Renate Wallauer, Geschäftsführerin beim unabhängigen Münchner Beteiligungsspezialisten dima24.deEine gute Gesundheit ist viel wert; nicht nur ideell, sondern auch ganz mess- und zählbar: Laut den Gesundheitsdaten 2013 der OECD gaben die Deutschen 2011 pro Kopf 4.495 US-Dollar dafür aus. Damit wurden in Deutschland 11,3 Prozent der Wirtschaftsleistung für die Gesundheit aufgewendet. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) war damit nur in den USA (17,7 Prozent), den Niederlanden (11,9 Prozent) und Frankreich (11,7 Prozent) noch höher.

Und die Kosten nehmen weiter zu: Zwischen 2000 und 2010 stiegen die deutschen Gesundheitsausgaben relativ konstant um durchschnittlich 2 Prozent pro Jahr. Diese Tendenz hält an, schon durch die höhere Lebenserwartung: 2011 lag die Lebenserwartung bei der Geburt für die deutsche Bevölkerung bereits bei 80,8 Jahren. Von einer längeren Lebenserwartung können nur die Schweizer mit 82,8 Jahren und die Japaner und Italiener mit jeweils 82,7 Jahren ausgehen. Hinzu kommen typische Risiko-Faktoren: Die zunehmende Verbreitung von Adipositas etwa deutet auf eine Zunahme von Gesundheitsproblemen in der Zukunft hin – beispielsweise Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen – und damit auch auf höhere Ausgaben bei der Gesundheitsversorgung.

Digitalisierung: Die Online-Praxis auf dem Vormarsch

„Angesichts immer weiter steigender Kosten braucht es dringend innovative Ideen, wie die Qualität der Versorgungsleistung erhalten oder noch verbessert und dabei die Ausgaben für die Gesundheitsvorsorge verringert werden können“, sagt Renate Wallauer, Geschäftsführerin beim unabhängigen Münchner Beteiligungsspezialisten dima24.de. „Besonders interessante Möglichkeiten dazu bieten die IT und das Internet.“ Das ist mittlerweile zu einer wichtigen Informationsquelle, auch zum Thema Gesundheit geworden. Der Bedarf für verlässliche Informationen zu Ärzten und Krankenhäusern, Medikamenten oder Therapien ist groß: Bereits 28 Millionen Bundesbürger nutzen medizinische Bewertungsportale, das ist jeder zweite Internetnutzer (51 Prozent). 35 Prozent der Nutzer haben sich online zu speziellen Behandlungsmethoden informiert. Bei der britischen Online-Praxis DrEd haben seit dem Start des deutschsprachigen Angebots Ende 2011 schon mehr als 15.000 Patienten die Sprechstunden besucht. „Heute greift jeder dritte Beschäftigte von unterwegs auf die IT seines Arbeitgebers zu“, so Wallauer. „Warum soll man diese Möglichkeiten nicht auch für die eigene Gesundheit nutzen?“

Medizin ist Wissensmanagement: Der große Trend ist darum eine stärkere Vernetzung von Ärzten, Kliniken und Patienten – für immer genauere und schnellere Diagnosen. Auch mobile Endgeräte sind dazu heute selbstverständlich geworden: So zum Beispiel Geräte zur Früherkennung von Krebs- und Herzkreislauferkrankungen oder Smart Devices, „In naher Zukunft kann jeder seinen persönlichen Arzt in der Hosentasche tragen. Möglich sind Vorsorge und Diagnosen dann rund um die Uhr“, so Wallauer.

