Umsätze der US-Titel brachen 2008 um 7,8 Prozent ein
New York (pte/15.01.2009/13:40) – Die Krisenstimmung in der US-Zeitungsbranche hat sich mittlerweile auch auf den Zeitschriftensektor ausgeweitet. Ähnlich wie bei den Zeitungen zeigte sich 2008 auch in diesem Bereich eine durch Wirtschaftskrise und Umsatzeinbrüche bei den Werbeeinnahmen getriebene rückläufige Entwicklung. Vor allem letztgenannter Faktor hat den Zeitschriftenverlegern kräftig zugesetzt. Wie aktuell veröffentlichte Zahlen des US-Branchenverbands Magazine Publishers of America (MPA) http://www.magazine.org belegen, sind die erwirtschafteten Werbeumsätze in den USA im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2007 um 7,8 Prozent eingebrochen. Auch die Zahl der Werbeseiten der Zeitschriften ging um 11,7 Prozent zurück.
„Wie alle anderen werbefinanzierten Medien haben auch die Zeitschriften die Wirtschaftsflaute, die sich im Laufe des Jahres 2008 ausgeweitet hat, voll zu spüren bekommen“, stellt Ellen Oppenheim, Executive Vice President und Chief Marketing Officer bei der MPA fest. Der Ernst der Lage wird besonders deutlich, wenn man sich die Vergleichswerte des vierten Quartals für die Jahre 2007 und 2008 ansieht. Laut MPA ging der Umsatz zwischen beiden Zeiträumen um 13,8 Prozent zurück. „Die Entscheidungen der Werbetreibenden im vierten Quartal wurden durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst. Während Monatsmagazine aufgrund von steigenden Energiepreisen bereits im Sommer einen ersten Rückgang bei den Werbeausgaben ihrer Kunden zu spüren bekommen hatten, waren es im Herbst und Winter in erster Linie die wöchentlich erscheinenden Titel, die durch die steigende Arbeitslosigkeit und die Talfahrt an den Aktienmärkten unter Druck geraten sind“, erläutert Oppenheim.
Dass die US-Zeitschriftenlandschaft mit ihren Problemen gegenwärtig nicht alleine dasteht, beweist eine aktuell vorgelegte Analyse des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) http://www.vdz.de . Demnach hat sich das Volumen der Anzeigenseiten in Publikumszeitschriften im vergangenen Jahr um 5,9 Prozent gegenüber 2007 reduziert. „Die Finanzkrise hat erste Bremsspuren im deutschen Werbemarkt hinterlassen. Davon haben sich auch die Publikumszeitschriften nicht abkoppeln können“, resümiert Holger Busch, Geschäftsführer Marketing Anzeigen im VDZ. Angesichts schwieriger wirtschaftlicher Perspektiven seien die Marketingbudgets in vielen Unternehmen gekürzt worden, heißt es vom VDZ. Dies gelte insbesondere für die Automobil- und Finanzwirtschaft.
In das neue Jahr blicken die Zeitschriftenverlage eher skeptisch. So rechnet der VDZ für 2009 mit insgesamt rückläufigen Werbeerlösen. „Wir können zur Zeit noch nicht abschätzen, wie sich das Jahr 2009 im Einzelnen entwickeln wird. Fest steht aber, dass es ein schwieriges Jahr für die Medien und damit auch die Zeitschriftenbranche werden wird“, meint VDZ-Kommunikationschef Norbert Rüdell gegenüber pressetext. In der gegenwärtigen schwierigen Marktlage seien aber auch positive Impulse zu sehen. „In schwierigen Zeiten erweisen sich die reichweitenstarken Kommunikationskanäle wie Print und TV als bewährte und unverzichtbare Werbeträger für die Positionierung von Marken und die Stimulierung des Abverkaufs. Das birgt auch Chancen“, so Rüdell abschließend. (Ende)
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