Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie auf ein besonderes Buch aufmerksam machen: „Den Tagen mehr Leben geben“. Es handelt von einem außergewöhnlichen Koch und seinen sterbenskranken Gästen.
Im Foyer des Hospizes „Leuchtfeuer“ hängt der Leitspruch des Hauses: „Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben.“ Ruprecht Schmidt, früher Küchenchef in einem Nobelrestaurant, hat diese Maxime zutiefst verinnerlicht. Er weiß, dass er das Leben der Sterbenden nicht verlängern kann, aber er kann es lebenswerter machen. Der Hospizkoch erfüllt jeden kulinarischen Wunsch und schenkt seinen Gästen nicht nur Geschmackserlebnisse, sondern auch Erinnerungen an glücklichere Zeiten.
Der Fernsehjournalistin und Autorin Dörte Schipper ist ein bemerkenswert spannendes und überraschendes Buch gelungen über das Sterben – und das Geheimnis eines erfüllten Lebens. Dem Buch vorausgegangen ist eine Fernsehdokumentation in der ARD, für die die Autorin mit dem Erich-Klabunde-Preis ausgezeichnet wurde.
Ab diesem Monat wird „Den Tagen mehr Leben geben“, Lübbe Verlag, als Hardcover im Buchhandel erhältlich sein. Ich hoffe, ich kann Sie für das Thema und eine Buchankündigung in Ihrer Zeitung begeistern.
Als Anhang schicke ich Ihnen das Cover des Buches und den Pressetext weiter unten. Für Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Oder wenden Sie sich an den Verlag, bzw. direkt an die Autorin:
Mit bestem Gruß,
Falk Hörnke
Öffentlichkeitsarbeit D.S.
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Pressetext
Dörte Schipper
DEN TAGEN MEHR LEBEN GEBEN
Über Ruprecht Schmidt, den Koch, und seine Gäste
253 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
€ (D) 19,99 /€ (A) 20,60 /SFr. 34,50*
ISBN 978-3-7857-2385-2
„Ich definiere mich als Koch nicht mehr darüber, wie viel gegessen wird, son-dern, ob ich die Menschen damit erreiche.“ Früher war Ruprecht Schmidt Kü-chenchef in einem Nobelrestaurant. Heute kocht er im „Leuchtfeuer“, einem Hamburger Hospiz. Die meisten seiner Gäste haben Krebs im Endstadium.
Ob Steak, Labskaus, Coq au Vin oder eine aufwändige Torte, Ruprecht, der Koch, erfüllt jeden kulinarischen Wunsch. Tagtäglich erlebt er aufs Neue, wie wichtig es den Bewohnern im Hospiz ist, noch einmal ihre Lieblingsgerichte ge-nießen zu können. Kräuter, Gewürze, den individuellen Geschmack zu treffen, ist für den Koch nicht immer leicht. Oft geht es nur um Nuancen, und er braucht mehrere Anläufe.
„Wenn ich es schaffe, ein Essen genau so zu kreieren, wie ein Sterbenskranker sich das vorgestellt hat, kann ich mich jedes Mal aufs Neue darüber freuen.“
Seit der Gründung des Hospizes vor elf Jahren ist Ruprecht Schmidt sein eige-ner Chef de Cuisine in einem Zuhause für Todkranke. Mitten in St. Pauli bietet das Hospiz Platz für elf Bewohner. Die meisten leben hier nicht länger als ein paar Wochen. In der Eingangshalle hängt in großen Buchstaben der Leitspruch des Hauses: „Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben.“ Diese Worte hat der Koch verinnerlicht. Das Leben der Kranken verlängern kann er nicht, es versüßen schon. Als Ruprecht Schmidt vor elf Jah-ren den Job annahm, wurde er öfters gefragt, ob es nicht absurd sei, für Tod-kranke zu kochen. Er selbst hat sich diese Frage nie gestellt. Die Bedeutung, die Essen haben kann, ist ihm durch die Arbeit im Hospiz immer klarer gewor-den. Seine Erkenntnis klingt so einfach, fast banal: „Essen heißt, ich lebe noch!“
Der Job von Ruprecht Schmidt ist einzigartig, seine Motivation auch. Viele Jahre hat er in der gehobenen Gastronomie gearbeitet. Als Spitzenkoch hätte er weiter Karriere machen können … Doch seine Arbeit hat ihn nicht befriedigt, er ver-misste den Kontakt zu den Menschen, die er bekochte. Im Hospiz zu arbeiten ist für ihn wie ein Sechser im Lotto – nicht finanziell, aber menschlich betrachtet.
