Verantwortung gegenüber einer Mehrheitsgesellschaft
Emel Zeynelabidin legt Appell an Glaubensgefährte für mehr Verantwortung
Katharina Göbel – Bedbug, 30.04.2013 – Der Islam gehöre nicht nach Deutschland, sagt fast die Hälfte aller Deutschen. Was wäre dann aber bloß mit den muslimischen Familien, die hier leben? Es gilt dabei wohl zunächst zu klären, von welchem Islam wir in der bundesweiten Diskussion überhaupt sprechen. So distanziert sich auch die Autorin Emel Zeynelabidin, deren Buch „Erwachsen wird man nur im Diesseits“ (http://buch-ist-mehr.de/portfolio/erwachsen-wird-man-nur-im-diesseits) , kürzlich im Verlag 3.0 Zsolt Majsai erschienen ist, heute ganz bewusst von der konservativen Form der Islam-Gläubigen. Jene Form bei der strikte Richtlinien vorgeschrieben zu sein scheinen, wie etwa der Verzicht von Alkohol, Schweinefleisch, Sex vor der Ehe und dem Fasten zu Ramadan. Gläubige leben nach der Devise bei deren Einhaltung von Gott belohnt, und bei Regelbruch von ihm bestraft zu werden. Emel fühlt sich heute – ohne Kopftuch – jedoch religiöser denn je, sagt sie über sich selbst.
Rituale hält sie da für überflüssig. Denn im Wesentlichen geht es auch im Islam um Freiheit und Liebe, darum ein Leben nach dem Vorbild Mohammeds, der aufrichtig handelte und der sich für die Rechte der Frauen einsetzte, zu führen. Die 52-Jährige, die Tochter des Gründers der deutschen Sektion der türkischen Gemeinschaft Milli Görüs, war lange Zeit strenge Anhängerin des Islam. Sie ist Mutter von sechs Kindern, war Vorsitzende eines Frauenvereins, gründete den ersten islamischen Kindergarten in Berlin im Jahr 1987 – und überraschend legte sie dann Jahre später ihr Kopftuch einfach ab.
Emel Zeynelabidin (http://buch-ist-mehr.de/portfolio/emel-zeynelabidin) wundert die negative Einstellung vieler Deutsche gegenüber dem Islam keineswegs. Auch die konservativen Muslime wollen heute schon nichts mehr mit der Frau zu tun haben, die das Kopftuch ablegte. Daher ist es ihr sehr daran gelegen, ihren Glaubensgefährten die Verantwortung gegenüber einer Mehrheitsgesellschaft, die den Islam eben nicht kennt, ans Herz zu legen, selbst zu hinterfragen wie sie ihren Glauben leben möchten, und nicht alleine aus der Gewohnheit zu handeln. Ein Muslim ist eben jeder, der behauptet, es gäbe nur den einen Gott und Mohammed sei sein Prophet – ganz egal auf welche Weise er diese Bekenntnis auslebt. Hinterfragt werden müssen da jedoch die konservativen Interpretationen des Islam und der Glaube an einen strafenden Gott – alles andere ist und bleibt jedem selbst überlassen. Wer fünfmal am Tag beten möchte, der soll es eben tun, so Emel Zeynelabidin.
Die zu einem Buch gebundene Textsammlung „Erwachsen wird man nur im Diesseits“ der türkischen Autorin ist im Verlagsshop (http://verlag-shop.com/17-erwachsen-wird-man-nur-im-diesseits-9783943138511.html) ihres Verlages 3.0 Zsolt Majsai erhältlich.
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