Flyer zur Filmpremiere„La Maladie Du Démon“ – Die Krankheit der Dämonen. Der neue Dokumentarfilm von Lilith Kugler.
Die Dokumentation zeigt erschütternde Begegnungen mit erkrankten, hilfsbedürftigen Menschen, die ausgegrenzt aus der traditionellen Gesellschaft leben. Aber auch die furchtlose, beeindruckende Pionierarbeit lokaler Engagierter. Psychische Krankheiten und Epilepsie werden in Burkina Faso den Dämonen zugeschrieben.

Burkina Faso, Westafrika
An Bäume gekettet, geschlagen und für immer ausgesetzt. In der traditionellen Gesellschaft ist kein Platz für Menschen mit psychischen Krankheiten und Epilepsie. Dämonen werden als Grund der Erkrankungen gesehen. Nach ihrem Verständnis hat die Krankheit ihren Ursprung in einer verborgenen Welt der Dämonen/Geister. Psychische Krankheiten und Epilepsie gelten in dieser Kultur als unheilbar und ansteckend. Dieser Glaube zwingt Angehörige und MitbürgerInnen, die „Besessenen“ am Rande der Dörfer, in Gebetszentren oder in der Wildnis gefangen zu halten. Für viele eine lebenslange Gefangenschaft mit fatalen Menschenrechtsverletzungen. Offizielle Anlaufstellen gibt es kaum, im ganzen Land praktizieren aktuell nur 15 Psychiater.

Der Dokumentarfilm „La Maladie Du Démon“ von Lilith Kugler

Ungeschönt deckt der Film von Lilith Kugler die Missstände auf. Zu sehen sind Erkrankte, die Jahre unter einem Baum verbringen, Betroffene, die sich immer tiefer in die Erde eingraben. Andere führen Selbstgespräche oder sind hoffnungslos verstummt. Der engagierte lokale Pfarrer Guitanga und Krankenpfleger Tindano ermöglichen der Regisseurin Einblicke in die problematische Versorgungssituation und die Hintergründe für das Erleben und Handeln der Menschen in Burkina Faso. Deren revolutionäres Ziel ist es, durch einen hoffnungsträchtigen gemeindepsychiatrischen Ansatz, Menschen von ihren Ketten zu befreien. Dabei wagen sie den Spagat, religiöse Ansichten, Tradition und moderne Medizin zu vereinen. Der Film macht deutlich, dass Veränderung dringend nötig ist. Das Verständnis, dass diese Erkrankungen nicht ansteckend sind, kann nur durch intensive Aufklärung entwickelt werden. Die Regisseurin erzählt in ihrem Film sachlich, ohne falsches Pathos und schafft bewegende Momente. Die einfühlsame Kameraführung trifft die Menschen auf Augenhöhe, bewundernswert authentisch und respektvoll. Mit der preisgekrönten Dokumentation schuf Lilith Kugler ein eindringliches Plädoyer für Menschenwürde, Freiheit und Toleranz.

Amnesty International und DGPPN (Beispielhaft für eine Globale Herausforderung)

Der Dokumentarfilm „La Maladie Du Démon“ wurde anlässlich der Kassler Fachtagung im Februar 2019 von Amnesty International zum Thema Psychische Gesundheit und Menschenrechtsverletzungen sowie in einem Symposium des jährlichen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde in Berlin (November 2018) gezeigt. Bei den anschließenden Diskussionen und den Vorträgen wurde deutlich, wie sehr die geistige Gesundheit in Ländern des globalen Südens bisher vernachlässigt wurde. Selbst die WHO formulierte erstmalig 2013 einen Mental Health Action Plan, mittlerweile ist die psychische Gesundheit auch explizit in der Agenda 2030 der UN genannt. Die Umsetzung dieser Pläne und Ziele stellt jedoch eine große globale Herausforderung dar.

Kinotour in Deutschland ab 10.10.2019 (Welttag der Seelischen Gesundheit).
Termine unter: http://la-maladie-du-demon.com/termine

Premiere:
Mit einer begleitenden Ausstellung und anschließender Podiumsdiskussion findet am Mi, 09.10.2019 um 19:00 Uhr im Metropol Kino (Saal 2) Bolzstraße 10 in Stuttgart statt. (weitere Vorstellung 13.10.19, 18:00 Uhr, Kino EM)
Podiumsgäste:

Prof. Dr. med. Heinz Weiß, Chefarzt der Abt. psychosomatische Medizin, Robert Bosch KH Stuttgart
Pastor Tankpari Guitanga, Hilfsorganisation Yenfaabima, Burkina Faso ***
Dr.med. Gesine Heetdercks, Ärztin für Neurologie und Psychiatrie/Psychotherapie,
Mindful Change Foundation, Amnesty International
Lilith Kugler, Regisseurin und Produzentin
Ablauf Kino-Premiere Stuttgart im METROPOL Kino, Saal 2:
Mittwoch, 09.10.2019:
19:00 Uhr Sektempfang und Ausstellung zum Projekt Yenfaabima/Burkina Faso
im Kino-Foyer,
20:00 Uhr Einlass Kinosaal 2,
20:15 Uhr Begrüßung, Grußworte und Filmvorführung,
22:00 Uhr Podiumsdiskussion und Fragen,
ca. 22:45 Uhr Veranstaltungsende.

Presseanmeldung für die Premiere in Stuttgart am 09.10.2019 bis Montag, 07.10.2019

Interessierte Journalistinnen und Journalisten sowie Fotografinnen und Fotografen bitten wir, sich bis Montag, 07.10.2019, per E-Mail unter info@adevma.com anzumelden.

Filmvorstellung mit Diskussion in Berlin:
Kino Central, Rosenthaler Str. 39, Berlin Mitte
Datum: Montag, 14.10.19, Beginn: 19 Uhr, Ende gegen 21:30 Uhr, Eintritt frei,
im Rahmen der Wochen der Seelischen Gesundheit.
Film mit Diskussion
Gäste:
– Dr. Michael Huppertz (Psychiater, Amnesty International, Mindful Change Foundation)
– Prof. Dr. Ulrike Kluge (Leitung der AG Transkulturelle Psychiatrie und des Zentrums für Interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie (ZIPP), Charité Berlin)
– Tankpari Guitanga (Gründer Hilfsverein Yenfaabima, Burkina Faso)
– Lilith Kugler (Regisseurin und Produzentin)
Pressekontakt:
ADEVMA COMMUNICATION ug
Frau Nevenka Dietrich
Birkenwaldstraße 215
70191 Stuttgart
Telefon: 0711-855286 /0172-7326972
E-Mail: info@adevma.com
Filmanfragen:
KUGLER FILM
Lilith Kugler
connect@la-maladie-du-demon.com
Weitere Infos:
www.la-maladie-du-demon.com
www.mental-health-and-human-rights.org
www.who.int/mental_health/action_plan_2013/en
https://sustainabledevelopment.un.org/SDG3