Einen Spaziergang durch St.Gallens Altstadtgassen sollte man nüchtern unternehmen. Denn die Weltkulturerbestadt bietet neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten auch eine erstaunliche Vielfalt kulinarischer Genüsse. Allein in St.Gallen gibt es zwölf vom Gastronomieführer Gault Millau ausgezeichnete Restaurants, zwei davon befinden sich in der Stadt weit über Augenhöhe in urigen „Erststockbeizen“ alter Bürgerhäuser. Liebhaber von Kultur und Kulinarik geniessen auf der neuen „Probiererli-Tour“ von St.Gallen-Bodensee Tourismus beides: mit Granatäpfeln garnierte Prunk-Erker fürs Auge und zart gefüllte Schokoladenspezialitäten für den Gaumen.
Traditionelle Wirtschaften: Erststockbeizen
Weil Pferdemist und Gewerbehandel kulinarischen Genüssen und erholsamer Ruhe seit jeher entgegenstehen, verlegte man im mittelalterlichen St.Gallen das Speisen kurzerhand in die oberen Geschosse der schmalen Bürgerhäuser. Unter den schiefen Decken gotischer Vorzeit scheint seitdem die Zeit stehen geblieben zu sein. Die holzgetäfelten Räume der sogenannten „Erststockbeizli“ sind klein und niedrig. Auf den liebevoll gestalteten Speisekarten der „Weinstube zum Bäumli“, dem „Goldenen Schäfli“ dem „Engelis“ und der „Wirtschaft zur Alten Post“ stehen „währschafte“ Klassiker aus regionalen Produkten und feinste Küchenkreationen. Die Testesser von Gault Millau staunen, „was für hochwertige Erzeugnisse regionale Produzenten zu bieten haben“.
Spezialitäten im Test: Probiererli-Tour
Auf der dreistündigen „Probiererli-Tour“, einem geführten, kulinarischen Rundgang durch St.Gallens Altstadtgassen wird geduldiges Zuhören belohnt. Denn mit dem würzigen Geschmack einer St.Galler Bratwurst auf der Zunge glaubt man der Stadtführerin gerne, dass diese Spezialität – besonders lecker und deshalb ohne Senf verspeist – in der ganzen Schweiz ein Begriff ist. Die knusprige Köstlichkeit aus Kalbfleisch – übrigens als „Olma-Bratwurst“ patentiert – wird auf der Strasse genossen oder gehobener in einer der traditionsreichen „Erststockbeizen“. Schaf-, Ziegen- und Kuhställe auf dem weltberühmten St.Galler Klosterplan in der Stiftsbibliothek belegen, dass der köstlich-rezente St.Galler Klosterkäse, den man auch beim Käsesommelier Kündig in der „Chäslaube“ im Haus „zum Felsen“ probieren darf, schon in der Karolingerzeit auf dem Speiseplan der Mönche stand. Gleich gegenüber der Stiftskathedrale – in bester Lage – liegt der Duft edler Schokolade in der Luft. Im Café der traditionsreichen Chocolaterie Maestrani la
den feinste Trinkschokoladen und ein Spezialsortiment exklusiver Schokoladenspezialitäten zum Probieren und Geniessen ein. Als Erinnerung für zu Hause oder als süsse Geshttps://www.fachzeitungen.de/pressemeldungen/wp-admin/post.php?post=16243&action=editchenkidee gibt es Schokoladenkreationen in vielfältigster Form im Chocolaterie-Shop. „Pfundsteine“ liegen nicht schwer im Magen, sondern zergehen auf der Zunge. Die zarte Schokofüllung der runden Pralinen ist mindestens ebenso verführerisch wie die süsse Mandelfüllung der St.Galler Biber, einem einheimischen Lebkuchen.
„Kulinarischen Stadtführer“ macht Appetit
Wer sich auf eigene Faust auf Spurensuche in der Altstadt machen möchte, greift zum „Kulinarischen Stadtführer“. Das handliche Büchlein bündelt Geschichten und Spezialitäten der Stadt. Hungrig oder durstig wird man dabei garantiert nicht bleiben. Denn in vielen historischen Gebäuden sind noch heute urige Beizen, Chocolaterien, Metzgereien und Käsehändler beheimatet. 32 Stationen sind im Führer beschrieben und bebildert. Er ist für 10 Franken/ 13 Euro* in der Tourist Info erhältlich. Für 25 Franken/ 20 Euro* erhält man zusätzlich 17 Probier-Gutscheine, die man an verschiedenen Stationen einlösen kann.
Informationen: St.Gallen-Bodensee Tourismus, Bahnhofplatz 1a, CH-9001 St.Gallen, Tel. 0041-71-227 37 37, info@st.gallen-bodensee.ch, www.st.gallen-bodensee.ch
* Der Euro-Preis ist ein Richtpreis und ist abhängig vom Tageskurs.
Kasten 1: Kulinarischer Stadtrundgang „Probiererli-Tour“
Während der dreistündigen „Probiererli-Tour“ erleben und schmecken Gäste die kulinarische Geschichte St. Gallens. Die berühmte St.Galler Bratwurst und der Klosterkäse stehen laden ebenso wie Schokoladen- und Confiseriespezialitäten zum Gaumenschmaus. Termine: 26. März, 30. April, 15. Oktober und 22 Oktober 2011, jeweils um 13 Uhr ab der Tourist Information am Bahnhofplatz. Buchung für Gruppen ab 10 Personen jederzeit nach Anmeldung möglich. Kosten: Erw. 39 Franken/ 30 Euro*; Kinder bis 16 Jahre 34 Franken/ 26 Euro*. Information und Buchung: St.Gallen-Bodensee Tourismus, Bahnhofplatz 1a, CH-9001 St.Gallen, Tel. 0041-71-227 37 31, info@st.gallen-bodensee.ch, www.st.gallen-bodensee.ch
Kasten 2: Übernachtungspauschale: „St.Gallen kulinarisch“
St.Gallen-Bodensee-Tourismus bietet Gästen für 135 Franken/ 105 Euro* pro Person ein Pauschalarrangement für eine kulinarische Entdeckungsreise durch die Welterbestadt an. Das Angebot gilt an Wochenenden (ausgenommen Messetermine) und beinhaltet eine Übernachtung inklusive Frühstück in einem 3-Sterne-Superior Hotel im Doppelzimmer. Inklusive sind auch ein öffentlicher Stadtrundgang sowie der „Kulinarische Stadtführer“ mit Anekdoten und Tipps zum Einkehren. Pro Person gibt es zudem 17 Probier-Gutscheine. Eingelöst werden können die Gutscheine in allen Culinarium-Geschäften – eine Liste samt Lageplan findet sich im Stadtführer. Information und Buchung: St.Gallen-Bodensee Tourismus, Bahnhofplatz 1a, CH-9001 St.Gallen, Tel. 0041-71-227 37 31, info@st.gallen-bodensee.ch, www.st.gallen-bodensee.ch
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