Cover des Buches "Zeitreisen - Schüler spielen Geschichte"Schüler und Besucher reisen durch die Epochen

Das staubige Image des Geschichtsunterrichts hält sich hartnäckig. Geschichtsunterricht bedeutet Texte studieren, Quellen vergleichen, Daten, Fakten und Zahlen lernen.

Man kann aber auch in eine Zeitmaschine einsteigen und sich von Zeitreiseleitern in verschiedene Epochen beamen lassen.

Wie wäre es, bei den Römern vorbeizuschauen und König Augustus beim Spaghettiessen zuzusehen? Oder einem verschmähten Minnesänger zu lauschen, bevor man im Schloss Versailles mit Ludwig XIV. einen Kaffee trinkt? Natürlich kann man auch etwas über die Inflation erfahren oder Charleston tanzen. Oder man rockt -ein paar Jahrzehnte später- ganz einfach die 70er und 80er Jahre!

Theater, Musik und Tanz erleben und hinter neun Klassenzimmertüren in neun verschiedene Epochen eintauchen. Das ist das Konzept der „Schülerzeitreisen“, einem Textbuch für Theaterprojekte sowie Drehbuchvorlagen für in das Live-Schauspiel integrierbare Filme.

 

Die ZEITREISEN enthalten neun gängige Geschichtsepochen, welche – abgesehen von der „NS-Zeit“ – durchgehend auf lustige Weise szenisch dargestellt sind.

Gerade in sehr heterogenen Lerngruppen (z.B. integrativen Gesamtschulen, Gemeinschaftsschulen etc.) mit großen Niveauunterschieden ist es oft schwierig, komplexe Zusammenhänge und abstrakte Inhalte für alle Schülerinnen und Schüler ihren Niveaustufen entsprechend zu vermitteln.

Als Geschichtslehrer kennt man die Herausforderung, die Verflechtungen der Weltgeschichte, die politischen Dimensionen, quasi „das ganze Bild“ gut verständlich auf den Punkt zu bringen. Gemeinschaftsschullehrer mit einem Klientelspektrum von Gymnasiasten über Real-, Haupt- bis hin zu Förderschülern in einer Lerngruppe erst recht!

Diese didaktisch erforderliche Reduktion auf das Wesentliche gelingt spielerisch durch das szenische Arbeiten. Zusammenhänge werden verständlich und durch das Eintauchen in die Rollen der Zeit entsteht ein erlebtes Bild der Epoche, eine Epoche, an der die Schüler selbst teilhaben, die zu „ihrer“ Epoche wird.

Die Jugendlichen sprechen aus der jeweiligen Rolle heraus, sie versetzen sich in die Lage der Gladiatoren, des Minnesängers oder des kohlenschleppenden Arbeiters der 20er Jahre. Sichtweisen werden so direkt nachvollzogen, Beweggründe unmittelbar nachempfunden.

Darüber hinaus können Schüler sich im Schutz der Rolle ausprobieren, sich im Perspektivenwechsel üben und ihre Empathiefähigkeit schulen.

Durch das szenische Spiel gerät die zu vermittelnde Thematik in Aktion. Inhalte könnten nachhaltiger nicht mitgeteilt werden, als durch das eigene Erspielen. Es entsteht eine simple, farbenfrohe „Griffigkeit“ durch die Teilhabe an der jeweiligen geschichtlichen Situation. Durch das In-Szene-Setzen eines historischen Sachverhaltes wird Geschichte verständlich und mit allen Sinnen durchdrungen.

Aus der Rolle heraus muss der Schüler z.B. herrschen, diskutieren, sich aufregen, lachen, weinen und Entscheidungen treffen, die manchmal richtungsweisend für den Verlauf der weiteren historischen Entwicklung waren. Der Förderschüler taucht dabei genauso in die Epoche ein wie der Gymnasiast – jeder mit einem ihm angemessenen Beitrag.

Die Stücke sind lebhaft gestaltet und mit dem Hier und Jetzt verwoben. Inhalte und Zusammenhänge werden oft durch das Karikieren einzelner historischer Figuren auf die Spitze getrieben und so für die Schüler verständlich gemacht.

Daniela Neumann-Kock

Schaar 31

25885 Oster-Ohrstedt

daniela.neumann@posteo.de

www.schülerzeitreisen.de