS sind bereits heute zum Teil mit DSL-Anschlüssen vergleichbar. Der Druck auf die Festnetzanbieter dürfte mit den steigenden Leistungen und gleichzeitig fallenden Preisen für UMTS Zugänge weiter zunehmen.