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Die sieben Grundregeln für erfolgreiches Bestellen
Das Universum hat dich mit Schöpferkraft ausgestattet. Du musst dir dessen nur bewusst werden. Entscheide dich, wer und wie du sein willst. Du kannst alles sein, was du willst.
Bärbel
Im ersten Kapitel ist es ja bereits angeklungen, was eine Bestellung beim Universum ist. Bärbel hatte es entdeckt, als sie mit ihrer Freundin eine erste Bestellliste für ihren Traummann zusammenschrieb, der drei Monate später dann pünktlich auf Termin geliefert wurde. Im Grunde ist das »Bestellen beim Universum« nur ein anderer Begriff für das Wörtchen Wünschen.
Da es sicherlich einige Leser gibt, die das Bestellen noch nicht kennen, möchte ich es euch hier noch einmal kurz vorstellen. Vielleicht ist ja auch für echte »alten Hasen« und Profibesteller etwas Neues und Wissenswertes mit dabei? Im Laufe des Buches werde ich dann immer wieder darauf eingehen, wie sich das Bestellen über die letzten zwei Jahrzehnte verwandelt hat. Hier widmen wir uns nun aber zunächst seinen Anfängen. Weil das Bestellen in seiner überraschenden und unvorhersehbaren Art der Lieferungen einem Wunder gleicht, habe ich passenderweise diesmal sieben grundlegende Bestellregeln zusammengestellt. Ein wenig ähnelt das Bestellen ja einem Märchen, das hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen stattfindet. Also, willkommen im geheimnisvollen Wunderland des Bestellens!
1. Sag Hallo zu deinem Universum!
Der erste Schritt zu deiner erfolgreichen Bestellung ist natürlich die Kontaktaufnahme zum kosmischen Lieferservice, also zum Universum selbst. Es hat sich herausgestellt, dem Universum ist es schurzpiepegal, wie du das anstellst. Mir sind die wildesten und unglaublichsten Methoden zugetragen worden, eine Bestellung abzuschicken – und alle hatten Erfolg. Eine Freundin von mir besuchte Jerusalem und nutzte die Gelegenheit, einen Zettel mit ihrer Wunschliste für den passenden Traummann in eine Ritze der Klagemauer zu stecken, so wie es viele Besucher dort mit ihren Wünschen tun. Später rekonstruierte sie, dass in diesem Moment ihr Zukünftiger das dringende Bedürfnis verspürte, bei ihr anzurufen und auf Band zu sprechen. Nach der Heimreise trafen sie sich und heirateten einige Monate später.
Ebenso gut kannst du auch deinen Wunsch aufschreiben und in einem dem Schamanismus angelehnten Ritual verbrennen, etwa in einer Schwitzhütte, im Verlauf eines Feuerrituals oder ganz profan im Sommer mit Freunden nach dem Grillabend. Du kannst den Wunsch in den Wurzeln deines Lieblingsbaumes vergraben, als Flaschenpost ins Meer werfen oder als Papierflugzeug zusammengefaltet von der Zugspitze werfen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Entscheidend ist vor allem, dass du selbst Spaß daran hast. Mach es also so, wie es sich für dich richtig anfühlt. Welche Technik hätte für dich die meiste Kraft? Bei welcher Methode glaubst du selbst am meisten, dass das Universum dir zuhört?
Ich persönlich verrate dir an dieser Stelle gern: Für mich ist das Bestellen am schönsten, wenn ich ein eigenes kleines Ritual daraus mache. Ich habe einen kleinen Altar, auf dem ich eine Kerze entzünde, ein wenig davor meditiere und dann den Wunsch in meinem Tagebuch aufschreibe. Das ist schon alles. Du kannst, wenn du Freude hast, diese Technik übernehmen und verfeinern. Zünde ein Räucherstäbchen an. Hör leise Musik dazu, die du besonders magst. Bekoch dich mit einem leckeren Essen. Leg dich währenddessen in die Badewanne. Lade deine beste Freundin dazu ein und bestellt dann gemeinsam. Wie wäre es für dich am schönsten? Das Wesentlichste dabei ist: Du solltest ein gutes Gefühl dabei haben.
2. Mach dir einen Wunschzettel
Es ist durchaus sinnvoll, deine Bestellung unterstützend als Liste für dich selbst aufzuschreiben. Vor allem dient dies dem Zweck, dich später genauer an deinen Wunsch erinnern zu können, wenn er dann bei dir eintrifft. Gerade wenn es manchmal Wochen oder Monate dauert, bis die Lieferung an deine Tür klopft, hast du sicherlich die genauen Einzelheiten doch schon wieder vergessen.
Wieder gilt hier nach Grundregel eins: Mach es so, wie es sich für dich stimmig und richtig anfühlt. Wenn du meinst, lieber ohne Liste zu bestellen, ist das völlig in Ordnung. Erinnert sei hier an Bärbels Partnerbestellung. Zuerst hatte sie mit einer 9-Punkte-Liste scheinbaren Erfolg, dann mit 15 Punkten, schließlich mit 25. Die betreffenden Männer entsprachen allen diesen Details, nur hatten sie außerdem noch viel mehr Eigenschaften, die sich dann rasch als schwierig erwiesen. Sie kam darum ein wenig von den Wunschlisten ab.
