BildFünf Finalisten-Projekte beim Deutschen Project Excellence Award 2016

Fünf Projekte und ihre Teams stehen im Finale des Deutschen Project Excellence Awards 2016 (DPEA). Der begehrte Preis wird am 18. Oktober auf dem PM Forum 2016 in Nürnberg verliehen. Die hochrangigen Kandidaten und das breite Themenspektrum machen die große Bedeutung deutlich, die Projektmanagement für den Unternehmenserfolg hat.

Nominierte aus den verschiedensten Branchen
In einem mehrstufigen Assessment- und Juryverfahren hat die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. in diesem Jahr Projekte von CLAAS, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Otto GmbH & Co. KG, der Swisscom AG sowie der WITTENSTEIN AG für den Deutschen Project Excellence Award nominiert: Die fünf Finalisten zeichnet nicht nur ein hervorragendes Projektergebnis aus, sondern auch ein beispielgebendes Management auf dem Weg dorthin.

Exzellenz: mehr als eine Frage der Technik
Aus der größten Einzelinvestition in der mehr als hundertjährigen Firmengeschichte resultierte für den Landmaschinenhersteller CLAAS nicht nur eine komplette Fabrik im russischen Krasnodar, sondern auch der Einzug ins DPEA-Finale. Der Erfolg fußt auf einer innovativen und transparenten Vorgehensweise: Soviel Augenhöhe und Freiraum wie möglich, flankiert von ausgereiften internen PM-Standards. Damit gelang es nicht nur, den speziellen Anforderungen der russischen Behörden gerecht zu werden sondern auch, das Projekt nachhaltig im Team vor Ort zu verankern, z.B. indem die russischen Kollegen von Anfang an die Verantwortung für das Vorhaben mit übernahmen und so-mit auf ihre Leitungsaufgaben in der späteren Linienfunktion vorbereitet wurden. Ein exzellentes Beispiel internationaler Projektarbeit, findet die Jury.

Unter den Augen der Öffentlichkeit schuf das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine weltweit einzigartige Forschungsinfrastruktur mitten in der Stadt. Um den Verkehrsfluss zu analysieren und zu optimieren, rüstete das DLR 36 Hauptverkehrskreuzungen in Braunschweig mit hochkomplexen Automatisierungseinrichtungen aus und baute umfangreiche Laboreinrichtungen auf. Auch fernab der Straße brillierte das Projektteam: Mit der effizienten Steuerung der insgesamt 23 Teilprojekte, der Einhaltung der strengen Kostenvorgaben der Fördermittelgeber und vor allem auch der Wahrung der Einzelinteressen aller Stakeholder. Schöner Nebeneffekt: Dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit gewährte die Stadt dem Forschungsteam Zugriff auf das Verkehrsmanagementsystem – und damit direkte Einflussmöglichkeit auf die begehrte „grüne Welle“!

Mit einem besonders gelungenen Beispiel für hybrides Projektmanagement hat sich die Otto GmbH & Co KG einen Platz unter den DPEA-Finalisten gesichert. Responsive Design galt als Mittel der Wahl, als es darum ging, die Einkaufsstrecke für den Kunden über verschiedene Endgeräte hinweg einheitlich erlebbar zu machen. Der Schlüssel zum Erfolg lag in der Kombinationen von klassischen und agilen PM-Methoden – mit einem erfolgreichen Ergebnis für Unternehmen und Mitarbeiter: Inspiriert durch die Freiheiten des agilen Arbeitens entwickelte sich eine Organisationskultur, die sich durch ein hohes Maß an eigenständiger Zusammenarbeit, Selbstverantwortung und Eigenmotivation auszeichnet. Ein Projektansatz mit langfristiger Bedeutung für den Onlinehändler.

Um sich zukunftsfähig auszurichten, startete die Swisscom AG 2009 ein Projekt, das die Infrastruktur- und IT-Landschaft vereinfachen und gleichzeitig modernisieren sollte. Das Ergebnis: Von insgesamt sieben Rechenzentren wurde eines behalten, ein zweites komplett neu gebaut und die bestehende Infrastruktur aller sieben im laufenden Betrieb in diese zwei migriert. Und so wurde aus einem einst geplanten Organisationsprojekt ein umfangreiches Migrations- und Bauprojekt. Neben einem starken Augenmerk auf Risiko- und Stakeholdermanagement legte die Projektleitung besonderen Wert auf eine hohe Qualifizierung der Mitarbeiter. Alle Faktoren zusammen bewirkten, dass der Servicebetrieb für mehrere hundert Bank- und Industriekunden während des Migrationsprojektes gewährleistet werden konnte und die Erwartungen an das Projekt sogar übertroffen wurden.

Wie können produzierende Unternehmen ihren gesamten Wertschöpfungsprozess digitalisieren und somit die Produktivität und Flexibilität signifikant steigern? In einem Bundesförderprogramm bildete sich ein Konsortium aus 21 Partnern, um darauf eine Antwort zu finden. Unter der Projektleitung der WITTENSTEIN AG entwickelte das Netzwerk im Kontext der Industrie 4.0 diverse Anwendungsfälle. In Transferzentren, darunter eine „Schaufensterfabrik“ mit realer Produktionsumgebung, können sich Unternehmen das technische und methodische Handwerkszeug demonstrieren lassen. Als DPEA-Finalist punktet WITTENSTEIN mit der bemerkenswerten Leistung, 21 bundesweit ansässige Partner miteinander zu verbinden und die Arbeitsergebnisse wirkungsvoll in Einklang zu bringen. Zu Recht darf sich das Projekt einen „Leuchtturm der industriellen Forschung“ nennen.

Die Bedeutung des Deutschen Project Excellence Awards
Was unterscheidet gutes von exzellentem Projektmanagement? Seit bereits 33 Jahren treffen sich Projektverantwortliche und Führungskräfte aller Branchen auf dem jährlichen PM Forum, um genau das von den Besten zu lernen. Und auch die diesjährigen DPEA-Finalisten haben außergewöhnliche Leistungen eindrucksvoll demonstriert – und damit einen Platz im Vortragsprogramm des PM Forums mehr als verdient: Am Nachmittag des ersten Kongresstages präsentieren Unternehmensvertreter der Finalisten-Projekte dem fachkundigen Publikum ihre Erfolgsrezepte in einer Podiumsdiskussion. Die Verleihung der begehrten Auszeichnung findet im Rahmen der Abendveranstaltung des PM Forum 2016 vor großem Publikum statt. Dies ist nur der Auftakt einer ganzen Reihe von Publikationen und Initiativen, die alljährlich mit der Verleihung ihren Anfang nimmt und die Fachöffentlichkeit bereichert.

GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.

Die GPM ist der führende Fachverband für Projektmanagement in Deutschland. Mit derzeit über 7.700 Mitgliedern, davon rund 360 Firmenmitglieder, aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen und der öffentlichen Institutionen bildet die GPM das größte Netzwerk von Projektmanagement-Experten auf dem europäischen Kontinent. Durch die Mitarbeit an internationalen Normen und umfangreiche Angebote zur Aus- und Weiterbildung trägt der Fachverband seit 1979 wesentlich zur Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in Deutschland bei. Jährlicher Höhepunkt im Veranstaltungskalender der GPM ist das PM Forum in Nürnberg – mit rund 900 Teilnehmern der wichtigste europäische Fachkongress für Entscheidungs- und Verantwortungsträger im Projektmanagement.

Mehr Informationen über die GPM unter www.gpm-ipma.de

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