Die Debatte um Wissenstransfer in Deutschland muss sich fortentwickeln
Die Debatte um die „Verflechtung“ von Wissenschaft und Wirtschaft darf nach Meinung des Wissensdienstleisters NIMIRUM nicht dazu führen, Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen unter den Generalverdacht der Unredlichkeit zu stellen. Die von Transparency International mitgetragene Webseite hochschulwatch.de veröffentlichte gestern Informationen zu über 10.000 als kritisch eingestuften Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. NIMIRUM arbeitet seit 2010 daran, Kooperationsprojekte in Gang zu bringen und zu moderieren.
„Wissenschaftler und Unternehmer können beide gewinnen, wenn sie zusammenarbeiten“, stellt NIMIRUM-Inhaber Dr. Christophe Fricker fest. Der Begriff „Verflechtung“ werde den vielfältigen Formen der Zusammenarbeit nicht ausreichend gerecht. „Besonders Geistes- und Sozialwissenschaftler sagen, dass Kooperationen sie in ihrer Forschung vorangebracht haben. Und Unternehmer schätzen gerade die unabhängige Expertise, die sie in hierarchischen Betrieben oft nicht erhalten.“
Der in Großbritannien ansässige promovierte Germanist und Mitgründer von NIMIRUM macht sich seit Jahren stark für eine vermittelnde, lösungsorientierte und auf die Stärken aller Beteiligten aufbauende Kooperation zwischen Wissenschaftlern und Unternehmern. „Hier müssen wir über Prozesse und Strukturen sprechen, aber erst einmal auch über Wertschätzung. Feindbilder und immer neue Abgrenzungen führen in die Isolation“, so Fricker weiter.
Fricker erarbeitet mit dem britischen Kooperationsexperten Timothy J. Senior Grundlagen einer „Humanities Economy“, die die Zeitschrift Common Knowledge im März vorstellen wird.
In Großbritannien gehöre die Zusammenarbeit von Universitäten mit anderen gesellschaftlichen Akteuren seit fünf Jahren für jedes Institut zum Pflichtprogramm. Die Debatte um wissenschaftlichen „Impact“ werde dort offener geführt als in Deutschland. Als besonders wichtig sieht Fricker dabei den Begriff der Wertschätzung, denn „er setzt sich kritisch mit der Annahme auseinander, dass jede Art von Gespräch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft dubios und jede Zusammenarbeit eine unzulässige Vereinnahmung von Wissenschaft bedeutet“. Dies sei irreführend. Untersuchungen in Großbritannien hätten ergeben, dass unabhängig moderierte Kooperationen gerade auch fachlich und gesellschaftlich herausragende Ergebnisse lieferten.
„Die Debatte um Wissenstransfer und Kooperationen in Deutschland muss sich fortentwickeln“, fordert Fricker, der mit seiner Kollegin Anja Mutschler im Tagesgeschäft auf verschiedenen Ebenen Wissenstransfer-Projekte durchführt.
Christophe Fricker steht Ihnen ein Interview zur Verfügung. Anfrage gern an presse@nimirum.info.
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NIMIRUM bietet seit 2010 für mittlerweile 70 Kunden aus allen Branchen
Recherche- und Lokalisierungsdienstleistungen. Der Anbieter pflegt ein
internationales Expertennetzwerk mit derzeit etwa 350 Spezialisten aus
über 50 Ländern. Die Experten aus allen wichtigen wissenschaftlichen
Disziplinen und vielen Branchen recherchieren, analysieren und prüfen konkrete
Fragestellungen für Auftraggeber von Nimirum. Der Wissensdienstleister
koordiniert und moderiert diesen
Dialog zwischen Experten und Auftraggebern. Das Portfolio umfasst den
Kulturcheck, multidisziplinäre Zielgruppenanalysen und individuelle Trend- und
Themenanalysen für alle Projektphasen von Institutionen, Unternehmen und
Agenturen. Das Logo von NIMIRUM ist der Rüsselfisch, ein Schwarmtier mit
äußerst intelligenter Suchmethode. Inhaber der GbR sind Anja Mutschler
(Leipzig) und Dr. Christophe Fricker (Bristol/UK). Weitere Informationen auf http://www.nimirum.info.
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