17.9.13
Lieber Jonas!
Schön, dass Du Dich über diese Entfernung zu uns gesellen magst. Willkommen! Interessant übrigens der Begriff „Entfernung“. Manchmal ist es leichter sich nah zu sein, wenn man entfernt ist. Fern ist man sich manchmal, wenn man sich nah ist. Wenn man die Alltagssorgen und -nöte teilt. Manchmal kann es schwer sein, die zu lieben, die einem besonders nah sind. Darum heißt es auch: „Liebe Deinen Nächsten...“ Ein indisches Waisenkind zu lieben, einen alkoholkranken Eskimo, ist leicht. Er ist ja entfernt. Nun, diese Überlegung will ich aber nicht auf uns bezogen wissen. Ich sehe eine gewisse - und nicht kleine - Geistesverwandtschaft zwischen uns. Dies hat mich bewogen, Dir die „Diaspora-Mitgliedschaft“ anzubieten.
Womit wir bei der ESG (Einen Spirituellen Gemeinschaft) wären. Ich kopiere Dir als etwas unausgereiften Einstieg hier mal ein Stück eines bisher nicht abgeschlossenen Textes zur ESG. Das gibt schon mal einen Vorgeschmack:
„Die „Eine Spirituelle Gemeinschaft“
In den verborgenen Tiefen der Religionen reichen die Mystiker einander die Hände, (unbekannt)
Menschheit ist kein irdisches, sondern ein kosmisches Phänomen - der ganze Kosmos existiert auf den Menschen hin. Der Mensch über den Kosmos hinaus. (Ludwig Kirchhofen)
Menschsein ist mehr ein Ausdruck unserer Herkunft und unserer Aufgabe, als unseres äußeren Erscheinungsbildes und unseres Status in der grobstofflichen Welt. Menschheit existiert auf Myriaden Welten in vielleicht äußerlich sehr unterschiedlichen Formen. Wenn Gott „uns nach seinem Ebenbild geschaffen“ hat, so wohl weniger in unserem äußeren Erscheinungsbild, als in unserem inneren höchsten Selbst. Aber fragen wir uns einmal, wie denn „Menschsein“ organisatorisch funktioniert und welche Konsequenzen die spirituelle Sichtweise im Detail hat. Wir müssen uns geistig öffnen und auf tiefes Nachdenken einstellen.
Die materialistische Position ist, dass wir als Menschen geboren werden, unterschiedlich lange und angenehm leben und schließlich der Tod eintritt und alles vorbei ist. Die vorherrschende religiöse Auffassung ist, dass bis nach dem Tod alles genauso läuft, wie aus materialistischer Sicht. Danach kommen wir dann in den Himmel oder in die Hölle - oder für einen gewissen Zeitraum ins reinigende Fegefeuer, um dann in den Himmel eingelassen zu werden. Letzteres ist aber eine schon vergleichsweise komplexe Vorstellung. Die Theologie sieht das Ganze noch etwas differenzierter, aber auch im Detail unterschiedlich. Hier kommen noch Aspekte wie das jüngste Gericht und die Wiederauferstehung des Fleisches dazu...
Uns scheinen Vorstellungen, die die Menschen mit nur einer Chance zu ewiger Glückseligkeit oder ewiger Höllenpein verurteilen, zu einfach und auch zu grausam gedacht zu sein. Auch Vorstellungen, die dann im Gegensatz dazu annehmen, dass alle Seelen nach dem Tode belehrt und dann ins Paradies geführt werden, sind unserer Ansicht nach zumindest zu stark vereinfacht dargestellt. Wir bevorzugen das Reinkarnationsmodell - von dem es allerdings auch unterschiedliche Varianten gibt. Modelle, bei denen Inkarnationen als Würmer, Schweine oder Insekten, Höllenbewohner, Götter, Hungergeister und ähnliches für gutes oder schlechtes Verhalten von Menschen vorgesehen sind, erscheinen uns einerseits einem allzu bunten Volksglauben zu entspringen, und andererseits ein Droh- und Kontrollinstrument religiöser Hierarchien zu sein, die mit Reinkarnationsvorstellungen arbeiten.
Wir halten Entwicklung für einen kontinuierlichen Prozess, bei dem allenfalls unterschiedlich schnelle Weiterentwicklung möglich ist. Stagnation und Abstieg hingegen nicht. Die äußeren Lebensumstände können aber abhängig vom Verhalten unterschiedlich angenehm und vor allem förderlich sein. Sich gegen Entwicklung zu sträuben, bewirkt immer eine Verschärfung der karmischen Umstände. Demzufolge bewirkt der Eintritt in die aktive Entwicklung eine Verbesserung der karmischen Bedingungen.
Schon aus diesem Sachverhalt leiten wir die Existenz der „Einen Spirituellen Gemeinschaft“ ab. Alles im geistigen Sinne gute Karma führt zu ihr hin. Sie ist das förderlichste denkbare Umfeld für Menschen, die die bewusste Entwicklung zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben und demzufolge muss sie überall verfügbar sein. Nicht nur überall auf dieser Welt, sondern überall im Kosmos wo es „Menschen“ gibt. Dabei ist sie aber keinesfalls kulturell oder formal gleich, nicht global gesehen und noch weniger auf das ganze Universum bezogen. Inhaltlich allerdings schon - wenn wir hier auch besonders im kosmischen Kontext schon von Unterschieden in der Höhe der Verwirklichung ausgehen können. Das bedeutet, dass es Welten und vielleicht auch in früheren Zeiten Regionen mit unterschiedlichem Klassenniveau gibt und gab.
