Die Deutschen sind berühmt für ihre Braukunst – Was liegt da näher, als eine Bierothek zu eröffnen? Ein Absolvent der HHL und ausgeblideter Biersommelier wird sich dieser Aufgabe annehmen und Mitte des Jahres in der historischen Altstadt Bambergs die erste offizielle Bierothek eröffnen. Weitere sollen in anderen deutschen Städten weitere folgen.

Mit über 150 Gründungen, die in den letzten 15 Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich Deutschlands erste Adresse für den Management-Nachwuchs auch zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Erst Ende des vergangenen Jahres wurde die HHL vom Stifterverband als eine der führenden Gründerhochschulen in Deutschland ausgezeichnet. Jüngstes Beispiel einer wahrlich unternehmerischen Idee ist die Bierothek von Christian Klemenz (27). Der Master-Absolvent (M.Sc.) der HHL gibt pünktlich zum Tag des deutschen Bieres am 23. April bekannt, dass er am 1. Juli Deutschlands erster Bierothek eröffnen wird. In der historischen Altstadt von Bamberg, in einer Region mit der höchsten Brauereidichte der Welt, startet der ausgebildete Biersommelier ein Fachgeschäft, das sich ausschließlich dem bayerischen Nationalgetränk widmet. „Dies ist der Startschuss; zukünftig planen wir weitere Bierotheken in anderen deutschen Städten“, so der gebürtige Franke.

Christian Klemenz, der sich mit seiner neuen Biermarke St. ERHARD bereits in der Bierwelt einen Namen gemacht hat, möchte mit der ersten Bierothek in Bamberg den bierbegeisterten Franken den Zugang zu sonst schwer beziehbaren Bierspezialitäten aus dem In- und Ausland ermöglichen. Neben ausgefallenen Spezialbieren wie belgischen Trappistenbieren, amerikanischen Pale Ales und internationalen Lagerbieren werden auch preisgekrönte fränkische Biere angeboten.

Fränkisches Bier – nicht nur für Indien

Direkt nach Abschluss seines Studiums an Deutschlands traditionsreichster BWL-Uni gründete Christian Klemenz 2011 gemeinsam mit seinem indischen Kommilitonen Vikanshu Bhargava die St. ERHARD GmbH. Die Geschäftsidee, fränkisches Kellerbier nach Indien zu exportieren, entstand bei einem Auslandssemester in Indien im Herbst 2010. Hier stellte Christian Klemenz gemeinsam mit seinem indischen Kommilitonen Vikanshu Bhargava fest: „Trotz des hohen Bekanntheitsgrades von deutschem Bier in Indien gibt es dieses dort nicht zu kaufen.“ In Zusammenarbeit mit einer Brauerei aus dem Bamberger Raum wurde die neue Premium-Biermarke St. ERHARD entwickelt.

Im April 2012 waren dann auch auf indischer Seite alle bürokratischen Hürden überwunden und die Marke erhielt die Lizenz zum Verkauf in Indien. Seit Juni 2012 ist St. ERHARD damit die erste und einzige in Indien aktiv vermarktete deutsche Biermarke. Im Herbst 2012 folgte die erste Finanzierungsrunde mit einem Karlsruher Business Angel, der selbst seit Jahrzehnten in Indien aktiv ist und sein Netzwerk mit einbringt.

Aufgrund der starken Inlandsnachfrage wurde Anfang 2013 auch mit dem Vertrieb des Bieres in Deutschland begonnen. Mit lokalen Partnern will sich das fränkische Kellerbier nun auch in Hamburg, Stuttgart und Berlin zum Szenegetränk entwickeln.

Neben Indien liegt der Fokus jedoch weiterhin auf dem Export nach Asien. Mitte April 2013 fand der offizielle Marktstart des Exportbieres in Hong Kong bei einer Biermesse statt. Im Laufe des Jahres sollen auch noch weitere asiatische Länder beliefert werden und sich die Marke St. ERHARD somit zur Flaggschiffmarke für deutsches Bier in Asien entwickeln.

Erfolgsrezept: Leidenschaft für das Produkt, eine sinnstiftende Vision sowie unerschütterliche Hartnäckigkeit

Zu dem Erfolgsrezept als Gründer sagt Christian Klemenz: „Um die Herausforderung einer Unternehmensgründung zu bestehen, sind für mich drei Dinge entscheidend: Leidenschaft für das Produkt, eine sinnstiftende Vision sowie unerschütterliche Hartnäckigkeit.“

Auf die Gründerausbildung an der HHL bezogen sagt der Master-Absolvent der HHL Leipzig Graduate School of Management: „Meine Entscheidung für die HHL fiel bereits wegen des Entrepreneurship-Schwerpunkts. Mehr noch als die bloßen Inhalte ist es die unternehmerische Kultur, die die Hochschule durchweht und die sie zu einem erfolgreichen Inkubator für Startups macht. Für unser jetziges Geschäft war zudem konkret das Verständnis von Marken, das mir durch Prof. Kirchgeorg vermittelt wurde, von entscheidender Bedeutung.“

Über die Gründerschmiede HHL Leipzig Graduate School of Management

Mit über 140 Gründungen, die in den letzten 15 Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich Deutschlands erste Adresse für den Management-Nachwuchs auch zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Prominente Beispiele sind neben Gollmann Kommissioniersysteme oder Mister Spex auch die Gewinner des WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerb SunCoal Industries oder auch die Leipziger Unternehmen Spreadshirt und billigflieger.de. Durch das unternehmerische Engagement der Gründer konnten bereits mehr als 2.500 Jobs geschaffen werden, über 1.100 davon allein in der Region Leipzig. Die HHL wurde im vergangenen Jahr in der zweiten Runde des Wettbewerbs „EXIST-Gründungskultur – Die Gründerhochschule“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unter die 20 besten Gründerhochschulen Deutschlands gewählt. Die Financial Times platziert die HHL zudem international auf Platz 1 hinsichtlich der inhaltlichen Fokussierung auf „Entrepreneurship“. Erst vor wenigen Monaten hat der Stifterverband die HHL als eine der führenden Gründerhochschulen in Deutschland ausgezeichnet. http://www.hhl.de/EntrepreneurialGraduateSchool

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