Mit Lachyoga gegen seelische und körperliche Beschwerden
Bonn, 16.04.2011, Am Sonntag, den 1. Mai wird zum dreizehnten Mal der Weltlachtag gefeiert. Um 14:00 Uhr deutscher Zeit werden Menschen auf der ganzen Welt gemeinsam für den Weltfrieden für drei Minuten lachen, schmunzeln und kichern. Der lustige Gedenktag ist aber auch aus medizinischen Gründen ein bemerkenswerter und ernstzunehmender Tag. Der Grund dafür: „Lachen ist die beste Medizin“. Und das ist nicht nur die Volksweisheit, sondern auch medizinische Erkenntnis.
Laut Gelotologen (Lachforscher) ist Lachen ein wirkungsvolles Heilmittel sowohl gegen seelische als auch körperliche Beschwerden. Beim Lachen werden Hormone freigesetzt, die Menschen glücklich machen. Das ausgiebige Lachen fördert die Durchblutung und die Verdauung, baut Stress ab, senkt Blutdruck, unterstützt das Immunsystem und soll sogar gegen Herzinfarkt und Krebs schützen. Darüber hinaus kann ein gezielt eingesetztes Lachtraining ein sehr wirksames Medium der Schmerzbekämpfung sein.
Lachyoga – der Weg zum ehrlichen Lachen
Lachyoga ist gerade einmal sechszehn Jahre alt. 1995 wurde es in Indien entwickelt. Der studierte Yogi Dr. Madam Kataria beschäftigte sich mit den positiven Auswirkungen des Lachens auf die Gesundheit. Er kam im Laufe seiner Studien darauf, Yoga und Lachen miteinander zu verbinden, indem er klassische Yogaübungen um Lachelemente erweiterte. Hinzu kamen spezielle Übungen und Haltungen.
Durch die Wiederholung der Lachyoga-Übungen soll der Mensch einen einfachen Zugang zum Lachen finden, der vielen Menschen leider heute abhanden gekommen ist. Herzhaft lachen, leise kichern oder freundlich und ehrlich lächeln – das können nur noch wenige Menschen. Das lässt sich aber mit den Lachyoga-Übungen wieder erlernen.
Mit Lachyoga gegen Stress
Besonders Menschen, die unter Stress stehen, wird ein regelmäßiges Lachyoga-Training empfohlen. Beim Lachen wird zunächst der Herzschlag deutlich erhöht, danach aber verlangsamt er sich spürbar. Der Effekt: Der Blutdruck wird gesenkt, die durch den Stress verkrampfte Muskulatur lockert sich, Stresshormone wie Kortisol und Adrenalin werden abgebaut. Dies geschieht dadurch, dass beim Lachen Endorphine, also Glückshormone, ausgeschüttet werden. Die können übrigens „ganz nebenbei“ dafür sorgen, dass auch Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit verschwinden.
Lachyoga ist übrigens kein „harmloses“ Kichern. Amerikanische Wissenschaftler von der Stanford University haben herausgefunden, dass eine Minute Lachyoga einem Training von zehn Minuten auf der Rudermaschine entspricht.
Lachen stärkt die Abwehrkräfte
Menschen mit schwachem Immunsystem sollten öfter und ausgiebig lachen. Denn durch einfaches Lachen werden Zellen im Körper vermehrt, die die Abwehr stärken. So finden sich im Blut der Menschen, die bereits Lachyoga betreiben oder auch von Natur aus viel lachen, viele T-Helferzellen. Diese schützen den Körper vor Krankheitserregern.
Amerikanische Immunologen haben vor einigen Jahren festgestellt, dass Lachen nicht nur die Anzahl der Helferzellen ansteigen lässt. Auch Killer-T-Zellen, Antikörper und Gamma-Interferon werden durch häufiges Lachen vermehrt. Gamma-Interferon ist eine hormonartige Substanz, die in Ihrem Körper die Produktion von vielen Abwehrstoffen koordiniert. Die Killer-T-Zellen dagegen vernichten Zellen, die bereits von Krankheitserregern infiziert wurden.
Das sollte man beim Lachyoga beachten
Lachyoga-Übungen sind leicht erlernbar und können jederzeit im Alltag angewendet werden. Es ist nicht notwendig, dass man eine bestimmte Zeit übt oder die Übungen nach einem festgelegten Schema wiederholt. Wichtig ist vielmehr, dass die Übungen ernst genommen werden. Eine Einstellung wie „Ich mach das mal eben, aber es ist schon etwas albern“ hilft nicht weiter.
Das Schöne an den Übungen ist, dass sie jeder machen kann. Man braucht dazu nur bequeme Kleidung – und schon kann man loslegen mit dem Lachtraining, das für alle Altersgruppen geeignet ist.
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