FNW_2013_02_Umschlag_Einzelseiten.inddDie Zahl der über 80-Jährigen wird sich in Deutschland bis 2040 verdoppeln. Das verändert die Gesellschaft in den Metropolen der Zukunft. „Ich erwarte eine Pluralisierung der Lebensformen“, sagt Steffen Kröhnert. „Die Zweierbeziehung wird nicht mehr den großen Stellenwert haben“. Das sei ein Grund, weshalb alte Menschen in den Städten von morgen weniger häufig vereinsamen. Denn diese Generation wird nicht mehr so stark auf einen Ehepartner fixiert sein, sondern mehrere Beziehungen geführt und Erfahrungen mit Wohngemeinschaften gemacht haben, meint Kröhnert. Unternehmen seien gefragt, das Potenzial der Menschen im „Dritten Lebensalter“ zu heben. Diese SeniorInnen seien „relativ wohlhabend“ und lebten nach Eintritt ins Rentenalter noch zehn Jahre bei guter Gesundheit.

Zukunftsforscher Matthias Horx erklärt im forum-Interview, weshalb wir unsere Produkte künftig wieder in der Region produzieren werden und weshalb Hongkong so wenig Sprit benötigt. „Je dichter eine Stadt besiedelt ist, desto weniger verbrauchen ihre Bewohner Rohstoffe, weil man kurze Wege nutzt. So verzeichnen vertikale Städte, wie Hongkong, den geringsten Benzinverbrauch pro Person. Zudem löst die Glokalisierung die Globalisierung ab. „Die Löhne in China, Indonesien, Brasilien und in Schwellenländern steigen massiv, was dazu führt, dass man wieder auf regionale Produktionen umsteigt. Man wird nicht mehr die Einzelteile nach China verschiffen, dort zusammensetzen und dann das Gerät hier wieder verkaufen. Diese Entwicklung sehen Sie heute schon deutlich in Amerika, aber auch in Europa im Bereich der Lebensmittel- oder der Energieproduktion“, so Horx.

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