Fakt aber ist: Es gibt nur eine spirituelle Gemeinschaft - die „Eine Spirituelle Gemeinschaft“. Ein althergebrachter Begriff ist der der „Weißen Bruderschaft“. Dummerweise scheint in Zeiten, in denen man zugunsten vordergründiger politischer Korrektheit immer weniger zwischen Genus (grammatischem Geschlecht) und Sexus (biologischem Geschlecht) unterscheidet, „Bruderschaft“ die Schwestern auszuschließen. Um hier die Verwirrung noch einerseits zu erhöhen und andererseits zu beenden sei darauf hingewiesen, dass die „Eine Spirituelle Gemeinschaft“ von Insidern durch eine Fülle anderer Begriffe benannt wird. Es sind Begriffe wie: Das Weiße Mandala, Pax deorum, Des Herzen Herz, Das friedfertige Königreich, Die beharrliche Pflanze, Das Auf-und-davon, Vera icon, Die Aula, Die verborgene Akademie, Der Torweg usw. Verständlich sind diese Begriffe nur für jene, die ohnehin schon wissen, wovon die Rede ist. Und genauso ist es ja letztlich mit dem scheinbar so verständlichen Begriff der „Einen Spirituellen Gemeinschaft“.
Man kann einen entwickelten spirituellen Meister in ein beliebiges Land der Welt verfrachten und er wird dort immer Anschluss an diese Gemeinschaft finden. Er kann aufgrund seiner höher entwickelten Wahrnehmung Mitarbeiter und besonders Obere dieser Kreise erkennen, wie Lampen in einem dunklen Wald. In der Welt sind die Mitglieder dieser nicht organisatorischen, sondern ideellen geistigen Gemeinschaft einigermaßen gleichmäßig verteilt. Bruder Laterne sagte dazu, dass man entsprechend der 95%-Regel davon ausgehen könne, dass es weltweit etwa 875 000 hoch entwickelte spirituelle Meister gibt. Echte Lehrer, die selbst mit den üblichen Lerninhalten des Klassenraumes Erde nichts mehr zu tun haben. Das ist eine unglaublich hohe Zahl und ein für „normale Menschen“ schwer vorstellbares Entwicklungsniveau und das, was hier weltweit als „Meister“ und „spirituelle Lehrer“ öffentlich auftritt, hat damit in der Regel wenig gemein. Sie sind Menschen, die bestenfalls das Klassenziel „Erde“ schon erreicht haben, oder einigermaßen weit auf dem Wege dorthin fortgeschritten sind. Schlimmstenfalls sind es Scharlatane! Oft sind sie einfach hohe Vertreter einer institutionalisierten Religion.
Die 875 000 Hohen sind andererseits nicht nach unseren Maßstäben beschränkt darin, wo sie sich aufhalten. Sie könnten durchaus auch hohe Vertreter verschiedener Religionen sein, einfache Mönche, einfache Gläubige. Sie können aber auch außerhalb davon stehen. Rechtsanwälte oder Bauern sein. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nur selten öffentlich als Hohe in Erscheinung treten. Und auch, dass sie vor allem den auf dem Entwicklungsweg fortgeschritteneren Schülern lehrend und leitend zur Seite stehen. Immer aber bildet sich um sie eine Gruppe von Schülern, die mit ihm eine gewöhnlich verborgene unsichtbare Zelle der „Einen spirituellen Gemeinschaft“ bildet. Sie unterstützen sich gegenseitig in allen notwendigen Belangen und stärken so nebenbei auch die karmischen Bindungen, die sie immer wieder zusammenführen.
Und um keine Missverständnisse entstehen zu lassen -es gibt keinen einfachen Weg in diese inneren Kreise. Man kann sich nichts erkaufen, erbetteln oder (spaßig übersteigert) erschlafen und erschmeicheln. Nur über tatsächliche, anhaltende, bewusst nach oben offene spirituelle Entwicklung können wir der „Einen Spirituellen Gemeinschaft“ zunächst nahe kommen und schließlich in sie hineinwachsen.“
Laut Ludwig müssen wir unterscheiden zwischen (mehr oder weniger) spirituellen Gruppen und der einen, allumfassenden Spirituellen Gemeinschaft, die KEINE Organisation ist, sondern die übergeordnete Heimat aller wirklich spirituell ausgerichteten Sucher und Wahrheitsforscher. Stylianos Attesthlis sprach davon in gradueller Annäherung als von inner, inmore und inmost Circles. Diese innersten Kreise waren lokale Gruppen der ESG (oder wie immer man sie nennt) und Stylianos Atteshlis wohl zugänglich. Wir sind ein Kreis, der sich klar für die Arbeit und Entwicklung auf die ESG zu entschieden hat. Übrigens hat mir auch Panayiota Theotoki-Atteshli vor etwa 17 Jahren erlaubt, vor Ort innerere Kreise einzurichten. Im Nachhinein glaube ich, dass ihr selbst die Tragweite meines Ansinnens nicht klar war.
Ich selbst sehe die heutigen Stylianos Atteshlis-Kreise als...