100 Jahre Konrad Zuse – Die Geschichte eines genialen Erfinders
Heidelberg, 02. Juni 2010
Der geniale Tüftler Konrad Zuse wäre am 22. Juni 2010 hundert Jahre alt geworden, nun erscheint seine Autobiographie Der Computer – Mein Lebenswerk in fünfter Auflage bei Springer. Konrad Zuse erzählt darin seine Lebensgeschichte und berichtet unter anderem, wie er dazu kam den ersten Computer zu bauen. Recht untypisch für einen Ingenieur hegte Zuse eine Abneigung gegen das Rechnen und wollte deswegen eine Rechenmaschine bauen, die ihm die ungeliebte Tätigkeit abnahm. Heraus kam der erste funktionsfähige Computer.
Der Computer – Mein Lebenswerk ist ein sehr persönliches Buch und gerade deswegen so lesenswert; aus jeder Zeile spricht das persönliche Erleben des Autors. Von seinen frühesten Kindheitserinnerungen, über das Studium und seine ersten Versuche als Ingenieur bis zum Untergang der Zuse KG: Die Autobiographie lässt den Leser teilhaben am Leben des Autors.
In seinem Vorwort zitiert Konrad Zuse Thomas Edison, der einmal sagte, das Erfinden bestehe nur zu einem Prozent aus Inspiration und zu neunundneunzig Prozent aus Transpiration. So sei es auch bei seinen Erfindungen gewesen, versichert Zuse und berichtet wie viel harte Arbeit dahintersteckte, bis seine erste Maschine – die Z1 – am Laufen war. Gebastelt wurde im elterlichen Wohnzimmer in Berlin und das mit Teilen, die beim Altwarenhändler zu bekommen waren, denn wenn es dem Tüftler an etwas fehlte, dann waren das die nötigen Geldgeber.
Dieses Dilemma sollte sich auch in späteren Jahren fortsetzen. Die von Konrad Zuse gegründete Zuse KG steckte immer wieder in finanziellen Schwierigkeiten und musste in den 60er Jahren schließlich verkauft werden, womit das baldige Ausscheiden Zuses verbunden war. Was ihm aber blieb war sein wissenschaftlicher Ehrgeiz, schon nach kurzer Zeit stürzte er sich wieder in die Entwicklung. Er war, wie er selbst es ausdrückt „wieder frei für die Wissenschaft“.
Konrad Zuse entdeckte schon früh seine Leidenschaft für das Erfinden. Nach seinem Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität Berlin-Charlottenburg (heute TU Berlin) arbeitete er zunächst als Statiker bei den Henschel-Flugzeugwerken. Bereits 1941 entwickelte er den ersten funktionstüchtigen Computer der Welt, den Z3. Es folgte wenige Jahre später die Gründung der Zuse KG, die bis zum Jahr 1971 bestand. 1995 verstarb Konrad Zuse im Alter von 85 Jahren. Die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz und die Verleihung von acht Ehrendoktortiteln sowie zwei Ehrenprofessuren zeigen, welch großartigen Beitrag er auf dem Gebiet der Computerentwicklung geleistet hat.
Konrad Zuse
Der Computer – Mein Lebenswerk
2010, 5. unveränd. Auflage, 220 S., Geb.
€ (D) 34,95, sFr 51,00
ISBN 978-3-642-12095-4
http://www.springer.com/computer/general+issues/book/978-3-642-12095-4?changeHeader
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