Gratistitel weltweit im Vormarsch
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New York (pte/07.05.2008/11:42) – Die Zeitungsbranche blickt trotz sinkender Auflagen und rückläufiger Verkaufszahlen betont optimistisch in die Zukunft. Obwohl immer mehr Leser ins Internet abwandern und Gratistitel den weltweiten Markt überschwemmen, sehen 85 Prozent der leitenden Zeitungsredakteure ausgesprochen hoffungsfroh nach vorne, so das Ergebnis einer aktuellen internationalen Umfrage des Marktforschungsinstituts Zogby http://zogby.com . Gleichzeitig gehen immer mehr Branchenvertreter davon aus, dass künftig sowohl Print- als auch Online-Nachrichten nur noch gratis zur Verfügung stehen werden. Wenig überraschend erwarten die meisten zudem, dass sich das Internet in den nächsten zehn Jahren zur führenden News-Quelle entwickeln wird.
„Die Verschmelzung von Online und Print ist hierzulande schon eingeleitet und schreitet zügig voran“, sagt auch Hannes Schopf, Sprecher vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) http://voez.at , im Gespräch mit pressetext. Insgesamt habe sich die heimische Zeitungslandschaft im internationalen Vergleich sowohl bei Auflagen als auch Reichweiten stabil und gut entwickelt. „Daher ist auch die Stimmung grundsätzlich sehr positiv“, ergänzt Schopf. Sehr positiv blicken weltweit 31 Prozent der Zeitungsmacher in die Zukunft, 54 Prozent geben sich zumindest etwas optimistisch. Die Zogby-Studie zeigt allerdings auch ein Ungleichgewicht zwischen den Zielen der Zeitungsverbände, den Investitionswünschen der Chefredakteure und dem Geld, das von Eigentümern zur Verfügung gestellt wird.
Deutlich wird darüber hinaus, dass die Zeitungschefs zunehmend darauf bedacht sind, die Qualität ihrer Inhalte sicherzustellen. Vor dem Hintergrund von Stellenabbau in den Redaktionen und immer knapperen Budgets fürchten viele, die Zeitungen könnten sich ihre eigenen Errungenschaften kaputtmachen und einen Qualitätsverlust erleiden. 35 Prozent würden als erstes darin investieren, Journalisten im Umgang mit neuen Medien besser auszubilden, wenn ihnen die nötigen Mittel dafür zur Verfügung gestellt würden. Zweites Hauptanliegen der Chefredakteure ist die Aufstockung des Personals.
Obwohl die Mehrheit davon ausgeht, dass die Zukunft in Gratisangeboten liegt, pocht man vor allem in Westeuropa noch stark auf Qualitätsinhalte und deren Bezahlung. 48 Prozent aus dieser Region sind der Ansicht, dass Online und Print zwar immer mehr kostenlos verfügbar sein werden, Qualität aber auch einen finanziellen Wert haben sollte. „Wir sind ein Verband von Kaufzeitungen und -magazinen und daher setzen wir auch darauf, dass die einzelnen Titel Qualität und Inhalte liefern, die den Preis rechtfertigen“, erklärt Hannes Schopf gegenüber pressetext. (Ende)
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