Rolf Führing hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. Nach wochenlanger Appetitlosig-keit im Krankenhaus, wird er schon am ersten Tag im Hospiz Ruprechts hung-rigster Gast.
Seitdem Horst Reckling im Hospiz ist, möchte er immer nur seinen Lieblings-quark. Erst seit neun Jahren ist er mit seiner geliebten Beate verheiratet. Die Beiden hätten sich so gerne noch etwas mehr Zeit miteinander gewünscht.
„Es mag verrückt klingen“, sagt Gudrun Fischer, „aber ich verbringe jetzt am Ende meines Lebens Ferien wie in einem Grandhotel. Mit fast allem, was Freu-de bereitet.“ Ausgerechnet ihr, die sie ihr Leben lang gut und gerne aß, drückt ein riesengroßer Tumor auf den Magen.
Vor vier Monaten zog es Renate Sammer den Boden unter den Füßen weg: Lungenkrebs im Endstadium. Ihr Leben lang hatte sie sich alleine durchgeboxt, jetzt plötzlich ist sie von anderen abhängig. Den Koch schließt sie ins Herz. Sein Steckrübenmus ist ein Gedicht.
Für eine kurze Zeit werden die Todkranken für den Hospizkoch vertraute Ge-sichter.
Er erfährt einen kleinen und gleichzeitig letzten Ausschnitt ihres Lebens. Die Bewohner erzählen von sich, ihrer Vergangenheit, ihrem Umfeld, ihren Sorgen, Ängsten und Freuden. Über das Essen wird Ruprecht Schmidt ihr Vertrauter, ein außergewöhnlicher Sterbebegleiter.
Mit dem Einzug ins Hospiz rückt für die sterbenskranken Menschen das Endgül-tige immer näher. Vorbei mit: „Das kann ich noch nächstes Jahr machen.“ Es gilt nur noch das Heute und Jetzt. So unterschiedlich, wie sie gelebt haben, gehen die Menschen auch mit der Gewissheit um, bald sterben zu müssen.
Viele fühlen sich wie zu Hause und gut aufgehoben in der familiären Atmosphä-re des Hospizes. Einige fühlen sich abgeschoben und lassen ihren Frust genau an den Menschen aus, die sie am meisten lieben. Für die einen ist der Tod ein Tabu, andere reden pausenlos über das Sterben – mit schwarzem Humor, Iro-nie, oder abgeklärt und nüchtern. Manche finden Trost in der Religion, manche im Sarkasmus.
Begriffe wie Harmonie und Dankbarkeit werden plötzlich wichtig. Zwischen-menschliche „Baustellen“, die schon seit Jahren gären, sollen unbedingt noch schnell bereinigt werden. Es können sich aber auch neue auftun.
Verhalten, Wünsche und Gedanken der Menschen verändern sich, je näher der Tag rückt. Wer heute noch Scherze macht, kann morgen unendliche Angst ha-ben, verbittert sein oder umgekehrt.
Trotz der extremen Gefühlsschwankungen, zeigt sich bei den Bewohnern eines durchgehend: Auch wer unwiderruflich weiß, seine Tage sind gezählt, kann noch genießen, lachen und Momente des Glücks erleben.
Lebensbejahend, wie die Atmosphäre im Hospiz, ist auch das Buch. Es erzählt über einen außergewöhnlichen Koch und die Lebensgeschichten seiner Gäste.