Viele deutsche Unternehmen nutzen die Freiheiten der Europäischen Union, um sich neue Absatzmärkte zu erschließen. So können deutsche Unternehmen mit relativ niedrigen bürokratischen Hürden auch in Frankreich, Dänemark oder anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union tätig werden. Allerdings heißt das nicht, dass es in diesem Zusammenhang gar keine Probleme gibt. Manchmal stehen nationale Gesetze mit dem Unionsrecht in Konflikt oder die lokalen Behörden legen eine Richtlinie anders aus als das Unternehmen, welches sich auf die Regelung beruft. Dann kann das zu einem langwierigen Rechtsstreit führen, bis die offenen Fragen geklärt sind.
Hierbei sind juristische Fachübersetzungen von großer Bedeutung. Doch wann genau kommen sie zum Einsatz und wer braucht sie? Welches Übersetzungsbüro liefert sie? Im Folgenden sollen diese und weitere Fragen zum Thema beantwortet werden.
Juristische Fachübersetzungen für den internen Gebrauch
Zahlreiche Firmen gründen Tochtergesellschaften, über die das Geschäft in einem fremden Land läuft. So können die Geschäfte administrativ sauber getrennt werden und es lassen sich zahlreiche rechtliche Probleme vermeiden. Gerade aus umsatzsteuerlicher Sicht ergeben sich darauf aber neue Herausforderungen. Denn Leistungen müssen nun korrekt miteinander verrechnet werden. Dazu gehört in vielen Fällen auch, dass der Preis begründet und die Dienstleistung ausführlich beschrieben wird. Damit dies für die zuständigen Finanzbehörden verständlich ist, gilt es, solche Ausführungen in zwei Sprachen vorzuhalten. Da es im Steuerrecht oft auf kleine Details ankommt, sollten solche Übersetzungen von echten Experten angefertigt werden. Sonst kann es sehr schnell passieren, dass kleine Übersetzungsfehler große Auswirkungen haben.
Gerade bei Gutachten, die in der Vergangenheit angefertigt wurden und ein Unternehmen bezüglich eines gewissen Aspekts absichern sollen, ist eine rechtssichere Übersetzung unabdingbar.
Oft wird nachlässig gearbeitet und Geld gespart, wenn es nur um den internen Gebrauch geht. Doch so leidet die Kommunikation und möglicherweise erreichen Fehlinformationen die Mitarbeiter im Ausland.
Juristische Fachübersetzungen im Rahmen einer Auseinandersetzung
Wenn Unternehmen im Ausland tätig sind, werden sie früher oder später in einen grenzüberschreitenden Rechtsstreit verwickelt werden. Das lässt sich kaum vermeiden und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Denn im Ausland gelten andere Gesetze und in Verbindung mit einigen sprachlichen Ungenauigkeiten, kann man sich sehr schnell in eine schlechte Lage bringen. Man sollte sich also nicht erst dann auf einen professionellen Übersetzer verlassen, wenn das Verfahren bereits läuft. Denn während beide Parteien noch über eine einvernehmliche Lösung diskutieren, kann man mit einer unüberlegten oder schlecht übersetzten Aussage bereits ein Zugeständnis machen oder der Gegenseite anderweitig einen Vorteil verschaffen. Rechtlich relevante Dokumente sollten aus diesem Grund stets professionell übersetzt werden, wenn sie nicht von einem Juristen aus dem entsprechenden Land angefertigt wurden.
Den richtigen Übersetzer für juristische Fachübersetzungen finden
Wer regelmäßig juristische Fachübersetzungen benötigt, sollte sich dafür einen dauerhaften Partner als Übersetzer suchen. Meist enthalten die zu übersetzenden Dokumente sensible Informationen und sind keinesfalls für die Öffentlichkeit bestimmt. Darüber hinaus ist es natürlich wichtig, dass man sich auf die Qualität der Übersetzungen verlassen kann. Deshalb sollte man sich sein Übersetzungsbüro für juristische Fachübersetzungen sehr sorgfältig aussuchen. Es kann nicht schaden, gerade zu Anfang eine sehr umfangreiche Qualitätsprüfung durchzuführen, bevor das notwendige Vertrauen aufgebaut ist. Denn ein vertrauenswürdiges und zuverlässiges Übersetzungsbüro ist für Auftraggeber viel wert.
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