Die so genannte „Jahresstrecke“, also die Anzahl der vom Deutschen Jagdschutzverband (DJV) gemeldeten jährlich getöteten Tiere ist nach Einschätzung von Wildtierschutz Deutschland e.V. vollkommen untertrieben. „Viele Tierarten wie Schwäne, Rabenvögel, Kormorane, aber auch Haustiere, werden in der Jagdstatistik gar nicht erst erfasst, ebenso wenig wie nicht aufgefundene, den Verletzungen erlegene Tiere oder die Opfer, die aus Bequemlichkeit nicht erfasst werden“, erläutert Lovis Kauertz, der Vorsitzende des Vereins.

Die Statistik des Jagdverbandes erfasst jährlich etwa fünf Millionen getötete Wildtiere. Die bei www.wildtierschutz-deutschland.de abrufbaren Zahlen weisen über neun Millionen Jagdopfer aus – 25.000 tote Tiere pro Tag!

Aus Sicht des Tierschutzes besonders relevant sind bei den nicht gezählten Tieren ‘zigtausende von Enten, dazu Füchse, Hasen und Bodenbrüter, die alljährlich im Rahmen der Jagdhundeausbildung getötet werden.

Mangelndes Schießtraining und die Jagd in der Dämmerung oder während der Nacht führen regelmäßig zu schlechten Trefferquoten. Untersuchungen zeigen, dass bei Gesellschaftsjagden auf Rehe, Hirsche oder Wildschweine nur jeder dritte bis vierte Schuss tödlich ist. Bei der Jagd auf Wasservögel wird durch die breite Streuwirkung des Schrots ein weitaus größerer Teil der Tiere „nur“ verletzt und nicht sofort getötet.

Umweltverbände gehen davon aus, dass jährlich etwa 1.000 – 2.000 Tonnen Blei in Deutschland verschossen werden. Das führt nicht nur zur Vergiftung von Böden und Gewässern, es führt auch dazu, dass viele hunderttausend Tiere durch die Aufnahme von Blei beim Gründeln oder über die Nahrung den Gifttod sterben, darunter immer wieder der Seeadler.

Der Sinn der Jagd, die meist als Freizeitbeschäftigung ausgeführt wird, ist nicht nur heftig umstritten, es gibt auch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die zu dem Ergebnis kommen, dass die Jagd zur Bestandsregulierung – und diese wird als Hauptargument der Jagd vorgebracht – nicht erforderlich ist. Wissenschaftler haben sogar nachgewiesen, dass die Jagd hinsichtlich der Bestandsregulierung teilweise kontraproduktiv ist und zum Beispiel bei Fuchs oder Schwarzwild zu erhöhter Fortpflanzungsdynamik führen kann.

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