Balingen, 28. Juli 2011 – Bizerba bringt das Internet in den Supermarkt und zum Händler um die Ecke: Mit einer neuen Systemlösung können Lebensmittelhersteller ihre Stamm- und Produktionsdaten verwalten, diese für externe Datenprovider (mynetfair, fTRACE) bereitstellen und schließlich QR-Codes mit dynamischem Inhalt erstellen. Das System unterstützt die Verbreitung des so genannten Mobile Taggings, ermöglicht hohe Produkttransparenz und eine sichere Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln.

Bizerba hat eine Systemlösung entwickelt, die es Lebensmittelherstellern ermöglicht, für ihre Produkte QR-Codes mit dynamischem Inhalt zu produzieren. Sie können Stamm-, Produktionsdaten und auch die Ergebnisse der Fremdkörperdetektion mit einer Software zentral verwalten und diese an externe Datenprovider weitergeben, etwa an die Portale mynetfair oder fTRACE. Mit den vollautomatischen Auszeichnungssystemen von Bizerba drucken sie einen QR-Code mit dynamischem Inhalt auf die Lebensmittelverpackung.

Die Provider stellen die Informationen online zur Verfügung, direkt passend aufbereitet, den Ort der Aufzucht etwa dargestellt mit einer Google-Map. Konsumenten können beim Mobile Tagging auf diese Informationen zugreifen, indem sie den QR-Code mit ihrem Smartphone scannen.

„Ein wesentlicher Vorteil besonders für kleinere Lebensmittelproduzenten: Sie können die Vorteile der Online-Welt nutzen und eine höhere Produkttransparenz erreichen, ohne vorher in eigene Entwicklungsarbeit investieren zu müssen, und so wettbewerbsfähig bleiben“, erklärt Dieter Conzelmann, Director Industry Solutions bei Bizerba.

Bizerba erweitert die statische QR-Codierung um dynamische Elemente

Die Bizerba Auszeichnungssysteme können QR-Codes mit dynamischen Dateninhalten drucken. Das funktioniert wie folgt: Die Vorschrift, wie der QR-Code aufzubauen ist, lässt sich im Preisauszeichner hinterlegen, ebenso andere statische Elemente mit festem Inhalt, etwa die Adresse der Internetseite des Providers. Jetzt kann der Lebensmittelhersteller den Code mit der Software _dataMaintenance.BRAIN um dynamische Elemente erweitern, also um Inhalte, die in sich ständig verändern, etwa Chargennummer, Uhrzeit und Datum.

Auch die Provider arbeiten mit statischen und dynamischen Daten. Conzelmann erklärt an einem Beispiel: „Angenommen ein Gemüsebauer bezieht Produkte von 20 Hauptlieferanten. Dann kann er die 20 Anbaugebiete als feste Größe anlegen lassen. Was sich ändert ist das Datum, die Uhrzeit und die Chargennummer. Diese Inhalte lassen sich im dynamischen Teil des Codes verschlüsseln“. Diese Form der Codierung bieten derzeit nicht alle Wettbewerber. Sie mache, so Conzelmann, das System flexibel und schnell und spiele auch eine große Rolle bei der Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln anhand ihrer Chargennummer.

Verbraucher werden kritischer: Mobile Tagging schafft hohe Produkttransparenz

Beim Mobile Tagging scannt der Kunde den QR-Code auf der Lebensmittelverpackung mit seinem Smartphones. Auf seinem Display erscheinen die genauen Herkunfts- und Inhaltsangaben, optional auch Rezepte, Zusatzkaufempfehlungen oder Fotos und Videos, die zeigen, unter welchen Umständen die Tiere gehalten werden.

„Verbraucher werden zusehends mündiger und hinterfragen genauer, was in ihrem Lebensmittel steckt und woher es kommt“, sagt Conzelmann. Wer hat dieses Produkt produziert? Wann, wo und unter welchen Umständen? Und welche Inhaltsstoffe sind enthalten? Dies seien nur einige der gängigsten Fragen, die ein neuer Typus Verbraucher stellt, in Reaktion auf Lebensmittelskandale, wie jüngst das EHEC-Problem oder zuvor der Dioxin-Fund in Eiern. „Das Mobile Tagging bietet ihnen eine wertvolle Hilfe, indem es die Produkte transparent macht“, sagt Conzelmann. Lebensmittelproduzenten, die ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen wollen, müssten sich zukünftig mit dieser Technologie auseinandersetzen.

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