DIE TOP-22- SIRTFOOD-LEBENSMITTEL
ERFAHREN SIE, WELCHE SEKUNDÄREN PFLANZENSTOFFE UND VOR ALLEM WELCHE SIRTUINAKTIVATOREN IN SIRTFOOD- LEBENSMITTELN STECKEN UND WELCHE WIRKUNG SIE AUF IHRE GESUNDHEIT, IHR GEWICHT UND DIE ALTERUNGSPROZESSE IN IHREM KÖRPER HABEN.
SIRTFOOD VON A BIS Z
Die Sirtuine bilden eine Gruppe multifunktionaler Enzyme und haben die Macht, die Fettverbrennung anzukurbeln, Muskeln aufzubauen und uns supergesund zu erhalten. Wir können die Sirtuine durch Kalorienreduktion, Fasten und Bewegung »anknipsen«. Der bequemste und alltagstauglichste Weg, sie für uns nutzbar zu machen, ist aber der über Lebensmittel, die sirtuinaktivierende Pflanzenstoffe enthalten.
Gesunde Gifte
Der Grund, warum Sirtfood-Lebensmittel so gesund sind und beim Abnehmen helfen, ist nicht der, dass sie unseren Organismus mit essenziellen Nährstoffen versorgen oder ihm Antioxidantien zuführen, um die zellschädigenden freien Radikalen in den Griff zu bekommen, sondern der, dass sie alle schwach giftig sind beziehungsweise den Körper unter (leichten) Stress setzen, damit dieser sich an die Reize anpassen kann siehe >->. Das macht fitter, gesünder und auf lange Sicht schlanker. Mit der 28-Tage-Turbo-Diät siehe Tipp auf > können Sie diesen Effekt beschleunigen.
Bio-Äpfel von der Streuobstwiese sind ideal: Sie enthalten die meisten Sirtuinaktivatoren.
Äpfel
»One apple a day keeps the doctor away« (Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern) – diesen Spruch kennt fast jeder, und er enthält viel Wahres: Äpfel gehören zu einer gesunden Ernährung wie der Starnberger See zu Bayern. Ihre heilsame Wirkung lässt sich gar nicht hoch genug einschätzen.
Offenbar wusste der Mensch schon früher intuitiv: Äpfel tun mir gut. So gelangten bereits zur Zeit der Antike die ersten Apfelbäume aus Asien nach Europa. Im Mittelalter war der Apfelbaum in den Gärten Mitteleuropas etabliert. Wer Äpfel bewusst essen will, sollte aber wissen: Apfel ist nicht gleich Apfel.
INFO
ALTE UND GUTE SORTEN
Es gibt Hunderte von Apfelsorten. In den Supermärkten sind aber meist nur die immer gleichen Züchtungen zu finden. Diese sind normalerweise sehr groß und sehen makellos aus. Doch Vorsicht! Sie sind zwar oft süß, schmecken aber nicht so, wie Äpfel schmecken sollten. Ihnen fehlt das besondere Aroma, das Urwüchsige der alten Sorten, die nicht nur würziger und weniger fad sind. Die alten Sorten benötigen auch weniger Spritzmittel und sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Supermarktäpfel werden dagegen bis zu 20 Mal im Jahr gespritzt. Bevorzugen Sie deshalb alte Sorten von Streuobstwiesen sowie Bio-Äpfel.
Vitamine und Ballaststoffe
Für alle Äpfel gilt im Prinzip: Sie bestehen zu 85 Prozent aus Wasser, sie enthalten fast kein Eiweiß oder Fett, und innen drin stecken jede Menge wertvolle Inhaltsstoffe und Sirtuinaktivatoren. Die Ballaststoffe Pektin und Zellulose in der Schale kurbeln die Verdauung an. Pektin kann helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem befinden sich unter der Schale wichtige Vitamine wie Vitamin A, C, B1, B6 sowie Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen oder Mangan. In Äpfeln verbergen sich außerdem sekundäre Pflanzenstoffe wie Quercetin siehe >, Catechin, Kaempferol oder Phloridzin, allesamt starke Antioxidantien, die als entzündungshemmend gelten. So belegen viele wissenschaftliche Studien: Der Konsum von Äpfeln kann dazu beitragen, chronischen Krankheiten vorzubeugen und das Risiko für Krebs, Asthma, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermindern. Nach Angaben des Zentrums für Gesundheit helfen Äpfel beim Abnehmen, beugen Asthma vor, reinigen die Leber, sanieren die Darmflora und sind sogar gut fürs Gehirn, zum Beispiel bei der Alzheimer-Prophylaxe.
Dass der Genuss von Äpfeln so heilsam ist, liegt natürlich auch an den Sirtuinaktivatoren. An erster Stelle steht hier Quercetin siehe >, eines der Flavonoide, die im Apfel enthalten sind. Quercetin erfüllt als sekundärer Pflanzenstoff viele Aufgaben im Stoffwechsel und beugt allergischen und entzündlichen Prozessen vor.
Geringeres Diabetesrisiko
Eine finnische Studie mit 10 000 Teilnehmern, die regelmäßig Äpfel oder Apfelsaft zu sich genommen haben, zeigt eindeutig: Je mehr Quercetin die Testpersonen zu sich nahmen, desto geringer war die Sterblichkeit an Herzkrankheiten. Außerdem verringerte das Quercetin das Risiko, an Diabetes Typ 2 sowie an Lungenkrebs zu erkranken.
Wissenschaftlich nachgewiesen ist darüber hinaus: Die Gefahr, einen Schlaganfall zu bekommen, verringert sich, sofern die Nahrung reichlich Kaempferol, Hesperetin und Naringenin enthält. Auch diese Pflanzenfarbstoffe sind im Apfel enthalten.
