In Deutschland herrscht Ärztemangel – gerade in ländlichen Regionen fehlt es an Hausärzten, aber auch Fachärzte sind hier häufig Mangelware. In vielen großen Kliniken ist das Ärztepersonal heillos überlastet – auch hier mangelt es an Ärzten, um das vorhandene Personal zu entlasten und alle freien Stellen besetzen zu können. Dabei dürfte es an Medizinstudenten und alle die es werden wollen nicht mangeln. Immerhin zählt das Medizinstudium nicht umsonst seit einigen Jahrzehnten schon mitunter zu den beliebtesten Studiengängen überhaupt. Nicht jeder, der Medizin studieren will, bekommt jedoch überhaupt die Möglichkeit. Schließlich gibt es einen strengen NC, der nur die besten der besten Abiturienten überhaupt für ein Studium zulässt. Wer sich trotz schlechterer Noten nicht davon abbringen lassen will, Medizin zu studieren, kann das immerhin über Umwege. Ein Losverfahren beispielsweise oder ein Studium im Ausland sind mögliche Optionen. Hier gehört allerdings oft nicht nur eine große Portion Glück dazu, sondern meist auch einiges an Geld – Geld, das nicht jeder zur Verfügung hat. So bleibt das Medizinstudium häufig nur ein Wunschtraum, der viel zu wenigen Interessenten vorbehalten ist.
Studienplätze für das Medizinstudium sind sehr begehrt, allerdings auch limitiert
Der Ärztemangel macht vor keiner Fachrichtung halt – während es an Allgemeinmedizinern mangelt, gibt es zahlreiche freie Oberarztstellen, die nicht nur mit einem hohen Gehalt locken, sondern es Ärzten ermöglichen, einige Schritte auf der Karriereleiter emporzuklettern. Allerdings gibt es einen Haken: In der Regel gibt es deutlich mehr Bewerber für ein Medizinstudium, als freie Plätze zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass auch Studenten, die den entsprechenden Notendurchschnitt erreicht haben und auch alle sonstigen Voraussetzungen erfüllen, nicht unbedingt einen begehrten Studienplatz ergattern. Wer es doch geschafft hat, kann sich freuen. Aufatmen können die angehenden Studenten jedoch noch lange nicht. Zwar ist die erste Hürde gemeistert, allerdings wird es im Studium selbst nicht einfacher. Immerhin zählt das Medizinstudium zwar als einer der beliebtesten Studiengänge, dafür aber auch als einer der schwersten. Wer hier durchhalten will, muss nicht nur überdurchschnittlich intelligent sein, sondern braucht darüber hinaus eine Menge Durchhaltevermögen, Motivation, Leidenschaft und starke Nerven.
Mediziner genießen ein hohes Ansehen und verdienen oft überdurchschnittlich viel
Ein enorm hohes Arbeitspensum, eine hohe psychische Belastung und Druck – Medizinstudenten müssen sich in der Regel damit abfinden, während ihres gesamten Studiums nur wenig Freizeit genießen und die meiste Zeit am Schreibtisch sitzen zu müssen. Das hält nicht jeder durch – auch die Abbruchquote ist bei nur wenigen anderen Studiengängen so hoch, wie es bei einem Medizinstudium der Fall ist. Wer das Studium nicht eigenständig abbricht, fällt hingegen oft durch Prüfungen – immerhin gelten auch diese als besonders hart und bedürfen daher eine Menge Vorbereitung und zahlreiche lernintensive Stunden. Wer das alles über sich ergehen lässt und es schafft, das Studium zu Ende zu bringen, ohne sich selbst dabei zu verlieren, kann stolz auf sich sein. Mediziner genießen in Deutschland nicht nur ein sehr hohes Ansehen, sondern können sich außerdem über ein überdurchschnittlich hohes Gehalt freuen. Besonders Fach- und Oberärzte gelten als Spitzenverdiener. Zwar ist der Weg dahin hart, allerdings dürfte sich die Mühe im Endeffekt im wahrsten Sinne des Wortes auszahlen.
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