Warum ich die Listen hier nun trotzdem als Möglichkeit anbiete, liegt daran, dass ich Bärbel übrigens damals selbst mit genau so einem Wunschzettel bestellt habe. Meine Auflistung war jedoch nicht so festgelegt wie ihre, Nichtrauchen oder Vegetarismus kam genauso wenig vor wie Schuhgröße oder Augenfarbe. Meine Bestellliste war eher offen formuliert und so, wie Bärbel es dann selbst vorgeschlagen hat: Ich wünschte mir die Partnerin, die einfach am besten zu mir passt. Im Kapitel »Wie ich mir Bärbel bestellte« gehe ich darauf noch einmal näher ein.
Ich selbst versetze mich beim Schreiben meiner Bestellliste gern in den Zustand eines kleinen Kindes, das vor Weihnachten seinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann schreibt. Welchen Wunsch entdecke ich gerade in mir? Wie es sich für mich als alleinerziehenden Vater gehört, sind es oft Bestellungen, die sich um das Wohlbefinden meiner Kinder drehen. Einige Bestellerfolge in dieser Richtung werde ich euch hier noch erzählen, ihr findet sie am Ende der Kapitel.
3. Formuliere positiv
Ich finde diesen Vergleich mit dem Wunschzettel an den Weihnachtsmann noch aus einem weiteren Gesichtspunkt heraus sehr hilfreich: Würde ich dort als Wunsch zum Beispiel aufschreiben »keine Eisenbahn, keine Schlittschuhe und keine Barbiepuppe«, dann wäre das doch vollkommen sinnlos. Denn der Weihnachtsmann wäre völlig überfordert bei dem Versuch, mir etwas Passendes in seinen Sack zu stecken.
Beim Bestellen ist es darum dringend erforderlich, eine positive Formulierung zu wählen. Egal ob ich den Wunsch aufschreibe oder lieber nicht. Worte wie »nicht« oder »kein« solltest du unbedingt vermeiden. Wenn du in ein Restaurant gehst und die Speisekarte gelesen hast, sagst du dem Ober schließlich auch nicht: »Bringen Sie mir bitte keinen Salat und kein Jägerschnitzel.« Das bringt einfach nichts.
Für mich hat es sich bewährt, eine kleine Collage anzufertigen, wenn ich meiner Bestellung positive Energie schicken möchte. Wenn ich mir einen Urlaub in der Südsee bestelle, dann besorge ich mir entsprechende Prospekte im Reisebüro und klebe mir die Bilder der Strände und Palmen auf einen dünnen Karton. Dieses Bild hänge ich dann in mein Büro, wo ich es sehen kann, und freue mich auf den Urlaub. Wie genau der dann aussieht, das überlasse ich dem Universum.
4. Nutze die Tagesqualität
Bestellen funktioniert erfahrungsgemäß genau dann am besten, wenn du selbst in Liebe und Freude eingestimmt bist. Darum wäre es vollkommen kontraproduktiv für den Bestellerfolg, wenn du deine Wünsche in einer schlechten Stimmung abschickst. Aus diesem Grund ist ja auch bei Grundregel eins ein kleines Ritual so sinnvoll, denn du hebst damit vor allem und ganz besonders deine Stimmung.
Allerdings ist es ja nun einmal Tatsache, dass wir alle gute und weniger gute Momente haben. Darum ist es lohnenswert, genau die Augenblicke zum Bestellen zu nutzen, wenn es dir sowieso schon prima geht. Dein Chef gibt dir eine Gehaltserhöhung? Ein alter Freund ruft plötzlich an und du freust dich sehr darüber? Mach einen Luftsprung und bestell dir etwas! Wähle für deine Bestellungen eine Situation, in der du richtig glücklich bist. Und das Universum wird dich gern noch glücklicher machen …
Solche Tagesqualitäten können übrigens auch astrologisch und numerologisch ermittelt werden. Im »Wunschkalender«, der jedes Jahr erscheint und den ich schon von Beginn an (2007) in dieser Hinsicht betreue, habe ich solche guten Momente für Bestellungen über das ganze Jahr hinweg zusammengestellt. Hier sei dir verraten, der beste Wunschtag aus Sicht der Astrologie ist in jedem Jahr der erste Neumond im Sternzeichen Widder, der zum Beispiel 2019 auf den 5. April fällt. Jedes Jahr liegt dieser Termin immer um den Frühlingsanfang herum. Außerdem schlägt der Wunschkalender einen bestimmten Wunschtermin im Monat vor, an dem jeder gemeinsam mit anderen mitwünschen kann, der gern diese positive Gruppenenergie nutzen möchte. Es ist immer der 17. jeden Monats, immer von 17.10 Uhr bis 17.20 Uhr. Sei doch einfach mal mit dabei! Gemeinsam macht es einfach mehr Spaß, du kannst darum zum Beispiel etwa deine beste Freundin mit dazunehmen.
5. Bleib locker und entspannt...