Bei der Textarbeit wird bei einem Arbeitsauftrag häufig eine längere Ausführung (1 – 1½ Seiten) verlangt. Dabei kommt nicht nur eine einzige Form des Aufsatzes vor. Je nach Thema bieten sich verschiedene Aufsatzarten an. Deshalb solltest du die verschiedenen Aufsatzarten und ihre Besonderheiten in der Darstellungsweise, der Sprache und im Stil kennen, die in den einzelnen Bänden der Reihe „Aufsatztraining Deutsch“ beschrieben sind.
In der Textarbeit unterscheiden wir folgende Aufsatzarten:
Der persönliche Brief
Im Unterricht behandelt ihr je nach Klassenstufe verschiedene Formen eines Briefes: persönlicher Brief (z. B. Kontaktbrief, Antwortbrief, Einladungsschreiben, Dankbrief), sachlicher Brief oder Leserbrief. All diese Briefarten haben einen anderen Inhalt und verlangen einen anderen Schreibstil. Deshalb geben wir dir in Kurzform einige wichtige Ratschläge.
Form:
Umfang:
abhängig vom Anlass
Formaler Aufbau:
oben rechts Ort und Datum
manchmal schreibt man auch einen Briefkopf
(wie in diesem Beispiel)
(über)nächste Zeile links: Anrede mit Komma
danach (klein weiter)
wenn nach Anrede Ausrufezeichen, dann groß weiter
Inhalt des Briefes
Schlussformel am Ende
Unterschrift
Sprache:
verständlich, persönlich (je nach Adressat)
Zeitstufe:
Gegenwart, Vergangenheit und/oder Zukunft,
je nach Inhalt
Wichtige Tipps:
Ein persönlicher Brief kann erzählen, fragen oder etwas mitteilen.
Die Höflichkeitsanreden (Sie, Ihr) werden großgeschrieben.
Ein persönlicher Brief sollte gut gegliedert sein. Jeder neue Sinnschritt verlangt einen eigenen Absatz.
Man teilt nur das mit, was den Empfänger auch wirklich interessiert.
Beim Schreiben achtet man auf die Höflichkeitsform und bringt keine Beleidigungen.
Überlege, was du mitteilen möchtest.
Wichtig ist, nach der Reihe zu schreiben.
Vergiss aber nicht, wichtige Einzelheiten aufzuführen. Die W-Fragen helfen dir dabei.
Schreibe so, dass der Leser deine Schreibabsicht nachvollziehen kann.
Ein persönlicher Brief muss klar, deutlich und auch verständlich formuliert werden.
Verwende in einem persönlichen Brief keine wörtliche Rede.
Achte auf knappe Formulierungen und lasse Unwichtiges weg.
Verwende in einem persönlichen Brief keine Abkürzungen (z. B. mit frdl. Gruß oder MfG).
Wichtig ist es, auch in einem persönlichen Brief auf die richtige Wortwahl zu achten.
Schreibe nicht so, wie du sprichst (Dialekt), sondern in der Hochsprache.
Schreibe nicht eintönig, sondern für den Leser interessant.
Wechsle bei den Satzanfängen und im Satzbau ab.
Der sachliche Brief
Bei dieser Briefform gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es kann z. B. eine Anfrage, ein Antwortschreiben, eine Reklamation, eine Beschwerde oder ... sein. Umfang, Darstellungsweise, Form und Sprache sind gleich.
Form:
Umfang:
abhängig vom Anlass, meist etwa 1 Seite
Formaler Aufbau:
rechts oben Datum
links oben eigene Anschrift
darunter der „Betreff“
übernächste Zeile links: Anrede mit Komma
danach (klein weiter), wenn nach Anrede Ausrufezeichen, dann groß weiter
Inhalt des Briefes
Schlussformel am Ende
Unterschrift
evtl. noch Anlage(n)
Sprache:
sachlich, verständlich, kurz
Zeitstufe:
meist Gegenwart, je nach Inhalt
Wichtige Tipps:
Ein sachlicher Brief kann etwas fragen oder auch nur mitteilen.
Vergiss nicht den „Betreff“ mit anzugeben, damit der Leser weiß, um was es sich handelt.
Bleibe in der Sprache sachlich, wenn du einen Brief an eine Firma schreibst.
Achte auf die Höflichkeitsform und bringe keine Beleidigungen oder Persönliches.
In einem sachlichen Brief werden die Höflichkeitsanreden (Sie, Ihr) großgeschrieben.
Der Text muss leserlich und ohne Fehler sein.
Ein sachlicher Brief muss klar, deutlich und auch verständlich formuliert werden.
Vergiss aber nicht, wichtige Einzelheiten aufzuführen. Die W-Fragen helfen dir auch dabei.
Verwende in einem sachlichen Brief keine wörtliche Rede.
Ein sachlicher Brief sollte gut gegliedert sein. Jeder neue Sinnschritt verlangt einen eigenen Absatz.
Man teilt nur das mit, was für den Empfänger wichtig ist.
Überlege daher, was du mitteilen möchtest.
Wichtig ist auch, nach der Reihe zu schreiben.
Schreibe so, dass der Leser deine Schreibabsicht nachvollziehen kann.
Achte auf knappe Formulierungen und lasse Unwichtiges weg.
Schreibe nicht so, wie man spricht (Dialekt), sondern in der Hochsprache.
Schreibe nicht in einer „gekünstelten“ oder „schwulstigen“ Sprache.
Achte auf die Zeitenfolge.
Wichtig ist es, auch in einem sachlichen Brief auf die richtige Wortwahl zu achten.
Rechtschreibfehler machen einen negativen Eindruck. Ein Wörterbuch hilft dir dabei.
Die Unterschrift darf nicht fehlen.
Falls Anlagen beigefügt werden sollen, werden diese nach der Unterschrift erwähnt.
Der Leserbrief
Er richtet sich an die Leser einer Zeitschrift oder Zeitung oder an die Redaktion und nimmt zu einem Artikel persönlich Stellung.
Wichtige Tipps:
Bei einem Leserbrief gibt es meist eine genaue Vorgabe, wozu du Stellung nehmen sollst. Streiche also im Text entsprechende Stellen an. Dazu solltest du dir in aller Ruhe den Text mehrmals durchlesen und in jedem Absatz die Kernaussage und/oder wichtige „Signalwörter“ oder „Schlüsselwörter“ unterstreichen.
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