Zum Einsatz käme der Online-Doktor zum Beispiel als zweite Meinung, bei speziellen Themen für bestimmte Fachärzte oder außerhalb der Sprechstunden, etwa wenn ein Notfall vorliegt. Weitere Beispiele sind Anwendungen, mit denen man bequem von zu Hause aus Blutdruck, Puls, Gewicht oder Blutwerte messen kann. Selbst schwer herzkranke Patienten können so ihre Routineuntersuchungen selbst vornehmen: Sie erhalten dazu ein Köfferchen mit einem Blutdruckmesser, einem kleinen EKG-Gerät und einem Tablet-PC als Eingabegerät. Der PC sendet die Daten in die Klinik, der dortige Arzt ist stets über den Zustand des Patienten informiert. „Das ist die Zukunft“, ist sich Wallauer sicher. „Denken Sie an die rasante Entwicklung von E-Commerce und Online-Banking: Vor zehn Jahren war auch das für viele utopisch, heute sind sie aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken.“ Online-Medizin bedeute nicht nur die Entlastung der Sozialsysteme in den westlichen Ländern, sondern ermöglicht auch den Menschen in Entwicklungsländern den Zugang zu einer funktionierenden Gesundheitsversorgung.

Neue Technologien und wachsende Märkte

Die so genannte Telemedizin ermöglicht Behandlungen und medizinische Überwachung von Patienten per Internet oder Telefon. Etwa wenn Mediziner an weit entfernten Orten gleichzeitig Patientendaten begutachten, um gemeinsam Befunde zu erstellen. Oder wenn in rund um die Uhr besetzten Schlaganfall-Netzwerken Neurologen schnell entscheiden und Maßnahmen einleiten können, ohne den Patienten erst persönlich sehen zu müssen. „Ziel ist ein langfristiges Gesundheitsmanagement, bei dem alle Informationen für eine optimale Behandlung verknüpft werden“, so Wallauer.

Klinische Studien bestätigen, dass so die Zahl der Krankenhauseinweisungen und die Dauer der Krankenhausaufenthalte verringert sowie die Sterblichkeitsrate gesenkt werden könne. Ein Milliardenmarkt: Denn wenn die Zahl der Klinikaufenthalte zurückgeht, wird nicht nur die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessert, sondern auch die Kosten für die Krankenkassen um Millionenbeträge gesenkt. Allein der Markt für technische Unterstützungssysteme für zuhause, wozu auch die Telemedizin gehört, wird in Deutschland in den nächsten Jahren auf 15 Milliarden Euro anwachsen, schätzt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.

Kurz: Online-Healthcare profitiert von steigenden Gesundheitskosten einer alternden Bevölkerung, der zunehmenden Digitalisierung und vom technischen Fortschritt. „Investitionen in diesen aussichtsreichen Markt helfen dabei, die Menschen gesünder, zufriedener und ihre Versorgung effizienter zu machen und versprechen überdies attraktive Renditen“, so Wallauer.

E-Health: Investieren in die Gesundheitsversorgung von morgen

Der Fonds „SWF – Gesundheitswesen“ investiert dazu in Unternehmen mit neuen Serviceangeboten für Patienten, Ärzte und Krankenhäuser. Dazu greift er auf ein Netzwerk von erfahrenen Internet-Experten zurück, die aktuelle Trends und Themen identifizieren. Fondsmanager ist der Däne Morten Sondergaard, Mit-Investor bei der Telefon-Software Skype. Beim Verkauf von Skype für 2,6 Milliarden US-Dollar an eBay erlöste er im Jahr 2003 mit seinen Partnern rund 130 Millionen US-Dollar. Sondergaard sieht, wie auch die Europäische Union, in der E-Healthcare einen wachsenden Markt, um die Versorgung einer älter werdenden Bevölkerung weiterhin bewerkstelligen zu können, den Menschen mehr Kontrolle über ihre Gesundheitsfürsorge zu geben und die Kosten zu minimieren. Er übernimmt er die Identifikation lukrativer Investitionsobjekte für die Anleger. Der SWF-Fonds sammelt Wachstumskapital für bis zu 20 Firmen mit tragfähigem Geschäftsmodell und hohen Rendite-Chancen, erste Investitionen wurden bereits gesichert. Der Ultrakurzläufer mit einer Investitionsphase von nur 2,5 Jahren soll das Kapital der Anleger verdoppeln. Die Zeichnung ist ab 15.000 Euro möglich.

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