Schätzungsweise 1,3 – 1,9 Millionen Menschen in Deutschland sind medikamentenabhängig. Damit ist diese Sucht ähnlich stark verbreitet wie die Abhängigkeit von Alkohol. Die Hauptgruppe der Gefährdeten sind vor allem ältere Menschen.
Der Trend jedoch mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln, Medikamenten, Dopingmitteln, extremen Sport, Diäten oder Schönheitsoperationen usw. sein Äußeres oder seine Leistungsfähigkeit zu verbessern scheint immer dominierender zu werden und vor allem auch auf Jugendliche zu wirken.Medikamente sind für die meisten Jugendlichen zwar nicht so attraktiv wie Alkohol, Nikotin oder illegale Drogen. Der Druck jedoch, den jeweiligen Bildern von Attraktivität und Leistungsfähigkeit auch mit der Hilfe von Medikamenten, Doping usw., zu entsprechen scheint immer mehr zuzunehmen.
Im Grundsatzbeitrag stellt Prof. Dr. Glaeske vorhandene Daten zum Medikamentengebrauch bzw. Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen vor und relativiert die von Medien oft überzogenen Darstellungen der Situation. Frau Prof. i.V. Dr. Janhsen beschreibt die Diagnosekriterien und die Verschreibungspraxis von Medikamenten zur Behandlungspraxis von ADHS.
Ein Interview mit dem Hausarzt Dr. med. Propp wirft einen Blick auf den ärztlichen Alltag in Bezug auf jugendlichen Medikamentenkonsum und stellt Möglichkeiten des Umgangs in der ärztlichen Praxis und der Prävention dar.
Jeffrey Sallen beleuchtet das Thema Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel im Breiten- und Vereinssport bei Jugendlichen.
Dr. (des) Kläber stellt Ergebnisse von Studien aus dem Bereich der Fitnessstudios vor.

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