„Prävention von Protheseninfektionen“: Springer Medizin zeichnet den besten Übersichtsbeitrag in der Zeitschrift Gefässchirurgie aus
Erlangen/Heidelberg, 15. Oktober 2011. Zum zweiten Mal verleiht Springer Medizin in diesem Jahr seinen Nachwuchspreis in der Gefäßmedizin: den Springer Award Gefäßmedizin. Er wird vergeben für einen herausragenden Übersichtsbeitrag, der auf einer eigenen experimentellen Arbeit basiert, und ist mit 2.500 Euro dotiert. Die Auszeichnung geht in 2011 an Dr. Theodosios Bisdas mit der Arbeit „In-Vitro Effektivität der Imprägnierung von Gefäßprothesen mit keimspezifischen Bakteriophagen für die Prävention von Protheseninfektionen“. Der Beitrag wurde auf der DGG-Jahrestagung (14.-17. September) in Erlangen vorgestellt und wurde in Ausgabe 6/2011 der Zeitschrift Gefässchirurgie publiziert.
Die Entzündung des Implantats ist eine der verheerendsten Komplikationen in der Gefäßchirurgie. Eine vorangehende Imprägnierung mit Antibiotika konnte bisher keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern. Die Forschergruppe des prämierten Beitrags testete eine Alternative: die Vorbehandlung des Implantats mit Bakteriophagen (BPH) – Viren, die Bakterien befallen und zerstören. Das in-vitro-Experiment zeigte, dass die Bakteriophagen erfolgreich den Befall mit zwei häufig auftretenden Bakterienstämmen abwehren können: S. epidermidis und E. coli konnten das imprägnierte Implantat nicht befallen. Gegen S. aureus und P. aeruginosa hingegen waren die BPH nicht einsetzbar.
Die Jury unter Professor Debus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin Hamburg sowie Schriftleiter der Gefässchirurgie, wählte diesen Beitrag aufgrund des jahrelangen intensiven Engagements der Forschungsgruppe im Bereich innovativer Behandlungskonzepte von Gefäßprotheseninfektionen aus. „Dr. Bisdas und seine Arbeitsgruppe leisten mit ihren Experimenten einen zukunftsweisenden Beitrag für die Gefäßmedizin. Vor allem die Relevanz der Forschungsergebnisse für die Klinik rechtfertigt die Verleihung des Springer Award Gefäßmedizin“, so Monika Kretz, stellvertretende Leiterin der Redaktion Fachzeitschriften bei Springer Medizin.
Für den Preis können Übersichtsbeiträge in deutscher Sprache auf Grundlage einer eigenen experimentellen Arbeit eingereicht werden. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Brückenschlag von den experimentellen Ergebnissen zur klinischen Anwendung. Altersgrenze ist 40 Jahre. Alle nominierten Beiträge werden auf der DGG-Jahrestagung als Vortrag vorgestellt. Auf Basis der Arbeit und der Vortragsleistung wird dann der Preisträger ermittelt. Die Jury, bestehend aus Schriftleitung und Herausgebern der Zeitschrift Gefässchirurgie, entscheidet über die Preisvergabe.
Der Beitrag „In-Vitro Effektivität der Imprägnierung von Gefäßprothesen mit keimspezifischen Bakteriophagen für die Prävention von Protheseninfektionen“ von T. Bisdas, E. Bagaev, K. Burgwitz et al., ist in der Oktoberausgabe 2011 der Zeitschrift Gefässchirurgie erschienen. Der vollständige Artikel kann Journalisten kostenlos elektronisch zur Verfügung gestellt werden.
Foto: Preisträger T. Bisdas / von Privat
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