„„Komm mit, ich habe Wanderlust“ …!“
Temporeich und lustvoll lädt die Rapperin Ebow zu einer Reise durch die Geschichte von Migrantinnen in Deutschland ein.
Es sind drei Gruppen, mit denen die Dokumentarfilmerin Uli Bez gesprochen hat: die klassischen „Gastarbeiterinnen“ der 60er Jahre aus Griechenland, Tunesien und der Türkei. Die Gruppe der politischen Flüchtlinge z.B. aus dem Irak und die Enkelinnen, die jungen Migrantinnen, die die großmütterlichen und die mütterlichen Wurzeln heute eher als kreative Kraft betrachten.

Ihre Großmütter schauen auf schwere Anfangszeiten in dem fremden Land auch mit Stolz zurück: „Ich bin 68 Jahre alt und glücklich geschieden. Meine beiden Töchter sind Akademikerinnen geworden“ bilanziert die aus der Türkei stammende Inciser Kurt.

Die griechische Schriftstellerin Eleni Tsamaki berichtet über die ersten Jahre in einem bayerischen Betrieb, von den „Anpassungsleistungen“, die von den Migrantinnen, die kein einziges Wort verstanden, verlangt wurden: „Wir sollten Akkord arbeiten, wußten aber gar nicht, was das ist. Wir haben einfach so viel gearbeitet, wie wir konnten. Wir wollten ja viel Geld verdienen, um wieder in unsere Heimat zurückgehen zu können. Die deutschen Arbeitskolleginnen waren sauer auf uns, haben uns als Konkurrenz gesehen.“
„ Mit großer Offenheit erzählen die Frauen ihre oft abenteuerlichen Geschichten. Es sind Geschichten vom Nicht-verstehen und Nicht-verstanden-werden.
Sie verhehlen auch nicht, daß es einen bleibenden Schmerz gibt: wenn die Kinder daheim im Dorf bleiben mußten und heute der Mutter entfremdet sind. Wenn die Familie aufgrund der politischen Verhältnisse zerrissen ist, wenn das Gefühl von Heimatlosigkeit nicht verschwinden will.
„Meine Träume, meine Erwartungen habe ich alle in eine Schublade gesteckt“, resümiert nüchtern Sula Zamani. Und dennoch- der Aufbruch aus Armut, Perspektivlosigkeit oder politischer Verfolgung war oftmals ein Ausbruch aus traditionellen Lebenswelten, beflügelt von Freiheitsliebe und Sehnsucht nach Selbstbestimmung.
„Komm mit, ich habe Wanderlust“ singt die Rapperin Ebow. Im Gesang und gemeinsamem Tanz schließt sich der Kreis der Frauen: sie sind in diesem Land angekommen- jede auf ihre Art.

Trailer Töchter des Aufbruchs
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Darstellerinnen:
Hayfa Ahmed, Zaara Araar, Roula
Balhas, Etsegenet Dawit, Ebru
Düzgün, Saime Kilic Düzgün, Tatiana
Franke, Stavroula Kling, Inciser Kurt,
Angelina Majkic, Francesca Melis,
Elena Tsakmakis, Eleni Tsakmaki, Sula
Zamani.

Die DVD kann bei info@frauennotrufmuenchen.de bestellt werden. – für den privaten Gebrauch ! 20.–, – als Lizenzedition für öffentliche Vorführungen ! 65.— Die “Töchter des Aufbruchs” kommen auf Einladung gerne zu den Filmvorführungen, zu Gespräch und Diskussion mit dem Publikum.
Ausführliche Beschreibung und Konditionen bitte anfordern.
Kontakte:
Veranstaltungsbuchungen: Ulrike Bez
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Roula Balhas
Die Filmvorführungen entstehen in Kooperation mit dem Bayerisches Institut für Migration, sowie dem Frauennotruf München.