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Als Fellini die Tür zum Neorealismus verschloss und das Fenster zum magischen Realismus öffnete. 'La Dolce Vita'

AutorHolger Köhler-Kaeß
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783656892922
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Seminar für Filmwissenschaft), Veranstaltung: Aufbaumodul Filmästhetik und Kunst-/ Medientheorie (PS 17 613), Sprache: Deutsch, Abstract: 'La Dolce Vita' (1960) ist Federico Fellinis siebter Kinofilm, der im Februar 1960 Weltpremiere hatte und sogleich eine Welle der Empörung auslöste. Die Presse und die katholische Kirche meldeten sich als erstes entrüstet zu Wort, denn Fellinis Schilderung der dekadenten Schönen und Reichen Roms wurde von vielen als skandalös angesehen. Der Vatikan hätte Fellini beinahe exkommuniziert, selbst die eigene Mutter konnte nicht nachvollziehen, weshalb ihr Federico einen solchen Film gedreht hatte. Diese mediale Resonanz sorgte für eine maximale Aufmerksamkeit, die den Film sehr schnell zu einem Erfolg werden lies. Über Jahrzehnte hielt 'La Dolce Vita' die europäischen Einspielrekorde und hatte auf die italienische und europäische Gesellschaft einen ähnlichen Einfluss, wie es in den USA 'Gone with the Wind' (1939) oder 'The Godfather' (1972) hatten. So schuf der Film gleich zwei neue Wortschöpfungen, die heute in den normalen Sprachgebrauch übergegangen sind. Zum Einen das Wort Paparazzi, zum Anderen den Ausdruck 'La dolce Vita', der fortan in aller Welt einen Zustand beschrieb, welcher eigentlich kein süßes Leben kennzeichnete, sondern ein bittersüßes und dekadentes Lebensgefühl. Doch wie genau lässt sich 'La Dolce Vita' in Fellinis Gesamtwerk einordnen? Für einige Filmhistoriker endete mit dem Film eine Schaffensphase Fellinis, die dann mit 'Otto e mezzo' (1963) eine ganz neue Wendung nahm. Für andere ist bereits La Dolce Vita der Beginn einer neuen Ära in Fellinis Werk. Zu erklären sind diese unterschiedlichen Auffassungen vor allen Dingen damit, dass man den Film unterschiedlich lesen kann. In dieser Arbeit soll zunächst aufgezeigt werden, wie Filmhistoriker und -wissenschaftler 'La Dolce Vita' sowohl filmhistorisch als auch in Fellinis Werk einordnen. Am Ende der Arbeit findet dann eine eigene Einordnung innerhalb Fellinis Filmografie statt. Zu diesem Zweck wird zunächst der Begriff des magischen Realismus vorgestellt und dann anhand von Szenenanalysen untersucht, ob sich dieser bereits in 'La Dolce Vita' finden lässt. [...]

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