Das Tragen von Tierpelzen hat eine lange Tradition – So umstritten dies auch ist. Nun hat erstmals eine Karnevalsprinzessin von ihrer Wahlfreiheit Gebrauch gemacht und ganz bewusst einen Pelzmantel abgelehnt, der seit Jahrzehnten von einem Düsseldorfer Pelzhändler zur Verfügung gestellt wurde, und setzt damit ein Zeichen. Dafür bekommt Prinzessin Venetia Pia nun eine Tierschutzurkunde verliehen.
Deutsches Tierschutzbüro: Venetia Pia bekommt für Pelzverzicht Tierschutzurkunde
Venetia Pia ist die erste Düsseldorfer Karnevalsprinzessin, die bewusst auf das Tragen von echtem Pelz verzichtet. Weil ihr die Tiere leid tun hat sie alle Leihangebote abgelehnt. Dafür bekommt sie vom Tierschutzverein Deutsches Tierschutzbüro e.V. eine Tierschutzurkunde verliehen.
Über 30 Jahre lang stellte der Düsseldorfer Pelzhändler „Slupinski“ den Venetien zur Karnevalszeit medienwirksam einen Pelzmantel zur Verfügung. Doch jeckes Treiben und Tierleichen passen nicht so recht zusammen. Daher fordern Tierschützer und Politiker schon lange, dass die Düsseldorfer Karnevalsprinzessinnen auf das Tragen von echtem Pelz verzichten.
Als bekannt wurde, dass „Slupinski“ schließen wird, signalisierten die Düsseldorfer Karnevalisten die Bereitschaft mit der viel kritisierten Tradition zu brechen. Und tatsächlich ist die diesjährige Venetia, Pia Oertel, ist die erste Karnevalsprinzessin, die keinen echten Pelzmantel trägt. Weil ihr die Tiere leid tun, hat sie alle Leihangebote abgelehnt.
Das Deutschen Tierschutzbüro e.V. begrüßt diese Entscheidung. Der Verein setzt sich seit Jahren für ein Ende der Pelztierzucht in Deutschland ein. Immer wieder haben die Tierschützer öffentlich gemacht, unter welchen Umständen hierzulande Nerze für die Mode leiden und sterben müssen. So auch auf der Nerzfarm in Borken, nur 30 Autominuten von Düsseldorf entfernt. Dort fristen tausende der dämmerungs- und nachtaktiven Wildtiere ein erbärmliches Dasein in kleinsten Gitterkäfigen. Während sie in freier Natur die meiste Zeit ihres Lebens im oder am Wasser verbringen, Nerze haben sogar kleine Schwimmhäute zwischen den Zehen, bekommen sie dieses auf der Farm nur aus einer Nippeltränke. Nach nur wenigen Lebensmonaten werden die Tiere vergast und gehäutet. Doch viele Nerze überleben noch nicht einmal so lange. Die kargen Haltungsbedingungen in den kleinen Gitterkäfigen lassen sie physisch und psychisch krank werden und sterben.
Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüro e.V. freut sich, dass diese Tierleid die diesjährige Venetia nicht kalt lässt: „Mit ihrem Pelzverzicht hat Venetia Pia ein deutliches Zeichen für den Tierschutz gesetzt. Deshalb wird das Deutsche Tierschutzbüro ihr eine Tierschutzurkunde verleihen. Wir hoffen, dass die zukünftigen Venetien ihrem guten Beispiel folgen werden.“
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Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Wir geben Tieren eine Stimme!
Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Stefan Klippstein
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