Mittlerweile gibt es viele Skeptiker, die den Sinn der Riester-Rente in Frage stellen. Der Hauptkritikpunkt liegt in den zum Teil sehr hohen Kosten begründet. Dabei werden speziell bei der klassischen Rentenversicherung Gebühren, die in den ersten fünf Jahren verrechnet werden, von knapp 20 Prozent verlangt. Angesichts derartiger Gebühren ist die staatlich geförderte Altersvorsorge nur wenig sinnvoll. Günstiger sind jedoch Verträge, die mit Fonds verbunden sind.
Wie das Zulagensystem funktioniert
Ein wenig kompliziert scheint für viele das Zulagensystem der Riester-Rente. Grundsätzlich sollten Sparer mindestens vier Prozent ihres Vorjahreseinkommens als Beitrag zahlen, um die volle Förderung erhalten zu können. Dann haben die Versicherten Anspruch auf die maximalen Zuschüsse, die sich aus der Grundzulage, der garantierten Mindestrendite und ggf. der Kinderzulage zusammensetzen. Wer das 25. Lebensjahr nicht vollendet haben sollte, der erhält einmalig noch einen so genannten Berufseinsteiger-Bonus in Höhe von 200 Euro zusätzlich zur Grundzulage dazu.
Für wen die Riester-Rente sinnvoll ist?
Die Riester-Rente ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Versicherten Kinder haben. In diesem Fall gibt es bis zu 300 Euro pro Jahr und pro Kind. Die Voraussetzung für den Erhalt von 300 Euro ist es, dass das Kind nach 2008 geboren worden ist. Sollte das Kind bis zum 31.12.2007 zur Welt gekommen sein, dann erhalten die Anleger noch immer 185 Euro jährlich.
Bei Hartz IV lohnt es sich kaum
Der Vorteil der Riester-Rente ist es, dass sich die Beiträge am Einkommen orientieren. Wer wenig verdient, zahlt auch wenig und erhält trotzdem die vollen staatlichen Zuschüsse. Wer jedoch Arbeitslosengeld II auch im Alter bezieht, der sollte bedenken, dass die Auszahlung auf die Grundsicherung angerechnet wird. Sollte ein Freibetrag von 100 Euro überschritten werden, dann werden die Leistungsbezüge entsprechend gemindert. Aus diesem Grund sollte der Abschluss eines Vertrages wohl überlegt sein.
Bei geringem Einkommen
Die allgemeine Meinung lautet, dass sich die Riester-Rente nur für Gutverdiener lohnt. Tatsächlich zahlen Anleger mit einem hohen Verdienst auch höhere Beiträge, um an die maximale Förderung gelangen zu können. Entsprechend weniger entrichten Personen mit geringerem Einkommen. Aus diesem Grund ist die staatlich geförderte Altersvorsorge in den meisten Fällen sehr sinnvoll. Aber auch hier gilt es zu beachten, dass die Zahlungen im Falle einer eventuellen Grundsicherung im Alter angerechnet werden.
Für Beamte
Mittlerweile haben auch Beamte die Möglichkeit eine Riester-Rente abzuschließen. Das ist daher sinnvoll, weil in Deutschland auch die Pensionen sinken. Beamte müssen jedoch eine Freistellung der Versicherungspflicht erwirken. Das geschieht üblicherweise beim jeweiligen Dienstherren. Wenn dieser Schritt geschafft ist, dann lohnt sich auch in diesem Fall eine zusätzliche Absicherung.
Kosten
Wie bereits eingangs erwähnt, so stehen speziell die Kosten im Fokus der Kritik. Die höchsten Gebühren werden dabei bei der klassischen Rentenversicherung abverlangt. Beim Bank- oder Fondssparplan werden lediglich Gebühren von bis zu fünf Prozent erhoben. Das steigert nicht nur die Rendite, sondern auch die Rentenzahlung im Alter.
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