Samuraifiguren auf PferdenAnleihen bei den Samurai nehmen
Die Lebensweise der Samurai, auch Bushido genannt, wird seit Jahrhunderten für ihren Fokus auf Werten wie Aufmerksamkeit, Respekt und Pflichtbewussten bewundert.

Das berufliche Erfolgsrezept des Deutsch-Japaners Michael Okada basiert auf den Werten der Samurai. Ihr Verständnis von Leadership und moralisch-ethischen Werten lieferte dem Unternehmer Ansätze und Prinzipien, die er bis heute in Beruf und Privatleben pflegt und nun in seinem Vortrag „Der Samurai-Der letzte Werteaktivist“ weitergibt.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass die Samurai im feudalen Japan des 12. bis 19. Jahrhunderts lebten. Sie waren eine Elitegruppe von Kriegern, die einem strengen Verhaltenskodex folgten, ihre Führung basierte auf bedingungsloser Loyalität und Respekt. Die Werte, die sie praktizierten, waren eng mit ihrer Rolle als Krieger und ihrem gesellschaftlichen Status verbunden.

Natürlich haben sich in der heutigen Zeit sowohl die gesellschaftlichen als auch die beruflichen Anforderungen stark verändert und so stellt der Redner und Unternehmer Michael Okada in seinem Vortrag die Frage, ob die Werte der Samurai noch relevant sind.

„Respekt und Pflichtbewusstsein hört man immer wieder im Zusammenhang mit den Samurai“, sagt Okada und führt aus, dass die Samurai „immer ihre Vorgesetzten, ihre Mitstreiter und sogar ihre Gegner respektierten“. Für den Keynotespeaker Michael Okada sind dies Werte, die auch noch heute in Zeiten des medialen Dauerfeuers und der grassierenden Respektlosigkeit in den sozialen Medien, von Bedeutung sein sollten.

„Haben wir nicht ein zu wenig an Respekt voreinander? Ein zu wenig an Pflichtbewusstsein gegenüber unseren gesellschaftlichen Verantwortungen? Ein zu wenig an Führung basierend auf Werten? Und ein zu wenig an Aufmerksamkeit an den Themen, die nicht nur die Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Unternehmens betreffen?“ fragt Okada, ergänzt aber gleichzeitig, dass sein Unternehmen formcraft „nicht karitativ arbeite, ganz im Gegenteil, Gewinne sind wichtig, für die ständige Weiterentwicklung des Unternehmens.“

Er verdeutlicht in seinem Leadership-Vortrag zu Respekt und Pflichtbewusstsein der Samurai, dass gerne in diesem Kontext auch von einem weiterem Wert gesprochen wird, der oft mit den Samurai in Verbindung gebracht wird und das ist Mut.

Okada thematisiert in seinen mit vielen Praxisbeispielen gespickten Vortrag vor allem deshalb Mut, weil es den bedarf, um die eigenen Selbstzweifel und Ängste zu überwinden. Unabhängig davon, ob ich eine Führungskraft bin oder ob es mein Privatleben betrifft“, erklärte Okada in seinem Vortrag. Denn für Okada existiert keine Trennlinie zwischen Beruf und Privat, wenn es um Werte wie Aufmerksamkeit, Respekt, und Pflichtbewusstsein geht.

Aber wie können wir das im Alltag umsetzen? Okada macht den folgenden Vorschlag: „Nehmen wir zum Beispiel an, dass Sie in einer Besprechung sitzen und Ihr Kollege eine Idee vorstellt. Auch wenn Sie nicht unbedingt von der Idee begeistert sind, sollten Sie Ihrem Kollegen dennoch Respekt entgegenbringen und ihm Ihre Aufmerksamkeit schenken. Hören Sie zu und stellen Sie Fragen, um seine Idee besser zu verstehen. Auch wenn Sie am Ende nicht damit einverstanden sind, wird Ihr Kollege Ihnen dankbar sein, dass Sie ihm zugehört haben und ihn respektiert haben,“ so Okada in seinem Leadership-Vortrag zu den Samurai.

„Die Zeiten haben sich seit der Blütezeit der Samurai dramatisch verändert. Während es wichtig ist, Respekt zu zeigen, kann es in manchen Situationen unangemessen sein, blindes Pflichtbewusstsein zu praktizieren. Es ist wichtig, dass wir kritisch denken, Dinge zu hinterfragen und in der Lage sind, uns eine eigene Meinung zu bilden“, macht Okada deutlich. „Aber das entbindet uns nicht davon Kollegen und Kolleginnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zuerst als Menschen zu betrachten. Und dabei kann uns der Verhaltenskodex der Samurai eine echte Hilfestellung geben“, resümiert Okada in seinem Vortrag zu Aufmerksamkeit, Respekt und Pflichtbewusstsein.

Fotocredit: Samurai Museum Berlin, Foto: Alexander Schippel

Der Deutsch-Japaner Michael Okada ist zwischen zwei Kulturen aufgewachsen und lebt heute noch in der Balance zwischen Japan und Deutschland. Diese interkulturellen Chancen macht er sich zu Nutze und vermittelt in seinen beeindruckenden Vorträgen das Beste aus beiden Kulturen.

Mit seiner Firma in der IT-Branche nutzt er die Strukturiertheit, den Fleiß und die Pünktlichkeit der deutschen Mentalität und paart sie mit der Achtsamkeit, Resilienz und Präsenz aus der japanischen Kultur. Diesen spannenden und erfolgreichen Mix vermittelt der begeisternde Keynotespeaker in seinen Vorträgen zu den Themen Achtsamkeit, interkulturelle Chancen und Resilienz.

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Bildquelle: Samurai Museum Berlin, Foto: Alexander Schippel