Printmedien so vielfältig wie nie – Vernetzung von Print und Online
Düsseldorf (pts/27.05.2008/11:45) – Im XXL-Format präsentiert sich die diesjährige print media messe drupa. Mit 1.971 Ausstellern aus 52 Ländern, einer Ausstellungs-Fläche von über 175.000 Quadratmetern und erwarteten 400.000 Besuchern aus aller Welt ist die weltweit wichtigste Messe für die Druck- und Medienindustrie vom 29. Mai bis 11. Juni 2008 so groß wie noch nie. „Was für die Sportler die Olympischen Spiele sind, ist die drupa für die print media-Branche“, unterstreicht Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, den Stellenwert der drupa. Das komplette Weltmarktangebot und die vollständige Wertschöpfungskette von der Kreation bis zum fertigen Printprodukt werden in Düsseldorf abgebildet.
Die Branchenführer und Global Player sind genauso vertreten wie kleine, innovative Unternehmen. Die größten Ausstellernationen sind Deutschland, die USA, Italien und die Schweiz. Schwellenländer wie China und Indien beeindrucken mit Zuwachsraten von 160 Prozent bzw. 67 Prozent. Bemerkenswert ist auch das Wachstum des digitalen Angebots zur drupa 2008: Dieser Bereich ist um 10.000 auf über 34.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gestiegen. Das „Herz“ der drupa ist der Druck; nicht umsonst wird die drupa auch die größte Druckerei der Welt genannt. Mit über 67.000 Quadratmetern ist dieser Angebotsbereich der größte, gefolgt von der Druck- und Media-Vorstufe, der Buchbinderei/Druckweiterverarbeitung sowie der Packmittelproduktion und Papierverarbeitung.
drupa: Der Puls der Branche
Die Besucher aus aller Welt können sich während der zweiwöchigen drupa umfassend über die neuesten Trends in der Produktion von Printmedien und die Vernetzung mit IT informieren. „Gerade der Einfluss des Internets und digitaler Medien hat die Printmedien bereichert, sie sind heute abwechslungsreicher und vielfältiger denn je“, so Albrecht Bolza-Schünemann, Präsident der drupa und Vorsitzender des Vorstandes der Koenig & Bauer AG. Neue Formate bei Zeitschriften und Magazinen, kreative Anzeigen- und Werbeformen oder aufwändige Verpackungen stehen beispielhaft für eine sich dynamisch entwickelnde Druck- und Medienindustrie. „Kunden-, Produktions- und Distributionsprozesse verändern sich. Web-to-Print oder Print-to-Web, die Vernetzung von Print- und elektronischen Medien schreitet mit hohem Tempo voran und schafft Raum für neue Geschäftsmodelle“, beschreibt Bolza-Schünemann die wichtigsten Branchentrends. Prognosen zufolge wird der globale Verbrauch von Papier, Pappe und Karton bis ins Jahr 2015 von heute rund 380 Millionen Tonnen auf 440 Millionen Tonnen steigen. „Auch dies ist ein Indiz für die weltweite Bedeutung des Gedruckten“, so Bolza-Schünemann.
Die deutschen Produzenten von Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen sind gut aufgestellt für die Zukunft. Mit Exporten im Wert von knapp 6 Mrd. Euro im Jahr 2007 ist Deutschland nach wie vor weltweit der erfolgreichste Anbieter (vor Japan, der Schweiz und den USA). Zudem ist die Druck- und Papierverarbeitungstechnik mit einer Exportquote von rund 80 Prozent zugleich einer der exportstärksten Fachzweige des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Die wichtigsten Abnehmer für Maschinen „made in Germany“ sind das Vereinigte Königreich, die USA und an dritter Stelle China. Die deutsche Druckindustrie hingegen dürfte nach zwei Jahren, in denen jeweils mehr als 1.063 Millionen Euro in neue Technologien investiert wurden, eher zurückhaltend sein. Zwar konnte sie ihren verhaltenen Aufwärtsschwung auch im zurückliegenden Jahr fortsetzen (Umsatz: 14,2 Milliarden Euro/+ 2,4 Prozent), sieht sich nun aber unter erheblichem Kostendruck und erwartet für das drupa-Jahr nur noch eine Umsatzsteigerung von 1,6 Prozent.
Weitere aktuelle Themen der drupa 2008 sind: Digitaldruck, Verpackungsdruck, gedruckte Elektronik, Automatisierung und Standardisierung. So hat sich der Digitaldruck innerhalb kürzester Zeit seinen festen Platz gesichert. Die Einsatzmöglichkeiten für den Digitaldruck sind vielfältig und eröffnen neue Geschäftsfelder. Ein weiteres Anwendungsfeld mit Wachstumspotenzial ist der Verpackungsdruck. Ästhetik bei gleichzeitig hoher Funktionalität und Wirtschaftlichkeit ist heute in vielen Bereichen des Verpackungsdrucks gefragt. Gleichzeitig nimmt durch die gesellschaftlichen Entwicklungen in wichtigen Märkten wie Indien und China und durch den steigenden Internetversandhandel der absolute Bedarf an Packmitteln aller Qualitätsklassen kontinuierlich zu. Veredlungseffekte, wie Metallic, UV-Lacke, Matt- und Glanzlacke, Prägefolien, Kaltfolien und Neon-Farben sollen den Kunden am Point of Sale zum Kauf des Produktes animieren. Gedruckte Elektronik spielt vor allem im Bereich des Markenschutzes und der Logistik eine zunehmend wichtige Rolle.
