Die seit 1992 zweimonatlich erscheinende Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Mittelweg 36, dokumentiert und initiiert den Fragestellungen des Instituts anverwandte kultur- und zeitkritische Debatten, an denen sich im Verlauf der Jahre rund vierhundert Autorinnen und Autoren beteiligt haben. Sie bietet ihren Lesern die Möglichkeit, die Verläufe und Ergebnisse der Forschungsvorhaben des Instituts zu verfolgen und nutzt dabei Arbeitsmittel und Darstellungsformen über den traditionellen sozialforscherischen Haushalt hinaus. So operiert Mittelweg 36 nicht nur mit Bildern und Graphiken, sondern präsentiert auch Texte verschiedener Genres.
Die Literaturbeilage, ständige Rubrik der Zeitschrift, stellt in Form von Essays oder Sammelrezensionen aktuelle Publikationen zu zeithistorischen und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen vor, porträtiert Autoren aus gegenwärtiger Sicht oder skizziert anhand der entsprechenden Literatur zeitgenössische Diskussionen aus dem englisch- und französischsprachigen Raum.
In jeder Ausgabe werden ausgewählte Facetten der »Protest-Chronik« veröffentlicht, in der Wolfgang Kraushaar die Geschichte des sozialen Widerstands in der Bundesrepublik dokumentiert.
Das Anliegen der Zeitschrift, ihre Themen nicht nur einem Fachpublikum, sondern einem breiten Kreis interessierter Leserinnen und Leser nahezubringen, konnte im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens offenbar verwirklicht werden. Der Mittelweg 36 stößt auf öffentliche Resonanz und hat sich zu einem anerkannten Forum sozialwissenschaftlicher und zeithistorischer Debatten entwickelt.