Bad Wörishofen. Mit drei Fahrgeschäften begannen Joachim und Petra Löwenthal 1999 im Allgäu Skyline Park – heute können sich die Gäste in über 60 Karussells, Rutschen und vielen anderen Attraktionen amüsieren. Das Betreiben der modernen, elektronisch gesteuerten Fahrzeuge und Anlagen erfordert natürlich viel Energie – und war für die Löwenthals Anlass, eine Energieeffizienzberatung durch die Energy Consulting Allgäu in Auftrag zu geben.
Ein Ergebnis der Energieeffizienzberatung sticht dem aufmerksamen Beobachter ins Auge: Das Riesenrad, vormals durch hunderte von Glühbirnen erhellt, wird nun des Nachts von unten angestrahlt. „Dadurch sparen wir jährlich 9000 Euro Stromkosten,“ erklärt Joachim Löwenthal die Aktion.Die Familie Löwenthal hat den ehemaligen Freizeitpark Kirchdorf in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich auf- und ausgebaut. Ein wirtschaftlich schwieriges Geschäft – Saison ist von Frühjahr bis Herbst, und wenn das Wetter, wie in diesem Jahr, nicht mitspielt, dann locken auch die tollsten Attraktionen weniger Gäste ins Unterallgäu. Damit die Kosten sich gerade in schlechteren Zeiten im Rahmen halten und von den Einnahmen möglichst wenig in unnötige Ausgaben gesteckt werden muss, soll die Energieeffizienzberatung helfen, Energiefresser auszumachen und Einsparpotentiale zu eröffnen.
Gefördert durch ein Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) machten sich die Fachleute der Energy Consulting Allgäu aus Kempten daran, den Vergnügungspark zu analysieren: Wie nicht anders zu erwarten verbrauchen die Fahrgeschäfte mit über 800.000 Kilowattstunden am meisten Strom. Auf dem zweiten Platz lag jedoch zum Erstaunen der Berater und Betreiber die Schwimmbadbeheizung und die Umwälzpumpen mit über 200.000 Kilowattstunden. Mit einer einfachen, preisgünstigen Lösung wurde hier Abhilfe geschaffen: „Der Einbau einer Zeitschaltuhr und eines Präsenzmelders im Schwimmbad hat sich schon nach zwei Monaten amortisiert,“ freut sich Joachim Löwenthal, „und wir sparen fast die Hälfte des Stromverbrauchs.“ Für die Erwärmung des Wassers im Bad empfahlen die Berater eine thermische Solaranlage, bei der die Investition nach viereinhalb Jahren „hereingespart“ wird. Pro Jahr werden mit diesem „Solarabsorber“ rund 16.000 Kilowattstunden weniger Strom benötigt.
Eine Herausforderung beim effizienten Verbrauch von Energie sind allerdings die Fahrgeschäfte: Hier stellten die Fachleute fest, dass „diese von den Herstellern natürlich vorrangig nach Attraktivität und weniger nach Kriterien des Stromverbrauchs konstruiert wurden und elektrische Antriebe oft sicher kleiner dimensioniert werden könnten.“ Die Familie Löwenthal will daher in Zukunft bei der Anschaffung von neuen Geräten auf deren Energieverbrauch ein waches Auge werfen. Zukunftsmusik ist auch ein weiterer Vorschlag der Energieberater: Mit einem 80 Meter hohen Windkraftwerk könnte der Allgäu Skyline Park seinen eigenen Strom erzeugen – technisch wäre dies kein Problem, und man hat sogar schon Ideen, wie das Windrad als Besucherattraktion genutzt werden könnte. Doch die Genehmigungsverfahren für ein solches Vorhaben sind aufwändig, so dass dieser Empfehlung zunächst nicht weiter gefolgt wird, obwohl damit über zwei Millionen Kilowattstunden an Strom eingespart werden könnten.
Über Energy Consulting
Energy Consulting Allgäu ist eine auf Energieeffizienzmaßnahmen spezialisierte Unternehmensberatung mit Sitz in Kempten/Allgäu und einer Partnerfirma in Augsburg. Seit 2006 berät das Team aus acht Mitarbeitern unter der Leitung von Matthias Voigtmann, Peter von Bischoffshausen und Dr. Jürgen Käser Firmen in Fragen der bestmöglichen Nutzung von Energie für Heizung, Wasser und Strom. Neben der Initialberatung, die aus dem KfW-Sonderfonds Energieeffizienz gefördert wird, sowie der ebenfalls teilweise geförderten Detailberatung aus diesem Fonds, begleitet Energy Consulting zahlreiche Unternehmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und dem Prozess der kontinuierlichen Optimierung des Energieverbrauchs. Besonderheiten der KMU-Effizienzberatung durch Energy Consulting Allgäu sind die Erstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen und die Lebenszyklusbetrachtungen der Investitionen – denn Unternehmern müssen anders als private Bauherrn belastbare Entscheidungskriterien mit wirtschaftlich gesicherten Zahlen zur Verfügung gestellt werden.
Zu den Kunden von Energy Consulting Allgäu gehören namhafte Unternehmen im Allgäu, wie etwa die Brauerei Zötler in Rettenberg, in Bayerisch-Schwaben, beispielsweise die Salamander Werke in Türkheim, sowie Großunternehmen im gesamten Bundesgebiet, wie zum Beispiel Bertelsmann, Miele, Gildemeister und Alpla.
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