Immer mit Schale essen
Von all den guten Stoffen, die im Apfel stecken, haben Sie jedoch nur etwas, wenn Sie das Obst auch mit Schale essen. Darin befinden sich die meisten Ballaststoffe, Vitamine, Pflanzen- und Mineralstoffe. Nur vom Vitamin C ist mehr im Fruchtfleisch als in der Schale enthalten. Wer Äpfel in anderer Form zu sich nimmt, ob Saft, Smoothie oder Kompott, hat logischerweise vom wertvollen Inhalt weniger. Wer gerne Apfelsaft trinkt, kann dies natürlich trotzdem tun, dann aber sollte dies in Maßen geschehen. Auch auf die Qualität kommt es an.
Ernährungsexperten empfehlen ungefilterten, naturtrüben Apfelsaft sowie Bio-Saft – aber keinen aus Konzentrat. Wer Billig-Säfte aus Konzentrat, Softdrinks mit Zuckerzusatz oder zuckerhaltige Apfelmixgetränke kauft und womöglich gar noch literweise trinkt, schadet seiner Gesundheit. Denn zu viel Zucker ist Gift siehe >, und zu viel Fructose, die im Apfel reichlich enthalten ist, kann ebenfalls schädlich sein.
Die Stiele des Brokkoli können, geschält und zerkleinert, mit den Röschen gegart werden.
Brokkoli
Wer im Supermarkt nach grünem Gemüse sucht, findet fast immer Brokkoli. Die Vitalbombe, deren Name aus dem Italienischen kommt, wo broccoli »Kohlsprossen« bedeutet, ist auf deutschen Esstellern inzwischen längst alltäglich. Das war nicht immer so: Das Gemüse, das ursprünglich vermutlich aus dem östlichen Mittelmeerraum, rund um Anatolien stammt, fand erst im 16. Jahrhundert unter dem Einfluss der Familie der Medici seinen Weg nach Frankreich, bis es sich in Deutschland ausbreitete.
INFO
DIE KRAFT DER SPROSSEN
Brokkoli enthält Sulforaphan siehe > und >. Dieser sekundäre Pflanzenstoff gilt als Wirkstoff gegen Krebs. Forscher haben darüber hinaus festgestellt, dass Brokkolisprossen 10- bis 100-mal so viel Sulforaphan enthalten als ausgewachsener Brokkoli. Wer davon profitieren will, sollte sich deshalb im Bioladen oder bei einem Bio-Saatgut-Versender einen ordentlichen Vorrat an Brokkoli-Saatgut besorgen. Daraus werden im Keimglas in wenigen Tagen die wertvollen Sprossen, die Sie in Salate streuen oder in eine Avocado-Kräuter-Creme mischen können.
Violette Varianten
Brokkoli gibt es in mehreren Varianten: Man findet auch violette, gelbe und weiße Arten. Am meisten verbreitet ist jedoch die grüne Variante des Kreuzblütlers. Das Gemüse wird hierzulande von Juni bis November angebaut. Außerhalb der Saison wird der Brokkoli vor allem aus Italien und Spanien eingeführt. Die Röschen sollten Sie schnell essen und möglichst nicht länger als zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren, damit all die gesunden Inhaltsstoffe noch vorhanden sind. Denn die haben es in sich.
Brokkoli ist ein besonders gehaltvolles Gemüse: Es enthält neben Karotin und Magnesium fast doppelt so viel Vitamin C wie Blumenkohl und ist relativ reich an Kalzium. Vor allem aber stecken in dem grünen Gemüse die krebshemmenden Glucosinolate (Vorläufer der Senföle). Wissenschaftler der Ohio State University fanden heraus, dass diese Sirtuinaktivatoren im Brokkoli die Ausbreitung von Krebszellen stoppen können. Beide Gemüsearten kurbeln den Organismus an, die krebsbekämpfende Substanz Indol-3-Carbinol (I3C) zu bilden.
Die Forscher konnten nachweisen, dass Indol-3-Carbinol bei Brustkrebspatienten die Vermehrung von Krebszellen hemmt. Auch bei Frauen mit Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium ließ sich die positive Wirkung belegen. Hilfreich im Kampf gegen Krebs ist auch der ebenfalls im Brokkoli enthaltene Wirkstoff Sulforaphan siehe >, vor allem bei Krebserkrankungen der Prostata und des Darms. So konnte eine Wissenschaftlerin aus Toronto zeigen, dass Männer, die häufig Brokkoli, Blumenkohl und grünes Blattgemüse aßen, ein deutlich geringeres Risiko hatten, jemals an aggressivem Prostatakrebs zu erkranken.
Manche Forscher gehen sogar so weit, Sulforaphan als mächtigste natürliche Krebswaffe zu bezeichnen, weil es bei dieser Erkrankung selbst im fortgeschrittenen Stadium noch wirken soll. So wurde nachgewiesen, dass der Stoff sowohl bei Leukämie als auch bei Hautkrebs dazu beiträgt, dass sich bösartige Zellen selbst zerstören. Auch bei einem genetisch bedingten Dickdarmkrebsrisiko werden durch Sulforaphan körpereigene Schutzmechanismen aktiviert.
Hilfreich bei Arthritis
Der Sirtuinaktivator Sulforaphan kann aber offenbar nicht nur Krebs vorbeugen und bekämpfen. Er hilft auch bei arthritischen Gelenkproblemen. So haben Frauen, die regelmäßig über einen längeren Zeitraum besonders gerne und daher viel Kohlgemüse essen, ein deutlich geringeres Risiko, an Arthritis zu erkranken als Frauen, die sich aus Brokkoli und Co. nichts machen.
Sulforaphan wird allerdings erst beim Kauen und durch Darmbakterien...