Der rote Faden zur drupa 2008 ist grün
Die Druck- und Medienbranche setzt sich schon seit einiger Zeit intensiv mit dem Thema Umweltschutz auseinander. Beispiele dafür sind: Printprodukte aus zertifizierten Papieren, ökologisch verträgliche Druckfarben oder Energie sparende Druckmaschinen und Veredelungstechnologien. Darüber hinaus finden zur drupa 2008 zahlreiche „grüne“ Veranstaltungen statt. Alleine im drupacube gibt es fünf Vorträge dazu. Zum Beispiel referiert Erich Clef-Prahm, Leiter Unternehmenskommunikation Papier Union, am 29. Mai zum Thema „Die Zukunft des Kapitalismus ist grün … und wie Papier das dokumentieren kann.“ Am 6. Juni spricht Rainer Litty, Leiter Produktion bei der Panda Fördergesellschaft für Umwelt mbH, Umweltstiftung WWF Deutschland zum Thema „Klimaneutrale Medienproduktion – die Antwort auf den Klimawandel?“ Und am 5. Juni (14.00 Uhr) treffen sich die Branchengrößen des Office Printing-Bereichs zum Green-IT-Roundtable im drucpacube. Hinzu kommen die Informationsveranstaltung des PEFC am 10. Juni und das zweitägige FSC-Forum am 9. und 10. Juni.
Fachliches Rahmenprogramm: Passende Antworten auf alle Fragen
Die ideale Ergänzung zum Technologie-Angebot der Aussteller ist das fachliche Rahmenprogramm, das in dieser Form weltweit einmalig ist. Seminare, Workshops, Vorträge, individuelle Messerundgänge sowie die Sonderschauen „drupa innovation parc presented by HP“ und „drupacube“ bieten der internationalen Fachwelt ein einzigartiges Know-how-Angebot. Der drupacube richtet sich speziell an den sogenannten Printbuyer – also denjenige, der in Marketing- , Einkaufsabteilung oder Werbeagentur entscheidet, in welche Medien der Marketingetat geht. Im Scheinwerferlicht steht, wie auch in den 19 Messehallen, das Printprodukt – mit einem wesentlichen Unterschied: In dem Veranstaltungspavillon zwischen den Hallen 1, 2 und 3 dreht sich alles um den marketinggetriebenen Einsatz des Printprodukts. Die jeweilige Technologie, die das ermöglicht, rückt dabei in den Hintergrund. So heterogen die Zielgruppe des Printbuyers, so vielschichtig ist auch das Angebot im drupacube. Die täglichen Symposien und Workshops spiegeln die unterschiedlichsten Themen wider, jeder Tag steht unter einem bestimmten Motto. Darunter sind der „Tag der Zeitung bzw. der Zeitschrift“, „Tag des Kommunikationsverbandes“, „Tag Handelskommunikation bzw. der Verpackung“ und der „Tag der Buchproduktion“. Die genaue Auflistung der Thementage und das detaillierte Programm im drupacube sind online unter http://www.drupacube.com .
Der drupa innovation parc (http://www.dip.drupa.com) ist das Forum für neue und innovative Technologien. Mit über 3.300 Quadratmetern Ausstellungsfläche und über 130 Ausstellern in sieben verschiedenen Bereichen ist der „dip“ die weltweit größte Micro-Plattform für junge, innovative Unternehmen aus dem digitalen Zulieferbereich der Druck- und Medienindustrie. Das dominierende Thema wird die Verschmelzung von Print und Online sein.
Im Rahmen der Compass Sessions (http://www.compass-sessions.de) präsentieren internationale Referenten täglich Informationen zu aktuellen Trends, Maschinen, Software, Workflows, Fertigungsmethoden und Produkten. Mit besonderer Spannung wird die Compass Session zum Thema „Gedruckte Elektronik“ am 4. Juni erwartet. Den Überblick innerhalb einzelner Themenfelder erleichtern die Highlights Touren (http://www.highlightstouren.de); diese guided tours nehmen den Besucher an die Hand und bringen ihn mit kompetenten Gesprächspartnern an den Ausstellerständen zusammen. Die zehn Touren gibt es in Deutsch, Englisch – und erstmals auch in spanisch.
Geöffnet ist die drupa täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr (an den Wochenenden bis 17.00 Uhr). Tickets können schon im Vorfeld über das Internet zu Hause ausgedruckt werden. Der Vorteil des Online-Tickets ist der vergünstigte Preis: So kostet die Tageskarte 37 Euro, an den Tageskassen in Düsseldorf liegt der Preis bei 55 Euro. Die Vier-Tages-Karte gibt es online für 120 Euro, an der Tageskasse für 180 Euro. Der Service beinhaltet noch einen weiteren Nutzen: Online bestellte Eintrittskarten kann man bereits auf der Hinfahrt zum Messegelände als kostenlosen Fahrschein für alle Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs in den Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr und Rhein-Sieg nutzen.
Düsseldorf und die drupa sind bestens vorbereitet. Die Olympischen Spiele der Druck- und Medienindustrie können am 29. Mai beginnen! (Ende)
Aussender: Pressereferat drupa 2008
Ansprechpartner: Monika Kissing/Anne Klaus
email: kissingm@messe-duesseldorf.de
Tel. +49(0)-4560 543