Die Fernsehserie erlebt eine Blütezeit: Das fällt jedem auf, der Feuilletons liest oder gelegentlich in Filmzeitschriften blättert. In seinen besten Hervorbringungen – Serien wie Mad Men, Curb Your Enthusiasm („Lass es, Larry!“) oder The Wire – hat das früher oft als seicht abgetane Medium zu einer hochkomplexen Erzählweise gefunden, die die Wirklichkeit genauer und schonungsloser schildert, als es etwa der Roman oder das Theater heute zu leisten vermögen. Fernsehserien sind das künstlerische Leitmedium unserer Zeit – und als solches würdigt sie das Magazin torrent, das am 24. Februar in den Handel kommt. Das „Magazin für serielles Erzählen“ legt seinen Schwerpunkt auf vielschichtige Serien wie Six Feet Under, The Sopranos oder Game of Thrones vvvvon Anbietern wie HBO, die sich an ein anspruchsvolles Publikum wenden: an Zuschauer, die sich die Staffeln oft auf DVD besorgen oder – der Name torrent spielt darauf an – als Datenstrom online verfolgen. In ausführlichen, hervorragend formulierten Essays erzählt torrent die Geschichte des Mediums, stellt die einflussreichsten Serien und die Geheimtipps vor, analysiert Stil, Inhalt und Erzählstruktur und zeichnet die Produktion nach. Die Redaktion berichtet über neue Serien, neue Staffeln und sonstige News, porträtiert und interviewt die prägenden Persönlichkeiten der Branche: Schauspieler, Autoren, Produzenten, Regisseure und andere. In der Rubrik „Klassiker“ präsentiert torrent stilbildende Produktionen. Rezensionen verwandter Medien – Filme, Comics, Bücher – runden das Heft ab.

torrent wird viermal jährlich von Marcus Kirzynowski (Düsseldorf) herausgegeben. Die erste Ausgabe ist ab dem 24. Februar für sechs Euro im Handel erhältlich. In der Titelgeschichte geht es um Mad Men, außerdem spricht Serienschöpfer Paul Abbott über Shameless, erzählt Drehbuchautor Aaron Sorkin von seiner Arbeit an The West Wing und David Finchers Spielfilm The Social Network, berichtet die Redaktion über den neuen britischen Serienboom und viele weitere Themen.

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