LTE –Long Term Evolution oder auch High Speed OFDM Packet Access genannt – wird als UMTS-Nachfolger und als 4. Mobilfunkgeneration eine revolutionäre Technologie nachgesagt.
Vor allem soll LTE mit Spitzendatenraten, geringen Latenzzeiten (Verweilzeiten) und dem Einsatz in unterschiedlichen Spektren durch differierende Bandbreiten überzeugen. Der mobilen Breitband-Art LTE – auch 4G „Fourth Generation“ – wird schnelleres Surfen im Internet sowie eine zukünftige Revolutionierung der Kommunikation zugesprochen. Berichtet wird von bis zu 300 Megabit pro Sekunde als Download-Zeit und von 75 Megabit pro Sekunde als Upload-Zeit. Mit dem Einsatz von LTE und MIMO-Algorithmen wodurch Datenströme aufgesplittert werden, konnte beispielsweise vom Unternehmen Huawei (Telekommunikationsausrüster mit Sitz in China und mehreren Standorten und Tochterfirmen in Deutschland) ein Rekord in der Geschwindigkeit eines Downlinks durchgeführt werden. Dieses Unternehmen exportiert heute nach wie vor Datensticks für LTE nach Europa.
Long Term Evolution soll durch seine neue Technologie des Weiteren ortsunabhängigen, durchgehenden und drahtlosen Internetzugang in Breitbandqualität ermöglichen. Das Ziel ist hierbei, permanent – selbst in fahrenden Zügen oder Autos – mit dem Internet in schneller und hochauflösender Qualität verbunden zu sein – „Always on“ oder „Anytime-anywhere“ wie die Anbieter dieser Technologie versprechen.
In Europa wurden bereits 2010 erste LTE – Netze aufgebaut. Im Sommer 2011 wurde in Deutschland der erste LTE-Sendemast in Betrieb genommen und Österreich folgte im Herbst 2010 nach. Zur Zeit sind beide Länder mit zahlreichen Sendestationen abgedeckt. Geworben wird mit Up- und Downloads in rasanten Geschwindigkeiten und nahezu keinen Wartezeiten sowie bester Qualität.
Vermutungen zufolge sollen bestehende Funknetze in den nächsten 10 Jahren komplett auf die LTE-Technologie aufgerüstet werden, wobei auf die bestehende UMTS-Technologie aufgebaut werden kann.
Neben im Vorfeld durch die Bank positiven Zurufen dieser angeblich bahnbrechenden Neuerung, machen sich auch kritische Stimmen breit – zumal jede neue Technologie auch technisches Neuland für die Anbieter gepaart mit dem Auftreten von Kinderkrankheiten bedeutet. Eine Reihe von Kritikern berichten demzufolge von Verbindungsstörungen, – abbrüchen und –ausfällen sowie einem Mangel von passenden LTE-Modems. Auch hätten Kunden im Freien nie die versprochenen Daten-Geschwindigkeiten erreicht, sondern wie berichtet wurde, weitaus kleinere Geschwindigkeiten als bisher angepriesen.
Des Weiteren werden die mit der neuen Technologie verbundenen höheren Kosten der Anbieter im Vergleich zu bisherigem Breitband-Netz kritisiert. Kunden versprechen sich jedoch vom Einstieg weiterer Mitbewerber einen Preiskampf der Anbieter.