Mann vor einer Börsenanzeige Bei der Anlagestrategie Value Investing werden unterbewertete Aktien gekauft, um sie langfristig im eigenen Portfolio zu haben. Auf Dauer sollte es zu einer positiven Entwicklung führen. Börsennotierte Firmen werden zur Analyse nach betrieblichen und finanziellen Kennzahlen bewertet. Anschließend werden die Ergebnisse mit den aktuellen Aktienkursen verglichen. Mit dem Ansatz des langfristigen Investierens, steht Value Investing im Gegensatz zu kurzfristigen und riskanten Spekulationen an der Börse.

 

Funktionsweise des Value Investings

Aktien werden bei dieser Art der Investition nicht als Objekt für Spekulationen gesehen. Der Fokus liegt darauf, Anteile an Unternehmen zu kaufen. Der freie Handel an der Börse legt den Preis der Aktien fest. Somit ist er abhängig von Angebot und Nachfrage unter institutionellen und privaten Anlegern. Ausgeschlossen ist somit eine direkte Kopplung des Preises an die Leistung eines Unternehmens, auch wenn er sich oft daran orientiert.

Es gibt eine Differenz zwischen Börsenwert und dem eigentlichen Wert einer Firma, die beim Value Investing ausgenutzt wird. Unterbewertete Anteile von Unternehmen an der Börse können identifiziert werden, indem die beiden Werte ins Verhältnis zueinander gesetzt werden. Basierend auf einer genauen Analyse, können sich Anleger dazu entscheiden zu investieren. Sie finden Aktien, die sie als unterbewertet ansehen und gehen davon aus, dass die Unternehmen mehr wert sind als ihr Preis an der Börse. Erwartet wird eine langfristige Steigerung der Preise der Aktien. Weitere Informationen zum Thema Value Investing gibt es bei Deltavalue.

Der Unterschied zu vielen anderen Strategien im Bereich der Anlagen ist die langfristige Entwicklung. Auf Spekulationen mit dem Ziel von rasanten Kurssteigerungen verzichten die Investoren. Stattdessen zielt man auf Analysen und solide Wertentwicklungen. Der Anlagehorizont beträgt mindestens einige Jahre. Anleger profitieren an der Differenz von Ein- und Verkaufspreis, an Dividenden und möglichen Aktienrückkäufen.

 

Die wichtigsten Prinzipien der Anlagestrategie und potenzielle Anleger

Value Investing ist nur mit vorheriger umfassender Analyse des Unternehmens möglich. Diese garantiert eine gute Einschätzung darüber, ob das Unternehmen unter- oder überbewertet ist. Die Sicherheitsmarge bezeichnet die Differenz aus eigentlichem Wert und dem tatsächlichen Wert.

Zudem wird davon ausgegangen, dass die vorherige Analyse einen Vorteil durch Wissen schafft. Es werden Aktien gekauft, die möglichst unterbewertet sind und durch eine hohe Sicherheitsmarge ausgezeichnet werden. Dies senkt das Risiko und steigert die Gewinnchancen.

Wichtig ist der Ansatzpunkt der langfristigen Anlagestrategie. Es wird davon ausgegangen, dass Aktien von erfolgreichen Firmen steigen werden, obwohl sie noch unterbewertet und günstig sind. Wann genau das passiert und wie schnell die Kurse steigen werden, ist schwer vorherzusehen. Deshalb werden die Aktien über mehrere Jahre gehalten, um die Chance zu erhöhen, Preissteigerungen einzufahren.

Value Investing eignet sich für Anleger, die ihr Geld langfristig an der Börse investieren wollen und sich nicht von Emotionen leiten lassen. Der Fokus liegt auf der Betrachtung von Daten und einer anschließenden Analyse. Wichtig ist, dass sie sich nicht vor einem möglichen Risiko am Kapitalmarkt fürchten und über ausreichendes Fachwissen verfügen.

 

Bedeutende Werte

Verschiedene Werte sind wichtig für die realistische Einschätzung eines Unternehmens und dessen Aktienkurs. Die vorherige Analyse ist wichtig, um unterbewertete Firmen zu erkennen. Von Bedeutung ist, dass Unternehmen gewählt werden, die stabile und langfristig tragbare Geschäftsmodelle vorweisen können. Auch bestimmte Kennzahlen wie ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), hohe und konstante Dividendenrenditen und ein attraktives Kurs-Buch-Verhältnis (KBV) sind zu beachten.

 

Die Erfinder hinter Value Investing

Als Begründer gilt der Wirtschaftswissenschaftler Benjamin Graham. Zusammen mit David Dodd veröffentlichte er 1934 das Buch Security Analysis. Bis heute gilt es als Standardwerk für Value-Manager. Die beiden Professoren entwickelten Grundlagen für die quantitative Analyse und anschließende Bewertung von Unternehmen. Es gilt Voraussetzung für wertorientierte Investmentansätze. Heute bekannt für das Value Investing ist der bekannte Unternehmer Warren Buffett. Er war Schüler Grahams und ist einer der erfolgreichsten Investoren. Buffett und andere Investoren haben das Value Investing modifiziert und erweitert.

 

Langfristige Investition des Value Investings

Mit dieser Anlagestrategie kann man durch fundamentale Analysen von Unternehmen, die auf soliden Zahlen basieren, auf riskante Spekulationen an der Börse verzichten. Diese Vorgehensweise reduziert das Risiko der Anlage und setzt auf zukünftige Gewinne durch unterbewertete Aktienpreise.

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