Prof. Dr. D. Meller und Dr. M. Pauklin erhalten Julius Springer-Preis für Ophthalmologie 2011
Berlin/Heidelberg, 5. Oktober 2011. Bereits zum vierten Mal vergibt Springer Medizin den Julius Springer-Preis für Ophthalmologie. Die diesjährige Preisverleihung fand am Sonntag, 02.10.2011 auf dem 109. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Berlin statt. Prämiert wurde die beste wissenschaftliche Arbeit, die im Laufe eines Jahres in der Zeitschrift Der Ophthalmologe in der Rubrik ‚Orginalien‘ erschienen ist. Prof. Dr. Daniel Meller, Leitender Oberarzt im Zentrum für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Essen, und Dr. Mikk Pauklin (Department of Human Biology and Genetics, Universität Tartu, Estland) erhielten den Preis im Wert von 2.500 Euro für ihre Studie „Autologe Transplantation von kultiviertem Limbusepithel“, erschienen in Ausgabe 12/2010 der Springer Medizin Fachzeitschrift Der Ophthalmologe. Verätzungen, Verbrennungen und schwere Infektionen können die Hornhaut des menschlichen Auges schwer schädigen. Besonders gravierende Auswirkungen hat es, wenn limbalen Stammzellen zerstört werden. Diese erfüllen essenzielle Ausgaben bei der Regeneration der Hornhaut. Infolge dessen überwächst die Hornhaut ein Pannusgewebe, welches das Auge eintrübt und lichtempfindlich macht. Zusätzlich nimmt die Sehstärke der Betroffenen deutlich ab. Im weiteren Verlauf der Studie nutzten die beiden Wissenschaftler einige wenige Limbusstammzellen des gesunden Partnerauges, um in Zellkultur ein Epithel, ein Deckgewebe, zu gewinnen, das dem kranken Auge transplantiert werden kann. Prof. Dr. Daniel Meller und Dr. Mikk Pauklin konnten hierbei auf ihre breitgefächerten Erfahrungen im Bereich der Erforschung von limbialen Stammzellen zurückgreifen. Die Wirksamkeit der Methode wurde bei den einzelnen Patienten über mindestens neun Monate kontinuierlich beobachtet. Bei den meisten Probanden führte die Transplantation zu einer Stabilisierung der Augenhornhaut sowie zu einer Verbesserung der Sehkraft. Der vorliegende Behandlungsansatz, der trotz verschiedener Krankheitsbilder der Patienten einheitlich sehr gute Verbesserungen verbuchen konnte, stellte aus Sicht der Jury des Julius Springer-Preises einen wesentlichen Fortschritt bei der Versorgung betroffener Patienten dar. Des Weiteren lobt Prof. Dr. Frank Holz, Herausgeber Der Ophthalmologe, die präzise Arbeitsweise, sowie in der Studie, als auch in der didaktischen Aufbereitung des Beitrags. Journalisten kann auf Wunsch der Volltext „Autologe Transplantation von kultiviertem Limbusepithel“ zur Verfügung gestellt werden.
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