Düsseldorf/Bonn, den 25. Mai 2011 – Auf der Messe Interpack 2011 in Düsseldorf fand vergangene Woche der Kongress SAVE FOOD statt. Es handelt sich um eine Initiative gegen globale Nahrungsmittelverluste. Partner sind die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und die Messe Düsseldorf.
Die Bundesministerin für Ernährung, Ilse Aigner, eröffnete den Kongress am 17. Mai mit den Worten: „In Deutschland und den großen Industrienationen werden Lebensmittel in einer Dimension verschwendet, die wir moralisch und ökologisch nicht länger vertreten können. Es ist höchste Zeit für ein Umdenken“. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssten den Wert von Lebensmitteln in den Mittelpunkt rücken. „Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, die alltägliche Verschwendung zu stoppen“, sagte Aigner.
Die FAO schätzt, dass die Deutschen jedes Jahr mehr als 20 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll werfen – das entspricht 170.000 Lastwagen-Ladungen. Robert van Otterdijk ist Projektleiter bei der FAO. Er kommentiert: „Lebensmittel werden international gehandelt. Wer in reichen Ländern Nahrungsmittel verschwendet, beeinflusst die Preise in der übrigen Welt und trägt dazu bei, dass manche Produkte in armen Gegenden unerschwinglich werden.
Auch der Handelsverband Deutschland (HDE) ruft dazu auf, dass wir mit Lebensmitteln sorgsamer umgehen sollten. Kai Falk ist Geschäftsführer des HDE. Auch er nimmt den Kongress SAVE FOOD zum Anlass, Stellung zu beziehen. Der Handel unternehme bereits Vieles, um Abfälle zu vermeiden: „Warenwirtschaftssysteme der Branche sind heute so ausgefeilt, dass die Warenversorgung immer besser an die tatsächliche Nachfrage angepasst wird.“
Tudor Andronic arbeitet beim Unternehmen Bizerba. Er entwickelt mit seinem Team technische Lösungen, mit denen Händler ihr Frischesortiment besser kontrollieren können. „Wir binden mittlerweile die Waagen und Kassen in Komplettlösungen ein, die durch Softwares gestützt werden. Diese liefern den Lebensmittelhändlern Echtzeit-Statistiken über die Verkäufe, damit sie noch am selben Verkaufstag die Preise entsprechend regulieren können, zum Beispiel mit elektronischen Preisschildern. Sie schützen damit die frische Ware davor, zu verderben“, erklärt Andronic, Director Global Retail Solutions bei Bizerba. Auch die Zusammenarbeit mit den Tafeln habe zugenommen, sagt Kai Falk vom HDE. „Der Einzelhandel spendet jedes Jahr rund 150 Tonnen Nahrungsmittel an die Tafeln. 50 Prozent der mehr als 180.000 Empfänger sind Kinder und Jugendliche.“
Das Bundesverbraucherministerium gibt im Internet Tipps, wie Verbraucher Lebensmittel sparen können – wie sie den Einkauf besser planen, Schnäppchen sinnvoll einkaufen, die Lebensmittel richtig lagern und kontrollieren und wie sie mit Resten noch etwas Sinnvolles anfangen können, etwa Semmelknödel aus alten Brötchen herstellen. Ende des Jahres wird das BMELV eine nationale Wegwerf-Studie vorlegen. Die Studie untersucht die Situation genauer, analysiert die Gründe für die riesige Verschwendung, und legt erstmals Zahlen vor, die belastbar sind. Im nächsten Schritt gilt es dann Lösungsansätze zu entwickeln.
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