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Die ausländische Markteintrittsform und der Unternehmenserfolg von KMU im Vergleich zu MNU

AutorKalin Kirilov
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl46 Seiten
ISBN9783863418625
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Aktuelle Studien über das Internationalisierungsverhalten von KMU zeigen, dass die Mehrheit der Unternehmen ihre Internationalisierungsstrategien nicht nur auf den klassischen Weg der Exporte beschränkt, sondern auch die Vorteile anderer Internationalisierungsformen nutzt. Der ausländische Markteintritt von KMU gestaltet sich dabei immer individuell und kann sowohl von ihrer Größe, Finanzlage, strategischen Zielen und Visionen für die Zukunft, als auch von der Branche, wo sie tätig sind, und den Eigenschaften und Differenzierungsmerkmale der angebotenen Produkten abhängen. Die Internationalisierung des Mittelstandes eröffnet den Unternehmern völlig neue Möglichkeiten. Zeitgleich stellt sie jedoch Anforderungen an die Geschäftsführer, denen diese teils nicht gewachsen sind oder denen sie sich überhaupt nicht bewusst sind. Infolgedessen wirkt sich eine Expansion in der Regel nicht immer positiv auf den Erfolg aus. Aus diesem Grund ist die Zielsetzung dieser Arbeit, die Markteintrittsformen, die ein KMU bei der Internationalisierung zur Verfügung stehen, mit dem Unternehmenserfolg unter Berücksichtigung verschiedener Aspekten in Verbindung zu setzten. Dabei wird untersucht, welche mögliche Auswirkung die verschiedenen Market Entry Modes, in Abhängigkeit sowohl von der geringen Ressourcenausstattung der KMU, als auch von der Branchenzugehörigkeit und ihrer spezifischen Produktmerkmalen, auf das Performanceniveau haben.

Kalin Kirilov, B.Sc., wurde 1988 in Lovech, Bulgarien geboren. Sein Studium der BWL an der Universität Trier schloss der Autor im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad der Bachelor of Science erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel II, Theoretische Fundierung der Wahl ausländischer Markteintrittsformen: Nachdem der Begriff 'ausländische Markteintrittsform' definiert wurde und die verschiedene Market Entry Modes in Abhängigkeit von Ressourcen- ,Kapital- und Managementaufwand voneinander in Non- Equity und Equity Modes abgegrenzt wurden, werden hier einige der leitenden theoretischen Erklärungsansätze vorgestellt, die für die Internationalisierung von KMU geeignet sind. Dabei wird der Fokus auf die Internationalisierungstheorie von John H. Dunning gerichtet, da sie in der Literatur als Grundstein für alle anderen Theorien Gültigkeit gewonnen hat. Mit Hilfe seines Erklärungsansatzes werden dann die entscheidenden Faktoren bei der Wahl der ausländischen Markteintrittsform von KMU systematisiert und besprochen. 1, Theoretische Erklärungsansätze der Internationalisierung von KMU: Die Wirtschaftswelt heutzutage ist nicht einfach und wird immer komplizierter und unbeständiger. Es ist unabdingbar sich schnell an die Marktverhältnisse anpassen zu können und den eigenen Horizont weit für verschiedene Perspektiven zu öffnen. In diesem Kontext zieht das Thema der Internationalisierung von KMU seit Jahren große Aufmerksamkeit auf sich hinzu. Trotz des erheblichen Anteils der KMU in der Wirtschaftswelt wurde die Frage nach den theoretischen Grundlagen einer Internationalisierung von KMU bislang nur unzureichend geklärt, bzw. auf die Theorien der Internationalisierung von multinationalen Großunternehmen verwiesen. Das zentrale Kriterium von KMU ist der charakteristische Mangel an Ressourcen. Es existieren nur wenige vorherrschende Theorien, die diesen Ressourcenmangel zur Erschließung internationaler Märkte überwinden. Einige der bekanntesten und bedeutendsten Modelle in dieser Hinsicht, die den Prozess der Internationalisierung speziell für KMU theoretisch fundieren, sind die Transaktionskostentheorie, die Phasenmodelle der Internationalisierung und das im nächsten Punkt erklärten Eklektische Paradigma der internationalen Produktion, oder so genannte OLI- Paradigma. In den letzten Jahren wurden keine neuen Theorien oder Modelle entwickelt, sondern es wurde nur auf Basis von verschiedenen empirischen Studien