Was haben Festivals gemein mit der gegenüberliegenden Baustelle oder gar dem Krankenhaus im nächsten Stadtteil? Manch einer würde antworten, sie seien lebensnotwendig (naja, vielleicht bis auf die Baustelle) – die korrekte Antwort aber lautet: Sie alle sind abhängig von einer mobilen Stromversorgung. Das Festival findet meist irgendwo auf dem platten Land oder, wie im Falle des berühmten Coachella-Festivals, sogar in der Wüste statt – ohne mobile Stromversorgung undenkbar. Für die Baustelle muss die eigene Stromversorgung erst hergestellt werden – auch dafür wird Strom benötigt. Und das Krankenhaus muss eine ununterbrochene Stromversorgung zum Schutz der an Geräte angeschlossenen Patient:innen gewährleisten oder um OPs nicht zu unterbrechen – ein mobiler Generator ist hier schlicht unverzichtbar.
Erst 2019 ging der Nobelpreis für Chemie an die Erfinder der Lithium-Ionen-Batterie – dies ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, zeigt aber dennoch die Bedeutung des mobilen Speichermediums für sämtliche zukünftigen Entwicklungen. Denn nicht nur Festivals, Baustellen, Krankenhäuser benötigen die mobile Stromversorgung, sondern auch unsere Smartphones oder die gerade forcierte E-Mobilität. Die Digitalisierung bringt ständig neue Einsatzgebiete für mobilen Strom wie Mähroboter oder Saugroboter hervor.
Umso entscheidender, dass diese Technologie auch zukunftweisend und somit klimaschonender bzw. –neutral wird. Diskutiert wird hier über längst bekannte Technologie wie Wasserstoff, aber auch über neue Ideen wie die Supraleitung. Deren herausragende Eigenschaft, Elektrizität tatsächlich ohne jeglichen Widerstand zu leiten, ist zwar schon länger bekannt. Dies geschieht allerdings erst bei extrem niedrigen Temperaturen, die oftmals mit flüssigem Stickstoff hergestellt werden müssen. Seit einigen Jahren sind aber auch Stoffe bekannt, die diesen Effekt auch schon bei höheren Temperaturen aufweisen – für die Wissenschaft ein hochinteressantes Feld, das nun mit Hochdruck erforscht wird und – sollte man hier erfolgreich sein – tatsächlich ungeahnte Möglichkeiten eröffnet, und dessen Einsatzgebiete selbst den Kreativsten nicht sofort in den Sinn kommen.
Doch auch die derzeit zum Einsatz kommenden Energien werden den Bedürfnissen der Energiewende angepasst und bieten aktuell Möglichkeiten sowohl für Diesel und Heizöl, als auch für umweltschonendere Alternativen wie mobile Photovoltaikanlagen und moderne Speichermedien. Die Zusammensetzung muss projektbezogen geplant werden, um die gegebenen Möglichkeiten in ökonomischer und ökologischer Hinsicht auszuloten. Hier spielen nicht nur die Stromerzeugung bzw. –speicherung eine Rolle – Einsparpotenzial bieten auch die verwendeten Stromabnehmer. So kann man auch durch den Wechsel der Lichtquelle von beispielsweise Halogen auf LED schon umweltschonender agieren.
Denn eines ist klar: Die Zukunft ist mobil – es liegt an uns, sie auch klimaneutral zu gestalten.