Die Algarve erstreckt sich auf einer Länge von 155 Kilometern entlang der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel. In der südlichsten Region Portugals leben, auf einer Fläche von 5 000 qkm, etwa 400 000 Einwohner. Am Cabo de Sâo befindet sich der südwestlichste Punkt Europas. Die Portugiesen vermuteten in vergangenen Jahrhunderten an den steil ins Meer abfallenden Klippen das Ende der Welt. Im Norden grenzt die Algarve an die Provinz Alentejo. Den Westen und Süden nimmt die 207 Kilomter lange Küstenlinie des Atlantik ein. Der Rio Guadiana bildet die östliche Grenze zur spanischen Provinz Andalusien.

Die Besiedlungsgeschichte der Algarve reicht zurück bis an die Ursprünge der Menschheit. In vorchristlicher Zeit entstanden Hafenanlagen der Phönizier und die Römer errichteten stolze Villen, deren Ruinen noch heute besichtigt werden können. Die eigentliche Entwicklung der Algarve begann mit der maurischen Herrschaft im 8. Jahrhundert. Die Vormacht der Mauren dauerte 600 Jahre an, bis König Alfonso III. das Gebiet zurückeroberte. Die Algarve wurde als halb-autonomes Gebiet Portugal angegliedert. Im 15. und 16. Jahrhundert brachen die großen Entdecker der Seefahrtsgeschichte von den Häfen der Algarve zu ihren Erkundungsfahrten auf und standen im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit.

Faro ist die größte Stadt und zugleich Verwaltungssitz der Algarve. Umschlossen von einer mächtigen Stadtbefestigung beeindruckt die, von den Einflüssen arabischer Besiedlung geprägte Altstadt. Sehenswert sind die Kirche “Nossa Senhora do Carmo”, der Bischofspalast und die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert. Den ursprünglichen Charme der Algarve vereint die Stadt Lagos. Die autofreie Innenstadt, mit ihren farbigen Hausfassaden, lädt zum Bummeln ein. Das bunte Straßenbild komplettiert eine lebendige Kleinkunstszenerie. An die maurische Herrschaft erinnert der “Palast der Gouverneure”. Das imposante Fort am alten Hafen beherbergt eine kleine Ausstellung, welche an die großen Verdienste der portugiesischen Seefahrer erinnert. Touristischer Mittelpunkt des Hügellandes der Algarve ist Monchique, beliebter Ausgangspunkt für erholsame Wanderungen. In Caldas de Monchique laden die 32 Grad warmen schwefelhaltigen Quellen zu einem gesundheitsfördernden Aufenthalt ein.

Landschaftlich lässt sich die Algarve in drei natürliche Regionen unterteilen. Etwa die Hälfte des Landstriches werden vom Hügelland der Serra eingenommen. Die dünn besiedelte Region ist kaum touristisch erschlossen und erreicht mit dem 902 Meter hohen Pico da Foia ihre größte Erhebung. Etwa 400 Meter hohe Kalksteinfelsen bestimmen das Bild des landwirtschaftlich geprägten Barrocal. Am Küstenabschnitt Litoral konzentrieren sich die Feriendomizile und die größten Städte der Algarve. Während Korkeichen und Zirtrusfrüchte im Hinterland dominieren, wird die Vegetation an der Küste bestimmt von Feigen-, Mandel- und Granatbäumen. Die Algarve ist ein sehr trockenes Gebiet. Zeigt sich die Natur im Frühling noch blühend und farbenfroh, lässt der Wassermangel im Sommer wüstenähnliche Flächen entstehen. Als beste Reisezeit an die Algarve gelten Frühjahr und Herbst, dann herrschen milde Temperaturen um 20 Grad.  Informationen zur Algarve insbesondere zu Golfplätzen finden Sie unter www.algarve-abc.com

Mehr als 300 Sonnentage im Jahr bescheren dem Tourismus entlang der Südküste wahre Rekordzahlen. Die Algarve ist berühmt für ihre weiten Sandstrände und bizarren Felsformationen. An den rauhen, windigen Stränden der Westalgarve finden Surfer und Naturinteressierte ideale Bedingungen. Die Felsalgarve, mit ihren windgeschützten Buchten, ist ein Domizil für Badelustige. Besonders beliebt ist die Goldküste bei Lagos mit dem Traumstrand Praia da Dona Ana. Die Strände um Faro oder Tavira lassen sich größtenteils nur per Boot oder Fähre erreichen. Die weiten, flachen Strände sind besonders für Familien mit Kindern zu empfehlen. Bei Strandspaziergängen stößt man auf vielfältige Muscheln und Krebse. Stark frequentiert sind die Strandabschnitte der Sandalgarve. Hier herrscht Strandleben pur und eine perfekte Infrastruktur lässt keine Wünsche offen. Neu entdeckt wurde seit Jahren die Westalgarve mit dem bekanntesten Ort Carrapateira mit den Stränden Praia do Amado und Praia do Bordeira. Dazu zählen auch die Kreisstadt Vila do Bispo mit den Stränden Praia do Castelejo und Praia do Cordorama. Diese Strände sind besonders beliebt bei den Surfern und Wellereitern, bedingt durch die lebhafte Atlantikküste.

Eine Reise an die Südküste Portugals sollte auch mit einem Abstecher in die frühgeschichtliche Vergangenheit der Algarve verbunden sein. Die Grabanlage Alcalar zeigt 29 Bestattungsstätten aus der Kupferzeit. In der Präsentationshalle kann man, anhand von Schautafeln und einer Diashow, die Restaurationsarbeiten miterleben. Bei Vila do Bispo ragen steinerne Zeugen einer 5 000 Jahre alten Geschichte aus dem Boden. Die Steinsäulen wurden zu Ehren der Toten aufgestellt und werden am “Berg der Liebenden” anschaulich beschrieben.

Einen Einblick in das Leben und die Traditionen der Algarve vermitteln die zahlreichen Museen der Region. Im Hafen von Faro kann das Marinemuseum besucht werden. Es beleuchtet die ruhmreiche Geschichte der Seefahrernation Portugal. In Lagos lohnt ein Besuch der Kirche Santo Antonio, welche in Verbindung mit dem Städtischen Museum besichtigt werden kann. Sämtliche Schnitzereien, Säulen und Gemälde des Gotteshauses wurden mit Blattgold verziert und bieten einen unvergesslichen Anblick. Silves galt lange Zeit als die Korkstadt Portugals. Im Korkmuseum wurde dieser Ära ein Denkmal gesetzt.

Die Algarve ist ein Mekka für Golfer. 36 Golfplätze wurden von internationalen Spitzenarchitekten in das Landschaftsbild integriert und bieten traumhafte Panoramablicke auf den Atlantik. Naturliebhaber und Wanderer finden rund um dem Ferienhaus Westalgarve ein gut ausgebautes Wegenetz, welches die Küste, das Hinterland und das Monchiquegebirge erschließt. Eine der größten Sehenswürdigkeiten der Algarve sind die Kalksteinfelsen von Carvoeiro. Wind und Wasser ließen hier ein beeindruckendes Labyrinth aus Höhlen, Säulen und Bögen entstehen. Das Sonnenlicht verändert die Farbe der Felsen und ein Bergsee rundet die vielfältigen Eindrücke ab.

Lehnert PR

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