Es gibt sicherlich schönere Orte zum Wohnen, doch wenn ältere Menschen über ihren Heimatort sprechen, erscheint er meist wie ein Paradies. Genau diese Grundlage war auch der Auslöser für das Pilotprojekt Virtuelle Wohngemeinschaft, eine Initiative im Rahmen des Aktionskreises ‚Lebendige Dörfer‘ der integrierten ländlichen Entwicklung Soonwald- Nahe (ILE).
Eines haben die meisten älteren Dorfbewohner nämlich gemein: Sie möchten zusammen leben und doch eigenständig bleiben können. Somit wurde das Hauptziel der Initiatoren, eine ‚bessere Wohnform‘ für ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu entwickeln, welche mehr bietet als die typischen Modelle mit Nachbarschaftshilfe. Die Bewohner im fortgeschrittenen Lebensalter sollten in der gewohnten Umgebung bleiben und dennoch die Vorteile einer Wohngemeinschaft nutzen können. Im Mittelpunkt steht dabei das Zusammenleben der Mitglieder, die Aufmerksamkeit und eine gewisse Verantwortung füreinander, aber auch die Individualität und die Freiheit des Einzelnen.
Im Ortsteil Gass des Hunsrücker Dorfes Külz wurde diese Idee bereits umgesetzt. Unter Federführung von Aloys Schneider, Bürgermeister des 534 Einwohner zählenden Dorfes, entstand die erste Virtuelle WG „Die Gässer“. Die derzeit in unmittelbarer Nachbarschaft lebenden 17 Mitglieder können sich nun rund um die Uhr in einem Gemeinschaftsraum treffen, um sich auszutauschen, um Fragen zu stellen oder um Hilfe für alltägliche Probleme zu bitten. Die Hilfen umfassen etwa Beaufsichtigung des Hauses bei Abwesenheit, Versorgung von Tieren, Hilfe bei Einkäufen, Krankenbesuche, gemeinsame Nutzung vorhandener Gerätschaften oder Fahrten zu Arzt und Behörden. Ein einfaches Regelwerk in Form einer Satzung bildet dabei den lockeren Rahmen für das Zusammenleben zwischen Vorteil und Verpflichtung, Gemeinschaft und Individualität.
Die Virtuelle WG, die als gegenseitiges Unterstützungsnetzwerk konzipiert wurde, soll eine Plattform zur Kommunikation bieten. Das dafür eigens von der Medienagentur RootconnecT aus Simmern/Hunsrück programmierte Internetportal soll vervielfältigt werden und in verschiedenen Gemeinden bei virtuellen Wohngemeinschaften zum Einsatz kommen können. Dadurch, dass das Portal jederzeit erweitert und ergänzt werden kann, sind Entwicklung und vor allem Wachstum sichergestellt.
Eine klare Navigationsstruktur mit wenigen Hauptelementen erleichtern die Bedienung für die Zielgruppe. Außerdem ist das Portal barrierefrei programmiert, um z.B. die Schriftgröße ändern zu können und nach Bedarf ist auch eine automatisierte Einspeisung von zentral erstellten redaktionellen Inhalten in beliebig vielen einzelnen Portalen möglich. Das Grundsystem bietet unter anderem folgende Leistungen: Eine zentrale, von allen Teilnehmern bearbeitbare Einkaufs-, Termin- und Anfrageliste, einen Platz um Veranstaltungen zu posten, ein interaktives Forum, ein Live-Chat und eine Standortanzeige auf einer Übersichtskarte.
Nun, nach Ablauf der einjährigen Testphase ist das System bereit auch in weitere regionale Portale implementiert zu werden, um in den eigenen vier Wänden alt werden zu können.
Wenn Sie mehr zum Aufbau und Realisierung einer Virtuellen WG erfahren möchten, besuchen Sie doch einfach unsere Info-Seite unter www.virtuelle-wohngemeinschaft.de.
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