Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BVL) hat im Juni 2012 bei der Ausschreibung des Wettbewerbs „Legasthenie freundliche Schule oder Hochschule“ drei Preise verliehen. Diese gingen nach Bonn, Duisburg und Würzburg.

Von allen Menschen sind circa 5% von einer Legasthenie betroffen. Durch die Beeinträchtigungen im Schriftspracherwerb ist es für viele Betroffene sehr schwer, die Herausforderungen an der Schule oder Hochschule zu bewältigen. Um sich zu gesunden jungen Menschen entwickeln zu können, die auch eine Hochschulreife erreichen, bedarf es insbesondere in der Schule einer guten Förderung, einer Verbesserung der Akzeptanz und Toleranz sowie eines Erkennens ihrer Stärken. Der Schulalltag sieht oftmals anders aus, weil es zu wenig gelingt, auf die Belange von legasthenen Schülerinnen und Schülern Rücksicht zu nehmen und sie entsprechend ihrer Begabungen zu fördern. Auch Studenten benötigen weiterhin Unterstützung, um ein Studium erfolgreich abschließen zu können. Wertvolle Potenziale gehen verloren, wenn keine anforderungsgerechte Hilfe geleistet wird.

„Wir möchten mit Positivbeispielen möglichst viele Schulen und Hochschulen motivieren, sich für die von einer Legasthenie betroffenen Schüler oder Studenten zu engagieren“, sagt Christine Sczygiel, Bundesvorsitzende des BVL. „Uns erreichen leider nur Fälle, wo nicht ausreichend unterstützt wurde und viele Eltern Rat suchen, was zu tun ist. Wir möchten durch die Beispiele helfen, neue „Legasthenie freundliche“ Wege aufzuzeigen, die in der Praxis bereits erfolgreich umgesetzt werden. Der Wettbewerb ist ein erster Auftakt, den wir in den nächsten Jahren fortführen werden, um über noch mehr Positivbeispiele zu berichten“, so Sczygiel.

Bertolt-Brecht Gesamtschule in Bonn, Universität Würzburg und Kompetenz-Team Duisburg ausgezeichnet

Alle Bewerbungen waren sehr beeindruckend und so war es für die Jury ausgesprochen schwer, zwei Preisträger zu ermitteln. Bei den Schulen fiel die Wahl auf die Bertolt-Brecht Gesamtschule in Bonn und bei den Hochschulen auf die Universität Würzburg. Beide Preisträger werden mit einem Geldpreis in Höhe von je 1.000 € prämiert. Die Jury hat zusätzlich noch einen Sonderpreis an das Kompetenz-Team Duisburg vergeben, da ein Konzept vorgelegt wurde, das auch wegweisend für andere Städte oder Kreise sein kann. Die Modelle der Preisträger können auf der Homepage des BVL eingesehen werden. Im Herbst wird ein Sonderdruck zu allen eingereichten Beiträgen erscheinen.

Weitere Informationen zum Projekt und zum Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sind unter http://www.bvl-legasthenie.de abrufbar.

 

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Über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.:

Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. besteht seit über 30 Jahren und ist eine Interessenvertretung von Betroffenen und deren Eltern sowie von Fachleuten (Pädagogen, Psychologen, Ärzten, Wissenschaftlern und im sozialen Bereich Tätigen), die sich in Theorie und Praxis mit der Legasthenie und Dyskalkulie auseinandersetzen. Er trägt dazu bei, dass gesetzliche Grundlagen und wissenschaftliche sowie praktische Möglichkeiten der Hilfe in allen Bundesländern geschaffen und verbessert werden. Durch persönliche Beratung, Informationsschriften und Hinweise auf geeignete Literatur sollen die Eltern die Schwierigkeiten ihrer betroffenen Kinder besser verstehen lernen.

Der BVL fördert durch wissenschaftliche Kongresse und Veröffentlichungen die Forschung und den wissenschaftlichen Dialog unter Fachleuten aller beteiligten Disziplinen. Durch Informationen und Zusammenarbeit mit den Medien macht der BVL die Probleme der Legastheniker und Dyskalkuliker bekannt.

Weitere Informationen zum Thema Legasthenie und über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sind im Internet unter http://www.bvl-legasthenie.de abrufbar.