Die Zahl der Kryptowährungen ist inzwischen kaum noch überschaubar. In der breiten Öffentlichkeit ist allerdings praktisch nur Bitcoin als virtuelle Währung bekannt. Dies hat Auswirkungen auf die Entwicklung der Kurse. Während es sich bei fast allen anderen Kryptowährungen um eher kurzzeitige Erscheinungen handelt, die keine besondere Aufmerksamkeit auf den Märkten erregen, hat Bitcoin eine rasante zehnjährige Geschichte hinter sich, die noch lange nicht zu Ende geschrieben ist.
Bitcoin lebt
Dabei verliefen die ersten fünf Jahre eher ruhig. Erst im Jahr 2014 kam Bewegung in den Handel mit Bitcoin. Der Kurs begann zu steigen. im Jahr 2017 stieg die Kurve dann immer stärker an. Zeitweilig war ein einziges Bitcoin mehr als 15.000 Euro wert. Dann folgte ein Einbruch, bei dem sich der Wert der virtuellen Währung in kürzester Zeit halbierte. Viele Analysten sagten Anfang 2018 einen weiteren Verfall des Kurses voraus. Das Thema Kryptowährungen sei in Kürze Vergangenheit und würde eine Episode bleiben. Diese Einschätzungen haben sich jedoch als falsch erwiesen. Der Bitcoin Kurs befindet sich seit der Jahreswende 2018/19 wiederum im Aufwärtstrend. Im Unterschied zu 2017 ist dieser Anstieg jedoch nicht einer vollkommenen Überhitzung des Marktes geschuldet, sondern erfolgt deutlich steter.
Beschäftigung ist wichtig
Diese Entwicklung ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass festverzinsliche Anlageformen schon lange keine Rendite mehr erzeugen und der Boom auf dem Immobilienmarkt die Preise in gefragten Lagen besonders stark nach oben getrieben hat. Entsprechend sind Anleger auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, ihr Geld zu investieren. Im Hinblick auf Kryptowährungen ist wichtig, zunächst deren Prinzip verstanden zu haben, ehe man in Bitcoin und Co. investiert. Dies betrifft sowohl die Beschäftigung mit den technischen Details von Kryptowährungen als auch Fragen wie die nach der Auswahl der passenden Handelsplattform.
Keine regelmäßigen Einnahmen
Dabei genügt es nicht, sich einmal in die Strukturen einzuarbeiten. Vielmehr geht es um eine dauerhaft aktive Beobachtung der Märkte. Denn während bei Tagesgeldkonten, Immobilien oder Aktien regelmäßig Renditen in Form von Zinsen, Mieten oder Dividenden erzielt werden, lassen sich mit Bitcoin nur im Rahmen eines späteren Verkaufs Gewinne erzielen. Aufgrund der zum Teil stark schwankenden Kurse ist dies auch regelmäßig möglich. Realisierbar sind solche Gewinne aber in der Regel nur, wenn die aktive Beschäftigung mit dem eigenen Depot dauerhaft intensiv betrieben wird.
Mining lohnt sich in der Regel nicht mehr
In früheren Jahren gab es neben dem Handel mit Bitcoin die Option, Bitcoins selber zu „schürfen“. Ein Charakteristikum von Kryptowährungen ist jedoch, dass das Mining von Einheiten mit der Zeit immer aufwändiger wird. Die notwendige Rechenleistung führt zu hohen Stromkosten die inzwischen meist in einem Missverhältnis zum möglichen Gewinn stehen. Private Anleger sollten sich deshalb auf den Handel mit Bitcoin konzentrieren, da auf diesem Wege deutlich schneller und einfacher Umsätze zu generieren sind.