Das kleine Blutbild ist eine der häufigsten Routineuntersuchungen und kann ein erster Hinweis auf Erkrankungen sein. Daneben gibt es noch andere Blutwerte, bei denen Auffälligkeiten auf bestimmte Krankheiten hindeuten können.
Routineuntersuchungen: kleines und großes Blutbild
Besteht der Verdacht auf eine Infektion oder eine Entzündung, gibt das kleine Blutbild bereits erste Hinweise. Das gilt auch beim Verdacht auf Tumore, Anämien, Gerinnungsstörungen oder seltene Blutkrankheiten. Außerdem dient das kleine Blutbild der Verlaufskontrolle bei bestehenden Krankheiten und wird vor Operationen benötigt.
Sofern sich im kleinen Blutbild Auffälligkeiten zeigen, kann ein großes Blutbild angeordnet werden. Dieses ist zwar aufwändiger, ermöglicht dem Arzt jedoch, eine genauere Diagnose zu stellen. Sind zusätzliche Laborwerte interessant, können diese dem großen Blutbild hinzugefügt werden. So sind etwa Untersuchungen von Vitaminen, Leberwerten und Schilddrüsenhormonen standardmäßig nicht im großen Blutbild enthalten.
Normalwerte beim großen Blutbild im Zusammenhang mit möglichen Erkrankungen
Diese Blutwerte weisen auf Entzündungen im Körper hin
Beim großen Blutbild werden verschiedene Werte bestimmt, darunter die weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie können auf Infektionen und Entzündungen hinweisen. Bei Verdacht auf Entzündungen sollten zusätzlich Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und das C-reaktive Protein (CRP) untersucht werden.
Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG):
- bei Frauen liegt der Referenzbereich bei bis 20 mm/h, bei Männern bei bis 15 mm/h
- während Schwangerschaft sowie ab dem 50. Lebensjahr können auch höhere Werte normal sein
C-reaktives Protein (CRP):
- normalerweise liegt der Wert unter 5 mg/l, im Extremfall kann das CRP aber über 400 mg/l steigen
- kann Marker für Infektionen, Verbrennungen und andere Gewebeschäden sein
Mögliche Erkrankungen bei Auffälligkeiten im Blut
Anhand von Veränderungen im Blut kann der Arzt Aussagen über den Gesundheitszustand seines Patienten treffen. Nicht alle Blutwerte werden von der Krankenkasse bezahlt. Doch manchmal kann es sinnvoll sein, diese trotzdem ermitteln zu lassen. Wir zeigen, welche Blutwerte bei den häufigsten Krankheiten relevant sind. Mehr über seine Blutwerte und deren Bedeutung erfahren, kann man über blutwerte.de.
Diabetes, Übergewicht und Arteriosklerose
LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin, Gesamtcholesterin und Triglyceride helfen, Diabetes, Übergewicht und Arteriosklerose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ebenso entscheidend ist eine Analyse der Blutzuckerwerte wie des Langzeitblutzuckers (HbA1c-Wert).
Schilddrüsenerkrankungen
Chronische Müdigkeit, Depression und Über- bzw. Untergewicht können auf eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen. Bei einem Schilddrüsen-Test werden zur Diagnose einer Schilddrüsenunter- oder -überfunktion folgende Werte bestimmt:
- fT3 (Trijodthyronin)
- fT4 (Thyroxin)
- TSH (Schilddrüsen-stimulierendes Hormon)
Vitaminmangel
Ein Vitamin-D-Mangel wird mit einer erhöhten Infektanfälligkeit, Migräne sowie Depressionen, Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Durch Folsäure-Mangel erhöhte Homocysteinwerte können später zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Alzheimer führen.
Ein B12-Mangel kann Nervenschäden und Demenz verursachen.