Ein neues Projekt steht vor der Tür. Die Mitarbeiter bereit, sich voller Tatendrang und mit vielen Ideen in die neue Aufgabe zu stürzen. Neue Projekte erlauben es festgefahrene Wege zu verlassen und mit dem Unternehmen in neue Welten aufzubrechen. Es lohnt sich, mit einem neuen Projekt zu beginnen. Doch wer einmal ein Projekt gestartet hat, weiß es nur zu genau: Aller Anfang ist schwer. Das gilt umso mehr, wenn kaum eigene finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um das Projekt anzuschieben. Vor dem eigentlichen Beginn steht die mühevolle Arbeit, eine Finanzierung zu suchen.
Wichtigstes Kriterium: Cashflow-Erwartung
Das anhaltend niedrige Zinsniveau der Gegenwart eröffnet viele, preiswerte Möglichkeiten der Projektfinanzierung. Doch es muss nicht immer ein klassischer Kredit bei der Bank sein. Viele andere Möglichkeiten und weitere Informationen zur Projektfinanzierung finden Sie hier.
Wer die richtige Finanzierung für das neue Projekt sucht, sollte sich bewusst sein, dass die Projektfinanzierung anders ist als die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs. Während nämlich bei der herkömmlichen Unternehmensfinanzierung der Wert des Unternehmens, die Bilanzsumme, der Markenwert und viele andere Aspekte mehr wichtige Rollen spielen, kommt es bei der Projektfinanzierung ganz wesentlich darauf an, welcher Cashflow im Verlauf des Projekts oder nach seinem Abschluss zu erwarten ist. Nicht selten ist die Gewinnerwartung das wichtigste Kriterium bei der Finanzierung. Wenn der Gewinn am Ende stimmt, lassen sich auch hohe Investitionen im Vorfeld finanzieren.
Einfach, aber riskant: Der Kontokorrentkredit
Technisch gesehen ist es einfach, den Kontokorrentkredit für das neue Projekt zu verwenden. Ist die Kreditlinie einmal mit der Bank verhandelt, steht das Geld bei Bedarf zur Verfügung, man kann das Konto überziehen. Das mag verlockend sein. Doch Vorsicht: Wenn der Gewinn doch ausbleibt, kann das Geld nicht zurückgezahlt werden. Der Kontokorrentkredit steht nicht mehr für den laufenden Betrieb zur Verfügung. Eventuelle Liquiditätsengpässe, die beispielsweise durch saisonale Schwankungen ergeben, können nicht abgefangen werden. Es bleibt dem Wohlwollen der Bank und anderer Geldgeber anheimgestellt, ob eine Zahlungsunfähigkeit verhindert werden kann.
Spezielle Kredite zur Projektfinanzierung
Es lohnt sich, bei einem neuen Projekt gezielt bei der Hausbank nach speziellen Finanzierungsformen zu fragen. Viele Bankhäuser haben Angebote entwickelt, die sie Besonderheiten von Projekten berücksichtigen. Insbesondere sind diese Finanzierungen darauf ausgelegt, hohe Anfangsinvestitionen bei mehr oder weniger unsicheren Gewinnerwartungen zu ermöglichen. Da mit jedem Projekt jedoch ein vergleichsweise hohes Risiko einhergeht, kommt es nicht zuletzt auf das Verhandlungsgeschick an, um einen günstigen Zinssatz mit günstigen Konditionen zu verhandeln.
Wagniskapital für riskante Projekte
Wenn es den Banken zu unsicher wird, kommen private Risikokapitalgeber ins Spiel. Der Name sagt es: Diese privaten Investoren sind oftmals bereit, ein hohes Risiko einzugehen und auch ambitionierte Projekte zu unterstützen, bei denen nicht klar ist, ob der Gewinn tatsächlich im erwarteten Umfang auftritt oder sogar ein Totalverlust hingenommen werden muss. Selbstverständlich wollen die Risikokapitalgeber ihr Engagement mit einer hohen Beteiligung am Gewinn absichern.
Die neue Form: Crowdinvesting
Als neue Form zur Projektfinanzierung erfreut sich Crowdinvesting seit einigen Jahren einer zunehmenden Beliebtheit. Die Logik ist einfach: Anstatt einzelne Geldgeber zu gewinnen, die große Summen in das Projekt einbringen und damit ein großes Risiko eingehen, werden viele kleine Investoren gesucht. Verschiedene Internetplattformen helfen dabei Projekte und Investoren zusammenzubringen.
Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wie man sich auch immer entscheidet: Auf jeden Fall lohnt es sich, nach der richtigen Finanzierung zu suchen, damit das Projekt zum Erfolg wird.
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