Frankfurt/Salzburg (ots) – Heimlicher Sieger ist auch in diesem Jahr die „Börsen-Zeitung“. Das beste Magazin ist der „Spiegel“. Frankfurt/Salzburg – Die „Frankfurter Allgemeine
Zeitung“ („FAZ“) hat auch 2008 Deutschlands beste
Wirtschaftsredaktion. Platz 2 teilen sich „dpa“ und „Handelsblatt“.
Bereits zum fünften Mal bewerteten die Sprecher der 300 wichtigsten
Unternehmen für das Branchenmagazin „Wirtschaftsjournalist“ die
Wirtschaftsberichterstattung deutscher Medien.
Die „FAZ“ verdankt ihre Ausnahmestellung
vor allem der großen Bedeutung, die ihr in den Unternehmen zugemessen
wird. Bei
der Branchenrelevanz und der Aufmerksamkeit,
die die Berichterstattung auslöst, lässt
sie ihre Konkurrenten weit hinter sich. Im Online-
Bereich hat es die „FAZ“ dagegen bisher
verpasst, mit ihrer starken Marke auch dort
die Nummer eins zu werden. Spiegel Online
ist im Netz für die Unternehmen klar Markt- und
Meinungsführer.
Heimlicher Sieger ist auch in diesem Jahr
die „Börsen-Zeitung“. Das Team von Chefredakteur
Claus Döring schlug den Sieger
„FAZ“ immerhin in den Kernkompetenzen
„Sachliche Exaktheit“ und „Fairness“. Aufgrund
der fehlenden Breitenwirkung reichte es dennoch am Ende nur zu Platz
5.
Bei den Magazinen liegt erneut die Wirtschaftsredaktion des
„Spiegel“ vor der „WirtschaftsWoche“. Bei den Wochenzeitungen landete
die „FAZ am Sonntag“ vor der „Welt am Sonntag“. Die Kategorie
Regionalzeitungen gewinnt 2008 die „Stuttgarter Zeitung“. Beim
Fernsehen liegt in diesem Jahr das ZDF gleichauf mit der ARD auf dem
Spitzenplatz. Reuters musste sich 2008 knapp von der dpa geschlagen
geben. Bei den reinen Wirtschaftstageszeitungen lautet die Reihung
„Handelsblatt“ vor „Börsen-Zeitung“ und „FTD“.
Interessant ist auch ein Blick ans Ende
der Kategorien. So überrascht es nicht, dass
„brand eins“ in den Augen der Pressesprecher
nur wenig Branchenrelevanz und Aufmerksamkeit
genießt. Erstaunlich ist dagegen, dass
das Anlegermagazin „Focus-Money“ in der
Kategorie „Sachliche Exaktheit“ noch hinter
den Boulevardmedien auf dem letzten Platz
landete. Ebenso überrascht die rote Laterne
des „manager magazins“ in der Kategorie
„Fairness“. Der Kommentar eines Sprechers
liefert eine mögliche Erklärung: „Man sollte
mal darauf eingehen, wie tendenziös das
‚manager magazin‘ zum Teil berichtet. Jeder,
der damit selbst einmal zu tun hatte,
ist verblüfft, wie die Fakten dort teilweise
gebogen werden. Warum wird das so wenig
thematisiert?“
Generell kritisieren viele Stimmen,
dass die Qualität immer mehr abnimmt.
Eine Kritik an den Online-Medien: „Keine
Ahnung, keine Recherche – die Hauptsache:
sofort im Netz. Es ist erschreckend!“ Zudem
verstärke sich auch der Trend, bei allen Themen
„aufzubauschen“ und Vorabmeldungen
hinterherzulaufen. „Ich wünsche den Journalisten
wieder mehr Zeit zum Nachdenken
und die Freiheit, nicht immer dem Trend
zum Skandalisieren nachgeben zu müssen“,
schrieb ein PR-Verantwortlicher.
Der „Wirtschaftsjournalist“ erscheint zweimonatlich in einer
Auflage von 6.000 Exemplaren in Deutschland, Österreich und in der
Schweiz. Chefredakteur ist Markus Wiegand. Verlegt wird das
Branchenmagazin im Medienfachverlag Oberauer. Die aktuelle Ausgabe
kann online unter www.wirtschaftsjournalist-online.de bestellt
werden.
Originaltext: Medienfachverlag Oberauer GmbH
Pressekontakt:
Johann Oberauer, Tel. +43/664/2216643, eMail: johann.oberauer@com