die Gültigkeit der bestehenden Erklärungsansätzen überprüft und Faktoren untersucht, die einen Einfluss auf die Markteintrittsform von KMU haben könnten. Die Transaktionskostentheorie zählt zu den wichtigsten Erklärungsansätzen der Internationalisierung von Unternehmen. Sie erhebt den Anspruch, dass jeder Analysegegenstand, welcher sich explizit oder implizit als Vertragsproblem beschreiben lässt, der transaktionskostentheoretischen Analyse zugeführt werden kann. Die TCT besagt, dass Unternehmen oft dazu neigen, solche ausländischen Marktbetätigungsformen zu wählen, die die Vorteile der Integration mit den dazu entstehenden Kosten der Kontrolle ausgleichen können. Darin liegt auch eine der größten Schwächen dieses Modells, da die Transaktionskosten mehrdeutig und nur sehr schwer zu messen sind. Basierend auf verhaltenswissenschaftlichen Annahmen und lerntheoretischen Überlegungen, verstehen dagegen Phasenmodelle Internationalisierung als Ablauf aufeinander aufbauender Stadien, die ein Unternehmen im Zuge der Internationalisierung durchläuft. Hierbei erhöht sich der Grad der Internationalisierung von Stufe zu Stufe. Die von verschiedenen Denkschulen entwickelten Phasenmodelle unterscheiden sich dabei häufig nur in Anzahl und Abfolge verschiedener charakteristischer Stadien, spiegeln also nur semantische Unterschiede wider. Das Uppsala Modell gehört somit zu einer der wichtigsten Phasenmodelle. Es wurde an der schwedischen Uppsala Universität von Johanson und Wiedersheim-Paul 1975 entwickelt und dann von Johanson und Vahlne 1977 weiter ausgearbeitet. Der Grundgedanke in ihren Studien über die Expansion von schwedischen Unternehmen war, dass eine Firma sich erst im Inland entwickelt und dann auf dem Fremdmarkt im Laufe der Zeit mit Generierung von Wissen und Auslandserfahrung in kleinen Schritten anstatt über große ausländische Investitionen internationalisiert. Typischerweise beginnen Firmen über Export in ein Land mit Hilfe eines Handelsvertreters, später wird eine eigene Vertriebsgesellschaft etabliert und schließlich beginnt in einigen Fällen die Produktion im Gastland. Sowohl die TCT als auch die Phasenmodelle der Internationalisierung eignen sich im Allgemeinen als theoretische Erklärungsansätze der Internationalisierung von KMU. In Berücksichtigung von Ressourcen, Kapital und Zeit können sie aussagekräftige Modelle zur Wahl der Markteintrittsform liefern, die schließlich entscheidend für den internationalen Erfolg eines Unternehmens ist. 2, Internationalisierungstheorie von John H. Dunning: Im Laufe der letzten 40 Jahre haben Wissenschaftler eine Fülle von Modellansätzen entworfen, die insbesondere die Aufnahme der internationalen Geschäftstätigkeit sowie die Wahl bestimmter Markteintrittsstrategien erklären sollen. Den Grundstein für die Theorien der Internationalisierung von Unternehmen bildet das 'Eklektische Paradigma' von John H. Dunning. Das Eklektische Paradigma ist eine Studie, die vor mehr als drei Jahrzehnte eine empirische Analyse zur Erklärung von Direktinvestitionen aufzeigte. Der Ansatz von Dunning wird als 'eklektisch' bezeichnet, da er von drei verschiedenen Bereichen der Wirtschaftstheorie ausgeht: die Transaktionskostentheorie, die Standorttheorie und die Industrial-Organization-Theorie. Das Ergebnis der Studie stellt das OLI - Paradigma dar, die ein Bestandteil der eklektischen Theorie und gleichzeitig eine Grundstruktur für viele Theorien von Direktinvestitionen ist. Es besagt, dass die ausländische Markteintrittsform von drei Faktoren beeinflusst wird: - 'ownership advantages of a firm' (O Paradigma). - 'location advantages of a market' (L Paradigma). and 'internalization advantages' (I Paradigma). Für das Zustandekommen von Direktinvestitionen müssen alle drei Vorteile ausreichend vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall, wird das Unternehmen Internationalisierung in Form von Exporten, Lizenzierungen oder Kooperationen im Rahmen internationaler Unternehmensnetzwerke anstreben. Je mehr OLI- Vorteile ein Unternehmen aufweist, desto größer ist dann die Neigung zur Annahme einer Equity Mode wie z.B. hundertprozentige Tochtergesellschaft.
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